Antisemitismus im Fußball: Entgleisung in U-Bahn

In den Niederlanden werden 150 Fans des AZ Alkmaar festgenommen. Grund: antisemitische Hassgesänge. Sie waren auf dem Weg zu Ajax Amsterdam.

Fans von AZ Alkmaar

Fans von AZ Alkmar Foto: reuters/van de Wouw

Die niederländische Polizei hat am Samstag mehr als 150 Fußballfans festgenommen, nachdem diese auf ihrem Weg zu einem Spiel in Amsterdam antisemitische Parolen in der U-Bahn skandiert hatten.

Demnach ereignete sich der Vorfall gegen 19.30 Uhr in einer Station nahe der Johan-Cruyff-Arena, in der Ajax Amsterdam die Heimspiele austrägt. Die Fans seien „mehrmals“ aufgefordert worden, mit den Gesängen aufzuhören, bevor sie wegen des Vorwurfs öffentlicher Beleidigung festgenommen wurden.

Der drittplatzierte Ajax spielte am Samstag gegen den viertplatzierten der Eredivisie, AZ Alkmaar. Bei den Festgenommenen habe es sich um AZ-Fans gehandelt.

Ajax' Gegner bezeichnen den Verein mit Bezug auf Amsterdams große jüdische Bevölkerung vorm Weltkrieg häufig als „Die Juden“, doch Ajax-Fans nehmen manchmal positiv Bezug auf den Begriff „Judenklub“. Der Verein hatte in den 1960er und 1970er Jahren zahlreiche jüdische Vorsitzende und Spieler. (taz)

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.