Anschlag in der Türkei: Toter und Verletzte in Gaziantep

Im Südosten des Landes explodiert eine Autobombe vor einer Polizeistation. Für den 1. Mai gelten in der ganzen Türkei verschärfte Sicherheitsvorkehrungen.

Straßenszene mit Menschen und Krankenwagen

Am Ort der Explosion in Gaziantep Foto: reuters

ISTANBUL dpa | Gut eine Woche nach dem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in der südosttürkischen Stadt Gaziantep ist auf das dortige Polizei-Hauptquartier ein Autobomben-Anschlag verübt worden. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete unter Berufung auf den Gouverneur, ein Polizist sei bei der Detonation am Morgen des Maifeiertages an der Einfahrt zu dem Gebäude getötet worden. 13 Menschen seien verletzt worden, unter ihnen neun Polizisten.

Die Nachrichtenagentur DHA berichtete, nach der schweren Explosion des Sprengsatzes am Sonntag seien Schüsse zu hören gewesen. Auf Fernsehbildern waren Krankenwagen an der Einfahrt zu dem Polizei-Hauptquartier zu sehen, Trümmer lagen auf der Straße. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat.

In der Türkei gelten am Sonntag wegen des Maifeiertages verschärfte Sicherheitsvorkehrungen. DHA berichtete, in der südosttürkischen Stadt Adana seien die Feierlichkeiten zum Tag der Arbeit wegen einer Warnung vor einem Selbstmordanschlag abgesagt worden.

In Istanbul haben die Behörden 1.-Mai-Demonstrationen auf dem zentralen Taksim-Platz verboten. Gewerkschaften riefen in diesem Jahr deswegen und aus Sicherheitsgründen zu einer Versammlung außerhalb des Zentrums auf. Anadolu meldete, in Istanbul stünden 15.000 Polizisten und 120 Wasserwerfer bereit. Ein dpa-Reporter berichtete, die Polizei habe im Stadtviertel Besiktas Tränengas gegen eine kleine Gruppe Demonstranten eingesetzt und einige davon festgenommen. Die Demonstranten wollten zum Taksim-Platz marschieren.

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