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hamas-chef getötet

Vergeltung droht

Unmittelbar vor der für heute geplanten Ankunft von US-Unterhändlern im Nahen Osten kam es zu neuen Eskalationen mit insgesamt 13 Toten, darunter einem Israeli. Besonders umstritten ist die gezielte Exekution von Mahmud Abu Hanoud, Kommandant des militärischen Flügels der fundamentalistischen Hamas. Seit vier Jahren stand er auf der Liste der von Israel am meisten gesuchten Aktivisten. Hamas-Vertreter Abdel Asis Rantisi kündigte eine „schnelle und schmerzliche Vergeltung“ an (siehe das Interview mit Rantisi auf dieser Seite, das wenige Tage vor dem Anschlag geführt wurde). Israels Verteidigungsminister Benjamin Ben-Eliesar nannte die Hinrichtung des Hamas-Aktivisten die „wichtigste Militäraktion seit Beginn des Konflikts“. Abu Hanoud war am Freitag im Auto von einer aus einem Hubschrauber abgefeuerten Rakete getroffen worden. Mit ihm starben zwei Hamas-Aktivisten. Die Exekution bringt die Hamas in ein Dilemma: Die von ihr angekündigte Vergeltung würde zweifellos Palästinenserpräsident Arafat die Gespräche mit den US-Unterhändlern erschweren. Ohne Vergeltungsschlag wiederum könnte die Hamas an Glaubwürdigkeit verlieren.

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