piwik no script img

Aktuelle Nachrichten in der CoronakriseMehr übergewichtige Kinder

Die Pandemie hat vielfältige negative Auswirkung auf die Gesundheit von Kindern. In Baden-Württemberg müssen sich ungeimpfte Schulangestellte täglich testen.

2020 wurden deutschlandweit in den Krankenhäusern 60 Prozent mehr Kinder wegen Adipositas behandelt als im Vorjahr Foto: Peter Steffen

„Ängste der Deutschen“: zunehmend Geldsorgen

Die Deutschen haben durch die Corona-Pandemie zunehmend Geldsorgen. Mehr als jeder Zweite befürchtet Steuererhöhungen oder Leistungskürzungen durch Corona, wie die R+V-Versicherung am Donnerstag zur Vorstellung ihrer Langzeitstudie „Die Ängste der Deutschen“ mitteilte. Jeweils 50 Prozent fürchten sich laut Umfrage vor steigenden Lebenshaltungskosten und Kosten für Steuerzahler durch die EU-Schuldenkrise.

„Die Topängste zeugen vom Realismus der Befragten – und vom Vorrang ihrer materiellen Interessen“, erklärte Manfred Schmidt, Politikwissenschaftler an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg. Auf dem vierten Platz landete mit 45 Prozent die Überforderung des Staats durch Geflüchtete. Jeweils 43 Prozent machen sich Sorgen um Schadstoffe in Nahrungsmitteln und darum, im Alter ein Pflegefall zu werden. Mit 42 Prozent belegte die Angst vor Spannungen durch den Zuzug von Ausländern Platz sieben. (afp)

Die Angst vor Naturkatastrophen und Wetterextremen lag mit 41 Prozent auf Platz acht.

Mehr übergewichtige Kinder durch Corona

Die Coronapandemie hat viele Kinder und Jugendliche krank gemacht. So wurden 2020 deutschlandweit in den Krankenhäusern 60 Prozent mehr Mädchen und Jungen wegen einer Adipositas behandelt als im Vorjahr, heißt es im Kinder- und Jugendreport der DAK, der am Donnerstag in Hamburg vorgestellt wurde. Die Zahl junger Patienten mit Bulimie oder Magersucht nahm um fast zehn Prozent zu. DAK-Vorstandschef Andreas Storm forderte, dass die neue Bundesregierung noch im ersten Halbjahr 2022 einen „Aktionsplan Kindergesundheit“ erarbeiten müsse.

Während die Zahl übergewichtiger Kinder und Jugendlicher im ersten Frühjahrs-Lockdown 66 Prozent unter den Wert des Vorjahres sank, stieg sie danach auf Rekordniveau an. Gleichzeitig wuchs die Zahl der stark Untergewichtigen um 35 Prozent. Nach einem Rückgang im ersten Lockdown um minus 19 Prozent verdoppelten sich die Fälle danach.

Die Coronamaßnahmen hätten deutlich negative Effekte auf die Kinder- und Jugendgesundheit, sagte Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte. Dies gelte vor allem in den Bereichen Körpergewicht und psychische Gesundheit. „Es wird noch lange dauern, bis wir zu einer Normalität zurückkehren können.“

Bei den psychischen Erkrankungen blieb die Zahl der Klinikbehandlungen 2020 auf dem Niveau von 2019. Dabei wurden im Frühjahrs-Lockdown über 30 Prozent weniger junge Menschen aufgrund einer Verhaltensstörung behandelt, wogegen die Zahl im Winter-Lockdown um vier Prozent anstieg. Das Ausmaß der psychischen Störungen zeige sich allerdings vor allem in der ambulanten Behandlung, sagte Eckard Hamelmann, Direktor der Uniklinik für Kinder- und Jugendmedizin Bethel (Bielefeld). Hier sei die psychische Belastung „brutal zu merken“.

Durch die Hygienemaßnahmen in der Pandemie sank hingegen die Zahl der behandelten Infektionskrankheiten deutlich. Die Krankenhausaufenthalte bei Darminfektionen gingen um 80 Prozent zurück. Bei Mandelentzündungen gab es ein Minus von 46 Prozent. Auch gab es ein Drittel weniger junge Patienten mit akuter Bronchitis.

Allgemein ging die Zahl der Krankenhausfälle von Kindern und Jugendlichen im Corona-Jahr 2020 um fünf Prozent zurück. Am deutlichsten war der Rückgang im ersten Lockdown mit einem Minus von 41 Prozent. Weniger stark war er im zweiten Lockdown mit einem Minus von zehn Prozent. Die Anzahl an Operationen stieg leicht um knapp ein Prozent.

