Arbeitskampf bei der Postbank: Unbefristet streiken
Postbank-Mitarbeiter haben in mehreren Bundesländern die Arbeit niedergelegt. Es geht ihnen um längeren Kündigungsschutz und fünf Prozent mehr Geld.
BERLIN afp | Der Tarifkonflikt bei der Postbank spitzt sich weiter zu: Mehrere hundert Beschäftigte traten am Montagmorgen in einen unbefristeten Streik, wie ein Verdi-Sprecher sagte. Die Streikaktionen starteten schwerpunktmäßig im Filialbereich in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und in Teilen Thüringens.
Dort könnten Postbank-Kunden am Montag vielerorts vor verschlossenen Türen stehen. Nach Angaben des Verdi-Sprechers beteiligen sich allein in diesen Bundesländern rund 500 Postbank-Mitarbeiter an dem Ausstand. Sie wollten am Montagvormittag an einer Kundgebung in Berlin teilnehmen, wo auch eine Bundesfachbereichskonferenz der Gewerkschaft stattfindet.
Angesichts des festgefahrenen Tarifkonflikts hatten sich zuvor in einer Urabstimmung 94,8 Prozent der Verdi-Mitglieder bei der Postbank für einen unbefristeten Streik ausgesprochen. „Die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber, ein Angebot zum Kündigungsschutz vorzulegen, führt zu einer hohen emotionalen Belastung der Beschäftigten in den Unternehmen und kanalisiert sich in einer großen Entschlossenheit, einen Kündigungsschutz durchzusetzen“, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Christoph Meister am Sonntag.
Verdi verlangt für die rund 9500 Beschäftigten der Postbank Filialvertrieb AG eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bis zum Jahr 2020. Außerdem fordert die Gewerkschaft eine Lohnerhöhung von fünf Prozent bei zwölf Monaten Laufzeit. Zusätzlich angeheizt wurde der Tarifkonflikt zuletzt durch Spekulationen, wonach die Deutschen Bank einen Verkauf der Postbank plane.
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