: Schule als Passivhaus
Das erste passive Schulgebäude im badischen Landkreis Waldshut-Tiengen. „Langfristig eine rentable Investition“
Im Vergleich zum heutigen Altbau der Justus-Liebig-Berufsschule wird der Neubau mit 15 Kilowattstunden Wärmebedarf je Quadratmeter nur noch ein Zehntel der Energie benötigen. In den wenigen Wochen des Jahres, in denen der Wärmegewinn durch Sonnenenergie, Geräte- und Personenabwärme nicht ausreicht, wird Nahwärme aus dem Netz der Stadtwerke bezogen. Das Gebäude mit zwei Gebäudekörpern und einer Gesamtnutzfläche von 3.700 Quadratmetern soll im Frühjahr 2003 bezugsfertig sein. 600 Schülerinnen und Schüler werden darin unterrichtet.
Der Landkreis investierte 26,2 Millionen Mark in das Projekt. Es wird damit um 1,8 Millionen Mark teurer als ein konventioneller Neubau. Dafür wird das neue Gebäude aber jährlich 400 Megawattstunden Energie einsparen, was einer Menge von 40.000 Litern Heizöl entspricht. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt bezuschusst das Projekt, dessen Energiebilanz bis ins Jahr 2005 hinein kontinuierlich erfasst und wissenschaftlich untersucht werden soll, mit 700.000 Mark.
Langfristig sei die Investition rentabel, rechnet Landrat Bernhard Wütz vor. Denn nach heutigen Preisen spare man bereits 48.000 Mark Heizkosten im Jahr. Zudem erhalte die Schule eine Einspeisevergütung von 17.000 Mark jährlich für den Strom aus einer Solaranlage. Neben den direkten Einsparungen ist ein weiteres Ziel, die Schüler auf diese Weise mit moderner Architektur vertraut zu machen. B. JANZING
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