Die Pandemie habe alarmierende Folgen für die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen, beklagte DAK-Vorstandschef Andreas Storm. Neben einem kurzfristigen Aktionsplan sollte eine Enquete-Kommission eingerichtet werden, um langfristige Konzepte zu entwickeln. „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen.“

Für den DAK-Report wurden die Krankenhausdaten von knapp 800.000 Kindern und Jugendlichen untersucht, die bei der DAK versichert sind. (epd)

Keine Lohnfortzahlung mehr bei Quarantäne in Rheinland-Pfalz

Wer in Rheinland-Pfalz nicht gegen Corona geimpft ist und eine behördliche Anweisung zur Quarantäne erhält, hat ab Oktober keinen Anspruch mehr auf Lohnfortzahlung. Zur Begründung teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Donnerstag mit, dass ab dem 1. Oktober grundsätzlich davon auszugehen sei, „dass alle Bürgerinnen und Bürger in den Altersklassen, in denen die Impfung öffentlich empfohlen wurde und soweit ihnen die Impfung medizinisch möglich ist, ein Angebot für die Corona-Schutzimpfung erhalten haben“. Im Falle einer behördlich angeordneten Quarantäne haben Arbeitnehmer laut Infektionsschutzgesetz Anspruch auf Entschädigung. Dies sei aber nach dem Infektionsschutzgesetz nicht mehr gegeben, wenn durch eine öffentlich empfohlene Schutzimpfung eine Absonderung oder ein Tätigkeitsverbot hätte vermieden werden können, erklärte die Sprecherin. (dpa)

Ungeimpfte Lehrer in Baden-Württemberg müssen sich täglich testen lassen

Ungeimpfte Lehrer müssen sich in Baden-Württemberg mit Beginn des neuen Schuljahrs täglich testen lassen. Dies gelte auch für alle anderen ungeimpften Arbeitskräfte an der Schule, sagte die baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) am Donnerstag in Stuttgart. Schüler sollen dreimal wöchentlich getestet werden. Geimpfte und Genesene sind von der Testpflicht ausgenommen. Um Fern- oder Wechselunterricht zu verhindern, gilt weiterhin Maskenpflicht in den Schulen.

Empfohlener externer Inhalt

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Mit Start des neuen Schuljahrs in der kommenden Woche will Schopper mit diesen Corona-Regelungen „dauerhaften Präsenzunterricht ermöglichen“. Im Fall einer Infektion soll künftig nicht mehr die ganze Klasse in Quarantäne gehen, sondern nur das betroffene Kind. Die Klasse wird stattdessen fünf Tage lang täglich getestet. Sollte ein Fünftel der Klasse infiziert sein, würden weitere Maßnahmen mit dem zuständigen Gesundheitsamt besprochen.

„Damit tun wir alles, um Schulschließungen zu vermeiden“, sagte die Kultusministerin. Bei einem Auftreten neuer Virusvarianten könnten aber auch wieder härtere Maßnahmen notwendig werden. (afp)

Frankreich: Tausende bekommen Staatsbürgerschaft

Mehr als 12.000 ausländische Arbeiter, die während der Corona-Pandemie in Frankreich im Einsatz waren, bekommen die französische Staatsangehörigkeit verliehen. „Diese Arbeiter an vorderster Front waren für die Nation da. Es ist normal, dass die Nation nun auf sie zugeht“, erklärte Marlène Schiappa, die beigeordnete Ministerin für Staatsbürgerschaft, am Donnerstag in Paris.

Zu den künftigen Franzosen und Französinnen zählen etwa Pflege- und Reinigungskräfte, Kassenpersonal und Vertreter weiterer Berufe, in denen Heimarbeit nicht möglich war. „Ich bedanke mich im Namen der Republik. Das Land hat auch dank Ihnen durchgehalten“, betonte Schiappa.

