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Unbekannte Tote

■ Nach Giftunfall auf der „Oostzee“: Keine Klarheit über Krankheitsfälle

Über mutmaßliche Todesfälle als Folge des Giftunfalls auf dem Frachter „Oostzee“ gibt es auch nach der Antwort der Kieler Landesregierung auf eine Anfrage des FDP-Fraktionschefs Wolfgang Kubicki noch keine Klarheit. Kubicki hatte nach den Dienst- und Berufsunfällen bei den Landesbediensteten gefragt, die vor zehn Jahren im Hafen von Brunsbüttel mit defekten Fässern mit der hochgiftigen Chemikalie Epichlorhydrin in Berührung gekommen waren.

Nach einem Bericht der Welt sollen auch Beamte der Hamburger Wasserschutzpolizei im Zusammenhang mit dem Giftunfall vor zehn Jahren erkrankt sein. Polizeisprecher Burkhard Rosenberg bestätigte, daß die Polizei sich derzeit mit dem Fall auseinandersetze. Weitere Einzelheiten wie etwa die Zahl der erkrankten Beamten wollte der Sprecher nicht nennen.

In der gestern veröffentlichten Antwort der Kieler Landesregierung heißt es dagegen, daß von 33 eingesetzten Polizeibeamten 17 einen anerkannten Dienstunfall bei dem Einsatz erlitten. 16 Anträge auf Anerkennung eines Dienstunfalls seien abgelehnt worden.

Kubicki kritisierte die Antwort als unbefriedigend, weil die Regierung nicht auf die angeblichen Unfälle mit späterer Todesfolge eingegangen sei. Das Thema werde in der ersten Sitzung nach der Sommerpause den Innen- und Rechtsausschuß beschäftigen. Außerdem wird sich in dieser Woche der Landtag mit der „Oostzee“ befassen. dpa

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