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CDU-Konto hieß „Bremen“

■ Neues über die Ganoven-Kultur bei der CDU

CDU-Geschäftsführer Willi Hausmann hat gestern Details über die Erkenntnisse aus den Befragungen der Schwarzgeld-Experten der CDU, Uwe Lüthje und Hans Weyrauch, mitgeteilt. Das „Herrschaftswissen“ über die Schweizer Konten habe bei Lüthje, Weyrauch und dem damaligen CDU-Bundesschatzmeister Walther Leisler Kiep gelegen. 1974 sei in der Schweiz ein neues Konto unter der anonymen Bezeichnung „Hamburg“ für Kiep und „Bremen“ für Lüthje eingerichtet worden. Über diese Konten sei Geld der Staatsbürgerlichen Vereinigung abgewickelt worden. Die Staatsbürgerliche Vereinigung war die Spendenwaschanlage von Union und FDP, die im Zuge der Flick-Affäre aufgeflogen war.

Die Gelder seien über Luxemburger Konten nach Frankfurt weitergeleitet und dort abgehoben worden.

Als sich Ende 1991 abgezeichnet habe, dass Kiep nicht mehr als Schatzmeister fungieren würde, sei nach den Aussagen von Weyrauch und Lüthje vereinbart worden, die Unterlagen aus dem Safe zu vernichten, berichtete Hausmann. Das sei bis zum Frühjahr 1992 geschehen. Das Restguthaben von 1,5 Millionen Mark hätten Kiep, Weyrauch und Lüthje als „Sondervergütung für Auslandstätigkeiten und für die Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Flick-Spenden-Skandal“ gleichmäßig unter sich auf verteilt. Kiep hat bisher diese Vorgänge bestritten. dpa / K.W.

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