Anschlag auf schiitische Moschee in Kabul: Mindestens 25 Menschen getötet

Religiös motivierte Terroranschläge nehmen in Afghanistan zu. Jetzt wurden beim Freitagsgebet in einer schiitischen Moschee viele Menschen getötet.

Menschen stehen vor einem rußgeschwärzten Gebäude, auf das offenbar ein Anschlag stattgefunden hat

Erst wenige Tage vor dem Anschlag auf die schiitische Moschee hatte es in Kabul schon ein Selbstmordattentat gegeben Foto: dpa

KABUL rtr/dpa/afp | Nach einem Angriff auf eine schiitische Moschee in der ostafghanischen Provinz Paktia ist die Zahl der Toten wohl auf 25 gestiegen. Viele weitere Menschen seien verletzt worden, einige davon schwer, sagte der Sprecher der Provinzregierung, Abdullah Hasrat.

Nach Polizeiangaben waren während des Freitagsgebets zwei Bewaffnete in die Moschee in der Provinzhauptstadt Gardes eingedrungen und hatten das Feuer auf die Gläubigen eröffnet. Beide Attentäter hätten kurz darauf ihre Sprengstoffwesten gezündet. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Angriff. Allerdings haben Anschläge der radikalen Sunniten-Miliz Islamischer Staat (IS) in den vergangenen Monaten in Afghanistan deutlich zugenommen.

Bislang waren in Afghanistan religiös motivierte Anschläge wie etwa im Irak eher selten. In den vergangenen Jahren haben Angriffe auf Schiiten jedoch zugenommen. Diese stellen in dem überwiegend sunnitischen Land Schätzungen zufolge etwa zehn bis 20 Prozent der Bevölkerung.

Die Gesundheitsbehörde befürchtete weiter steigende Opferzahlen. „Es wurden 60 verletzte Gläubige und vier Tote ins Krankenhaus von Gardes eingeliefert“, sagte der Chef der Gesundheitsbehörde in Gardes, Wilajat Khan Ahmadsai. In ganz Afghanistan wurden in den vergangenen Monaten vermehrt Anschläge verübt, die entweder den radikalislamischen Taliban oder der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zugerechnet wurden.

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