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Ansturm auf die Standesämter bleibt aus

Ehe für Alle Ab 1. 10. dürfen homosexuelle Paare heiraten. Das Interesse unterscheidet sich nach Region

FRANKFURT / HAMBURG epd | Ab dem 1. Oktober dürfen schwule und lesbische Paare heiraten oder ihre eingetragene Lebenspartnerschaft in eine Ehe umwandeln. Ein Ansturm auf die Standesämter bleibt aber offenbar aus, wie eine Umfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) ergab.

Während sich in Köln bis Ende der Woche bereits 47 Paare für eine Trauung und 165 für die Umwandlung ihrer Lebenspartnerschaft angemeldet haben, gibt es in ländlicheren Gebieten oft nur einzelne Anfragen. In den bayerischen Städten Schweinfurt und Schwabach liegen noch gar keine Anmeldungen vor.

Wie in Köln gibt es in beinahe allen anderen befragten Behörden bislang mehr Anfragen für die Umwandlung einer Lebenspartnerschaft als für die Neuschließung der Ehe. Insgesamt verzeichnet ein Großteil aber ähnlich viele Anfragen von gleichgeschlechtlichen Paaren wie in den Jahren zuvor.

Einen tatsächlichen Anstieg im Vergleich zum vergangenen Jahr gibt es in Freiburg. Zwölf Paare heiraten im Oktober oder lassen ihre Lebenspartnerschaft umwandeln. Zum Vergleich: Im vergangenen Oktober wurden nur vier Lebenspartnerschaften geschlossen.

Im Hamburger Rathaus nehmen dem Senat zufolge fünfzehn Paare ihr neues Recht bereits am Stichtag war und lassen ihre eingetragene Lebenspartnerschaft in eine Ehe umwandeln. Gleiches haben zwei Paare in Hannover vor.

Einzig in Berlin wurden anlässlich der Einführung der „Ehe für alle“ zusätzlich zu den bislang rund 120 Standesbeamten 30 neue Beamte angekündigt. Sie sollten in einem vierwöchigen Ausbildungskurs extra geschult werden.

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