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Hüte vor die Urne

■ 26 Parteien buhlen am 23. September in Hamburg um WählerInnenstimmen

Gut zwei Dutzend Parteien und Wählervereinigungen wollen am 23. September zur Wahl der Bürgerschaft und der sieben Hamburger Bezirksversammlungen antreten. Die vorläufige Liste veröffentlichte gestern das Landeswahlamt. Es könnten aber noch mehr werden, denn Bewerbungsschluss ist erst am 31. Juli um Punkt 16 Uhr.

Erwartungsgemäß haben ihre Kandidatur bereits angemeldet CDU, GAL, Regenbogen und SPD. Ebenfalls ihre Hüte vor die Urne haben geworfen: FDP, PDS, Schill-Partei und Statt Partei.

Der äußerste rechte Flügel tritt mit drei Gruppen an: DVU, NPD und Reps. Nicht viel angenehmer sind: Die Konservativen, die Freisoziale Union, die Initiative Pro D-Mark, die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP), Populisten und Unser Aufbruch. Um die Stimmen vornehmlich der älteren Generation bemühen sich die Grauen Panther und die Senioren, die aus der Einzelbewerberin Renate Garbrecht bestehen. Vor allem an Familien mit Kindern richten sich FamilienPower und die Familien-Partei, speziell für Frauen will sich Civilisation Féminine einsetzen.

Das tendenziell Obskure wird würdig vertreten von der Partei Bibeltreuer Christen (PBC) und der Unabhängigen Partei Hamburgs (UPH). Nicht zu vergessen Uwe Ellefsen, der seinen jahrlangen Kampf für die Freiheit Harburgs nun unter dem Mantel der Wählergemeinschaft Hamburg (WGH) fortsetzt, und natürlich Rolf Hannss, der dieses Mal mit dem Motto Contra Parteien reüssieren will. Der Rentner, der seit Jahrzehnten auf eigene Faust kandidiert, ficht ebenso regelmäßig wie erfolglos jedes Wahlergebnis, das ihm nicht gefällt, vor dem Hamburger Verfassungsgericht an. Bislang gefiel ihm noch keines. smv

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