Das Innenministerium hatte für diese Berufsgruppen vor einem Jahr die Bedingungen für den Erwerb der französischen Nationalität erleichtert. Die Antragsteller mussten nur noch mindestens zwei statt wie bisher fünf Jahre im Land gelebt haben. Im vergangenen Jahr sind etwa 61.000 Ausländer Franzosen geworden, etwa 20 Prozent weniger als im Vorjahr. (dpa)

Spahn: „Wir kommen aktuell leider nur langsam voran“

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn beklagt das weiterhin nur schleppende Tempo beim Impfen in Deutschland. „Wir kommen aktuell leider nur langsam voran“, schreibt der CDU-Politiker auf Twitter. Derzeit hätten 61,7 Prozent oder 51,3 Millionen Menschen in Deutschland den vollen Impfschutz, 66,2 Prozent oder 55 Millionen seien mindestens einmal geimpft. „Zwar sind damit 72,4 Prozent der Erwachsenen geschützt, aber noch sind zu viele ungeimpft, um die Pandemie zu überwinden“, schreibt Spahn. (rtr)

RKI: 15.341 Neuinfektionen binnen 24 Stunden

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 15.341 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind 1.626 mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 13.715 nachgewiesene Neuinfektionen verzeichnet wurden. Binnen eines Tages starben 50 weitere Menschen mit oder an dem Coronavirus, am Vortag waren es 35 Todesfälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 83,5 nach 82,7 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Insgesamt fielen seit Beginn der Pandemie 4.046.112 Millionen Corona-Tests positiv aus, 92.498 Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. (rtr)

Überlastete Krankenhäuser in Japan

Der Corona-Notstand in der japanischen Hauptstadt Tokio und in zahlreichen anderen Regionen des Landes wird bis Ende September verlängert. Nach wie vor seien viele Krankenhäuser überlastet, sagte der auch für Corona-Maßnahmen zuständige Wirtschaftsminister Yasutoshi Nishimura am Donnerstag. Man müsse das Gesundheitssystem stabilisieren und die Infektionszahlen absenken, bevor man weiter lockern könne.

Die Notstandsmaßnahmen in Japan basieren weitgehend auf Freiwilligkeit. Nach Monaten werden die Vorgaben von der coronamüden Bevölkerung oft ignoriert. Enden sollte der jetzige Notstand am Sonntag. Nishimura schlug am Donnerstag die Verlängerung für 19 Präfekturen bis Ende September vor. In zwei Präfekturen, in Okayama im Westen und in Miyagi im Norden, soll die Warnstufe gesenkt werden.

Der Notstand im Rest des Landes reicht damit auch in eine politische Übergangsphase hinein. Am 29. September wird die Führung der regierenden Liberaldemokratischen Partei neu gewählt. Der Sieger wird wohl neuer Ministerpräsident Japans. Amtsinhaber Yoshihide Suga tritt nicht an. Ihm und seiner Regierung war vorgeworfen worden, zu wenig gegen die Ausbreitung des Virus unternommen zu haben. Auch die Tatsache, dass die Olympischen Spiele trotz Pandemie stattfanden, stieß in der japanischen Öffentlichkeit auf breite Kritik. (rtr)

Kontakt-Nachverfolgung kaum mehr möglich

Die Gesundheitsämter in Deutschland können derzeit nicht mehr alle Kontaktpersonen von Infizierten nachverfolgen. „Bei einer hohen Zahl von positiv Getesteten ohne gleichzeitigen Lockdown haben die Menschen häufig so viele Kontakte, dass eine grundsätzliche und umfängliche Nachverfolgung nicht mehr zu leisten ist“, sagt die Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Ute Teichert, der Rheinischen Post. (rtr)

Montgomery für verschärfte Beschränkungen

Im Kampf gegen die vierte Pandemie-Welle hat sich der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, für eine Verschärfung von Corona-Beschränkungen ausgesprochen. Es werde kaum reichen, die Impfquote durch mobile Angebote zu erhöhen. „Um die vierte Welle zu brechen, bevor sie dramatisch wird, sollte man jetzt bundesweit überall dort, wo es möglich ist, eine 2G-Regel einführen“, sagte Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). Dort, wo es nicht praktikabel wäre, Ungeimpfte auszuschließen, wie etwa im Öffentlichen Nahverkehr, müsse dann zumindest eine strengere 3G-Regel gelten.

„Ungeimpfte müssten dann einen aktuellen PCR-Tests vorweisen. Ein einfacher Schnelltest dürfte nicht mehr ausreichen“, sagte Montgomery. Eine solche erweiterte 2G-Regel könne der nötige Anreiz sein, sich impfen zu lassen.

Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery Foto: dpa

Mit Blick auf Herbst und Winter gilt für bestimmte Innenräume wie Veranstaltungen und die Gastronomie bundesweit die so genannte 3G-Regel: Zugang nur mit Nachweis als Geimpfter, Genesener oder negativ Getesteter.

