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Angriffe auf StaatsdienerInnenMehr Schutz für Cops

Bundesjustizminister Maas will Attacken auf PolizistInnen härter bestrafen. Hessen und Saarland fordern eine höhere Freiheitsstrafe.

Was da wohl alles an Anzeigen folgte? Foto: dpa

Berlintaz |Im Rahmen des angekündigten Sicherheitspakets soll das Strafrecht bei der Bestrafung und Verfolgung von Angriffen auf PolizeibeamtInnen verschärft werden. Das Bundesjustizministerium wolle hierzu noch in diesem Jahr einen Gesetzentwurf vorlegen, sagte eine Sprecherin des Bundesjustizministeriums gegenüber der taz.

Von zwei Landesregierungen gibt es bereits konkrete Gesetzesinitiativen. Die schwarz-grüne Landesregierung Hessens und die schwarz-rote Koalition im Saarland drängen auf die härtere Bestrafung von Handlungen gegen die Polizei. Bisher galt: Wer Widerstand gegen BeamtInnen leistet oder mit Gewalt droht, während diese sich in der Vollstreckung ihrer Dienstpflicht befinden, wird laut Gesetz „mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft“.

Hessen und das Saarland fordern nun eine Mindestfreiheitsstrafe von sechs Monaten. Es soll nicht länger notwendig sein, dass die BeamtInnen sich in einer Vollstreckungshandlung befinden. Außerdem fordern sie die Ausweitung auf AmtsträgerInnen der Justiz, SoldatInnen der Bundeswehr und Angehörige von Rettungsdiensten und Feuerwehr.

„Das Gesetz war lange als Privilegierung des Bürgers gedacht“, sagt Professor Tobias Singelnstein, Strafrechtler an der Freien Universität Berlin. Das neue Gesetz könnte einen Paradigmenwechsel einleiten: „Dieses Verhältnis wird nun schrittweise umgekehrt, Nötigungshandlungen gegenüber Beamten würden bei einer Anhebung des Strafrahmens härter bestraft als solche gegenüber anderen Bürgern“, so Singelnstein. Es würde sich bei der möglichen Gesetzgebung um einen „Schritt der Eskalation“ handeln.

Denn eigentlich decke das Strafgesetz die Taten bereits ab, vor allem im Bereich der Körperverletzung. Es könnte also Auswirkungen auf die Bestrafung friedlicher DemonstrantInnen haben. „Aus dem Hause Maas hätte ich eine weitere Verschärfung an dieser Stelle nicht erwartet“, sagt Singelnstein. Mit einem solchen Gesetz handele man nach dem Willen der Polizeigewerkschaft.

Kürzlich trafen sich die Landesinnenminister Klaus Bouillon (Saarland, CDU) und Peter Beuth (Hessen, CDU) mit Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD). Beuth erklärte hierzu: „Das gute Gespräch mit Bundesjustizminister Maas macht mich sehr zuversichtlich.“ Es ist jedoch nicht klar, welche der Forderungen von Maas übernommen werden und ob es tatsächlich zu der drastischen Erhöhung des Strafmaßes kommt.

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6 Kommentare

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  • Wenn damit den gewaltbereiten Knallchargen von links und rechts noch mehr verdeutlicht werden kann, dass Polizisten eher Ordnungshüter als Abreaktionspuppen für spätpubertäre und ideologisch begründete, fehlgeleitete Aggressionen sind, nur zu.

  • Jeder der schon mal auf ner Demo war weiß das es mit diesem Gesetz schwierig wäre überhaupt noch demonstrieren zu gehen.

    So pingelig wie der Tatbestand des Widerstandes ausgelegt wird ist man praktisch pauschal schon mal mit einem Bein im Knast sobald man sich zu einer solchen Veranstaltung begibt.

    Mit Schutz vor Gewalt hat das nichts zu tun sondern nur mit einer Einschränkung der Demonstrationsfreiheit

    • @Oskar:

      Das ist leider schon was länger -

      "dicht bien silbernen Läppel!" -

       

      Als Teilnehmer der Kölner Demo wg

      DITHIP-Glashaus - vulgo für Moschee -

      Befand der wohl länger zuvor nicht mehr demonstrierende Personalratsvorsitzende

      Der bekannten Verwaltung mit Sender -

      Angesichts des nicht endenwollenden

      Polizeispaliers der Hochrüstungssorte -

      " Mensch - das ist doch keine Demo - wie früher -

      Das ist doch ein Gang im Polizeikordon!

      Schlicht undemokratisch"

      Als dann noch völlig abwegig der

      Versammlungsleiter arretiert einschl. offener Leibesvisitation abgegriffen wurde;

      War endgültig Schicht & der Anwalt dann erfreut

      Über die darüber gefertigten Fottos der Übergriffe!

      So geht das.

       

      (& meinen Beitrag über die billigdreiste Inthronisierung

      eines Scharfmachers* als PolPräsi - in Kölle -

      (*vgl Kurden- - besonders aber TürkenDemo)

      Aus "Anlaß" der Silvesternachtereignisse -

      Erdreistete sich das NettikatistasPurgatorium -

      Auch noch zu Schreddern!)

  • Da schau her - der kurzbehoste - & Aktuelle Preisträger des -

    OttoSchily-Gedächtnis-Pokals!

     

    Wie wärs denn mal langsam mit

    Einem Rechtsüberholverbot -

    Für IM&JuMi-Politradfahrer in Bund&Land?!

     

    kurz - Ein frontaler Angriff auf die -

    Diese demokratische Republik

    Konstituierenden Grundrechte -

    DemonstrationVersammlungs&

    Meinungsfreiheit! - & zwar -

    Nach unserer Verfassung -

    Dem Grundgesetz - GG - &!

    Der Rechtsprechung in Karlsruhe!

     

    Alles - Bei einer Polizei - & sonstiger

    Ordo-Behörden - deren Gesetzes&Wahrheitstreue - vielfach belegt - schweren Zweifeln gerade in dem hier relevanten Problemfeldern unterliegt!

    Getragen von Strukturen einschl.

    Entsprechendem Korpsgeist in zwei konkurrierenden Gewerkschaften -

    Die einem closed-shop-Syndrom

    Vorschub leisten - mangels ernsthafter

    Politischer Kontrolle - gar einem entsprechendem Willen dazu!

  • Und mal wieder fällt den Herrschaften nichts besseres ein als PR-wirksame Strafmaßerhöhung. Die Missstände, dass Beamten immer aggressiver und respektloser gegenübergetreten wird, ließen sich viel eher durch mehr Personal und bessere Ausrüstung beseitigen.

    Auch Amtsmissbrauch z.B. bei Demonstrationen aber auch im Alltag - die Kehrseite der Medaille - könnte wirksamer durch z.B. Bodycams bekämpft werden.

    Ich denke, wir brauchen mehr Polizei und müssen dieser mehr vertrauen können.

  • Schon klar, wie das aussehen wird: Linke landen im Knast - Rechte werden noch mehr von Polizei und Justiz hofiert und erhalten freundlichen Geleitschutz auf ihrem Weg zur Macht.