Angst vor Ölpest vor der Küste Jemens: Uno kauft Frachter

Seit Jahren verrottet ein Tanker vor der Küste Jemens. Um eine Katastrophe zu verhindern, will die Uno nun das Öl mit einem weiteren Schiff bergen.

Der verwahrloste Öltanker «Safer» liegt vor der Küste Jemens

Der Tanker „Safer“ liegt seit Jahren vor der Küste, auf ihm befinden sich 1,1 Millionen Barrel Rohöl Foto: Holm Akhdar/dpa

NEW YORK/GENF epd/dpa | Die Vereinten Nationen wollen mit dem Kauf eines Frachtschiffs eine Ölpest vor der Küste Jemens verhindern. Mehr als eine Million Fass Öl müssten von dem maroden Tankschiff „Safer“ abgepumpt werden, teilte das Entwicklungsprogramm UNDP am Donnerstag (Ortszeit) in New York mit. Das UNDP habe einen Kaufvertrag für ein Schiff unterzeichnet, mit dem das Öl geborgen werden solle.

Das Schiff befinde sich noch im Trockendock, wo es umgebaut werde, hieß es. Anschließend solle es sich auf den Weg zu dem Tanker „Safer“ machen, der etwa neun Kilometer vor der jemenitischen Halbinsel Ras Isa liege. Das UNDP-Schiff werde voraussichtlich Anfang Mai dort eintreffen.

Die „Safer“ wurde den Angaben zufolge seit 2015 wegen des Krieges im Jemen nicht mehr gewartet. Der Tanker sei inzwischen so verrottet, dass Explosionsgefahr bestehe. Das Schiff könnte auch auseinanderbrechen, warnte das UN-Entwicklungsprogramm. Ein Ölteppich würde die Fischerei an der jemenitischen Küste zerstören und damit wahrscheinlich die Lebensgrundlage von 200.000 Menschen zerstören. An Bord des maroden, 45 Jahre alten Lagerschiffs „Safer“ befinde sich fast viermal so viel Öl, wie 1989 vor Alaska aus dem auf Grund gelaufenen Tanker „Exxon Valdez“ auslief. Der „Exxon Valdez“-Unfall gilt als eine der größten Umweltkatastrophen der Seeschifffahrt.

Im Jemen tobt seit Jahren ein blutiger Bürgerkrieg. Millionen Menschen sind auf Hilfe von außen angewiesen. Die UN sprechen von einer der schlimmsten humanitären Krisen weltweit.

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