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Händel mit Handel

Der Konflikt bei Wal*Mart spitzt sich zu: Beschäftigte planen weitere Aktionen für einen Haustarifvertrag

Bloß nichts Rechtsverbindliches: Die ManagerInnen des weltweit größten Handelskonzerns Wal*Mart haben ihre eigene Firmenphilosophie, und diese US-Mentalität wird auch in den deutschen Filialen gepflegt – eine Mischung aus knallhartem Business und Belegschaftsmotivation durch Belobigung und Prämierung. Daher passt ein Tarifvertrag nicht in das Weltbild von Wal*Mart. Zwar zahlt das Unternehmen in Hamburg mittlerweile Tariflöhne, berichtet ver.di Vize-Landeschef Ulrich Meinecke, aber „nach wie vor und trotz diverser Streikaktionen lehnt Wal*Mart einen Tarifvertrag mit ver.di weiterhin ab“.

Die Gewerkschaft ver.di fordert – wie berichtet – für die MitarbeiterInnen in den Märkten Hamburg-St. Pauli und am Berliner Tor einen „Anerkennungstarifvertrag“, in den die Tarifnormen des Hamburger Einzelhandels festgeschrieben werden. Mehrere Male und Tage hatten die Beschäftigten im Sommer dafür die Märkte bestreikt. „Aus formaljuristischen Gründen behält sich Wal*Mart das Recht eines Widerrufs der Tarifbezahlung vor“, sagt Meinecke: „Erst wenn Wal*Mart im Arbeitgeberverband ist, besteht eine Verpflichtung zur Einhaltung der geltenden Tarifverträge.“

Die Tarifkommssion bei Wal*Mart hat daher beschlossen, „erst dann Ruhe zu geben“, wenn der gültige Tarifvertrag des Einzehandels durch einen Haustarif „anerkannt“ wird. Daher wollen die 250 Beschäftigten in Hamburg den von der Firma ausgerufenen weltweiten „Wal*Mart-Tag“ am 21. November zu Aktionen nutzen. Magda Schneider

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