■ Alltag ohne Schweigen und Schlagen:
Ein ganz normaler Abend bei „Triangel“ sieht so aus: Mehrere Eltern halten sich in einem großen Aufenthaltsraum auf, einige spielen mit den Kindern Stadt-Land-Fluss. Eine Mutter bereitet in der geräumigen Gemeinschaftsküche für alle ein paar Schnitten vor. Dazu gibt es Tee. Die Familien die bei „Triangel“ wohnen, leben in einfach ausgestatteten Zimmern, die alle auf einen Gemeinschaftsflur hinausgehen, zwölf an der Zahl. Es sind Zimmer, die nicht zum Verweilen einladen, die Möbel sind abgeschabt. Und doch beginnen viele Familien hier ein neues Leben. Sie lernen auf andere Rücksicht zu nehmen und wieder einen Alltag zu leben, der nicht durch Schreien und Schlagen bestimmt ist. Und sie beobachten sich, nehmen sich auch mal zur Seite, wenn sie in alte Verhaltensmuster zurückfallen. Die Eltern sind für alles zuständig. Sie müssen einkaufen, kochen und putzen. Aber sie besprechen ihre Probleme miteinander und setzen sich kleine Tagesziele. Sie sollen wieder lernen, sich in festen Strukturen zu bewegen. Die Therapeuten stellen zusammen mit den Eltern Regeln auf: Kein Streit vor den Kindern, heißt eine. Ruhig und bestimmt bleiben, eine andere. Mindestens ein Therapeut ist ständig im Haus anwesend.
Annette Rollmann
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