Im Gespräch ist aber auch die teils schon angewandte 2G-Regel, also Zugang nur für Geimpfte oder Genesene. Aus Sicht von Bundesregierung und Robert Koch-Institut (RKI) droht ohne deutlich mehr Impfungen ein heftiger Verlauf der vierten Corona-Welle im Herbst. Rund zwei Drittel der Bevölkerung sind mindestens einmal geimpft, etwa 62 Prozent haben vollen Impfschutz. Angesichts des schleppenden Impffortschritts und steigender Inzidenzen wächst die Sorge vieler vor neuen Einschränkungen. (dpa)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

19 Kommentare

 / 
  • anstatt adidas ...

    adipositas.

    so schnell kann es kommen.

    • 9G
      97760 (Profil gelöscht)
      @adagiobarber:

      ..oder beides. Aber mit welcher Wut Sportplätze auch die mit Rundlaufbahn eingezäunt werden, ist das alles kein Wunder. Danebenliegende Rasenflächen werden mit Wohnungen verdichtet. Die wiederum eingezäunt und vom privaten Sicherheitsdienst bewacht werden. Das alles so gewollt sei, ist natürlich Quatsch. Ähnlich wie hochkomplexe, technische Produkte durch Arbeitsteilung entstehen, aber nur unter den Bedingungen der freien Marktwirtschaft, entstehen Fehlentwicklungen im nicht freien Sektor der Behörden ebenfalls durch Arbeitsteilung. DIE eine Person, die sagt , "dort zweistöckig bitte, anstatt Laufbahn, dafür aber 3 Meter Zaun mit Infrarot plus security, die gibts nicht.

  • Na dann war in der Coronakrise zumindest nicht zu wenig zu Essen da.

    • @Rudolf Fissner:

      Für eine schlechte, ungesunde Ernährung zumindest schon. Man könnte deshalb auch sagen, der Zugang zu gesundem Essen fehlte hier offenbar.

  • Die G-Regeln sind unsinnig und werden vermutlich das Infektionsgeschen antreiben.

    In Israel, die uns ja um einige Monate mit den Impfungen voraus sind, sieht es nicht gut aus. Trotz hoher Impfquote verzeichnen sie mehr tägliche Neuinfektionen als je zuvor.



    Hier anschaulich zu sehen: www.worldometers.i...us/country/israel/

    Und aus einem Artikel der FR vom 8.8.:



    „Unter den Infizierten sind viele, die komplett geimpft sind. Laut Daten des israelischen Gesundheitsministeriums vom Wochenende sollen 65 Prozent der Covid-Patientinnen und -Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden, den vollen Impfschutz haben.“

    • @Fro:

      > "Laut Daten des israelischen Gesundheitsministeriums vom Wochenende sollen 65 Prozent der Covid-Patientinnen und -Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden, den vollen Impfschutz haben.“

      Das muss man in Beziehung setzen zum Anteil der geimpften Menschen dort. Wenn 99.5% der Autofahrer sich anschnallen, und 70% der Autofahrer mit schweren Verletzungen angeschnallt sind, heißt dies, daß Sicherheitsgurte verdammt gut funktionieren.

      Ebenso steigt mit dem Anteil der Geimpften auch der Anteil der Menschen, die sich trotzdem infizieren. Sehr klein bleibt dagegen bisher die Zahl der Geimpften mit schweren Verläufen - und der Anteil der Leute, die sich infizieren und so das Virus weiter geben können, ist um den Faktor 10 bis 14 geringer.

    • @Fro:

      Das Problem ist, dass das Schleimhautimmunsystem in Mund/Rachen/Nase nicht immunisiert wird. Geimpfte können sich weiterhin infizieren und andere anstecken. Wenn Geimpfte sich nun nicht mehr testen lassen müssen, können sie unentdeckt das Virus weitertragen. Darauf hat neulich auch Kekulè hingewiesen.

      www.zdf.de/nachric...le-corona-100.html

      • @Fro:

        Richtig.

        Ginge es hier um den Schutz von vulnerablen Gruppen würde man verpflichtende flächendeckende Tests für alle aus der öffentlichen Hand bereitstellen und einführen.

        So wären alle geschützt.

        Aber irgendwie will man sich lieber auf mimetische Gewaltverschiebung zuungunsten der Ungeimpften verlagern.

