Anschlag auf Politikerbüro in Kabul: Angriff nach dem Wahlkampfauftakt
Bei einem Angriff auf das Büro des Vizepräsidentenkandidaten Amrullah Saleh sind mindestens 20 Menschen getötet worden.
Der Kabuler Polizeisprecher Ferdus Faramars berichtete, der Angriff sei durch einen Selbstmordanschlag mit einem Auto gestartet worden. Danach hätten die anderen Angreifer das Gebäude gestürmt.
Vizepräsidentschaftskandidat Saleh sei aus dem Gebäude gebracht worden und an einem sicheren Ort, hieß es. Aus dem Komplex wurden zudem rund 85 Zivilisten gerettet. Präsident Aschraf Ghani hatte zuvor bereits getwittert, dass sein Partner Saleh bei dem Angriff auf die Zentrale der Partei Grüner Trend nicht verletzt worden sei.
Zunächst reklamierte niemand den Angriff für sich. Sowohl die Taliban als auch die Terrormiliz Islamischer Staat sind in Kabul aktiv und haben in der Vergangenheit Anschläge verübt. Sie bekämpfen sich aber auch untereinander. Der jüngste Angriff fiel auf den ersten Tag des Präsidentschaftswahlkampfs. Die Wahl ist für den 28. September angesetzt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!