Angriffe auf geplante Flüchtlingsheime: Brandstiftung und Überflutung
In Niedersachsen brennt eine künftige Flüchtlingsunterkunft, in Ostdeutschland überfluten Unbekannte ein Haus. Die Bilanz des Wochenendes.
Die Kriminalpolizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung in beiden Geschossen des Gebäudes aus, von den Tätern gab es zunächst keine Spur. Das Feuer wurde von einer vorbeifahrenden Frau entdeckt, die die Rettungskräfte alarmierte. Sowohl im Erdgeschoss als auch im Obergeschoss stieß die Feuerwehr auf brennendes Dämmmaterial. Im Erdgeschoss wurden sämtliche Fenster eingeschlagen, außerdem wurde ein Baucontainer aufgebrochen. Die Feuerwehr rückte mit 50 Rettungskräften und zehn Fahrzeugen an. Schwierigkeiten bereitete das gefrierende Löschwasser, das die Einsatzstelle in eine Eisfläche verwandelte.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) verurteilte den Anschlag. „Ich schäme mich dafür, dass so etwas auch bei uns in Niedersachsen immer wieder passiert.“ Barsinghausen grenzt an das Schaumburger Land, einem Schwerpunkt von Neonazis in Niedersachsen.
Auch in Sachsen-Anhalt gab es einen Vorfall an einer geplanten Flüchtlingsunterkunft. Unbekannte setzten ein Haus unter Wasser. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, drangen sie in der Nacht in ein leerstehendes Wohnhaus in Bismark (Landkreis Stendal) ein und drehten in fünf von zehn Wohneinheiten sämtliche Wasserhähne auf.
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Das Wasser sammelte sich im Keller, die Feuerwehr pumpte es ab. Der Sachschaden wird auf etwa 30 000 Euro geschätzt. Mitte Dezember war ein geplantes Flüchtlingsheim in Gräfenhainichen unter Wasser gesetzt worden. Später wurden mehrfach Steine auf das ehemalige Bürogebäude geworfen. Dabei wurden unter anderem Fensterscheiben zerstört.
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