bäderbetriebe: Baden gehen mit Klaus Böger
Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit ist kein Freund von Schönwetterpolitik. Damit liegt er in diesem verregneten Sommer total im Trend. Doch nicht alle freuen sich so sehr auf die von Wowereit versprochenen „harten Einschnitte“ wie er selbst. Gut für die SPD also, dass sie wenigstens noch einen Politiker hat, der einem etwas Blaues vom Himmel verspricht: Sportsenator Klaus Böger, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Berliner Bäderbetriebe (BBB) ist.
Kommentarvon ANDREAS SPANNBAUER
18 von 83 Schwimmbädern, so sieht es ein Konzept der BBB vor, sollen wegen fehlender Wirtschaftlichkeit „temporär“ geschlossen werden – wann sie wieder eröffnet werden, steht in den Sternen. Doch in Zeiten des Wahlkampfs bringt es ein sozialdemokratischer Sportsenator einfach nicht übers Herz, seine Wähler auf dem Trockenen sitzen zu lassen. Eine Entscheidung darüber, welche Bäder nun tatsächlich dichtgemacht werden, wird es daher vorsichtshalber erst nach den Wahlen geben.
Bis dahin verspricht Böger generös, „alle Anstrengungen“ zu unternehmen, um den Weiterbetrieb der gefährdeten Schwimmhallen und Freibäder zu ermöglichen. Das hört sich einfach besser an, auch wenn die Aussichten auf Erfolg trübe sind. Ein besonderes Augenmerk hat der Oberbademeister dabei auf das Stadtbad Steglitz. Das ist zwar zum einen besonders unrentabel, liegt aber zum anderen in seinem Wahlkreis. Weshalb Böger einen finalen Badeschluss selbstverständlich verhindern will.
Liebe Wasserratten,
vertrauen Sie mit Ihrer Stimme deshalb Klaus Böger! Sie können sicher sein, dass Sie mit einem solchen Kandidaten auch zukünftig baden gehen werden. Oder nicht. Genaueres erfahren Sie auf jeden Fall – nach dem 21. Oktober.
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