      • @Fro:

        Drosten hat vor ein paar Tagen das wahrscheinliche Szenario für die Zukunft skizziert, zumindest wenn man nicht alt ist oder einer Hochrisikogruppe angehört.

        www.n-tv.de/panora...ticle22787879.html

        Impfung schützt nur sehr bedingt vor Infektion. Wichtig ist der Schutz vor schweren Verläufen.

        2G macht nur insofern Sinn, als es das Risiko für Ungeimpfte mindert, sich zu infizieren und im ungünstigsten Fall einen Krankenhausplatz zu belegen. So lange KH- und ITS-Belegung unkritisch sind, macht es keinen Sinn. Die Virus-Verbreitung wird dadurch wohl nicht verhindert, möglicherweise sogar erhöht.

  • "Kontakt-Nachverfolgung kaum mehr möglich"

    Mit der Corona Warn App (CWA) statt Luca wäre das kein Problem.

  • Mir ist folgende Studie zu Gesichte gekommen:



    www.fr.de/ratgeber...x-zr-90912812.html



    Sollte sich das bewahrheiten, ist die 2G-Regel ziemlich großer Unsinn. Die Hoffnung, dass die Impfung auch andere schützt, ist damit gestorben. Sie wird zum reinen Selbstschutz.

    • @Luftfahrer:

      Dieser Selbstschutz ist allerdings auch solidarisch, da wer sich nicht selbst schützt ggf. im Krankenhaus landet und ein Intensivbett belegt, dass jemand für ein Problem hätte haben können gegen das es keine Impfung gibt.

    • @Luftfahrer:

      Was sowohl Leute mit Impfung als auch ihre Umgebung schützt, ist dass sie sich weitaus seltener anstecken, auf einen Ansteckungsfall einer Person mit Impfung kommen 10 bis 14 von Personen ohne Impfung.

      Und genau das schützt auch die Umgebung der Geimpften.

      • @jox:

        Geimpfte werden so gut wie nie getestet, von daher sind diese Zahlen argumentativ nicht verwendbar, quasi wertlos.

        Offizielle Quellen gehen davon aus, dass eine Corona-Infektion bei Delta nur zu 39% verhindert wird:



        www.aerzteblatt.de...nen-mit-SARS-CoV-2

        Dass Geimpfte ihre Umgebung vor einer Infektion schützen, ist also nicht der Fall, maximal wird die Wahrscheinlichkeit etwas reduziert, aber nichtmal um den Faktor 2. Die Behauptung, dass die Impfung auch andere schützt, erhöht übrigens die Verbreitung, da dass Geimpfte sorgloser werden lässt.

  • Die Antwort auf die restriktive Corona-Politik der Bundesregierung wird wohl die Bevölkerung liefern.

    Bei den Bundestagswahlen am 26.09.2021.

    • @Argonaut:

      Aha, na mal sehen, wie die Querdenker-Partei "Basis" (oder so ähnlich...) abschneiden wird. Ich tippe auf max. 1-2 Prozent.



      Und das soll die Bevölkerung sein??

      • @steschlieb:

        Die Beförderung der CDU/CSU in die Opposition wäre schon eine deutliche Antwort.

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Wie so oft hat Montgomery einfach recht.



    Natürlich wird dadurch massiver Druck auf die Impfverweigerer aufgebaut und das ist gut so!



    Wenn ich höre, dass zum allergrößten Teil Nichtgeimpfte auf den Intensivstationen mit Corona liegen, schwillt mir der Kamm.



    Dämlichkeit sollte bestraft werden. Natürlich kann man die nicht verrecken lassen. Aber die Impfgegner (sofern es keinen medizinischen Grund gibt) müssen in die Ecke gedrängt werden, so dass sie keine anderen Mitbürger mehr schaden können.

    Wer schwer erkrankt - also nicht an Covid - und auf der Intensiv landet, braucht die allerbeste Pflege. Die Covid-Patienten jedoch dürften das Niveau deutlich senken. Es macht halt einen Unterschied, ob ich 5 Intensivpatienten habe oder 25 - bei gleichem Personal. Somit geht uns das alle an!



    Auch glaube ich wirklich, dass viele "starke Männer" einfach Angst vor einer Spritze haben.

    • @17900 (Profil gelöscht):

      > Auch glaube ich wirklich, dass viele "starke Männer" einfach Angst vor einer Spritze haben.

      In dem Punkt stimme ich zu, ich denke viele (und nicht nur Männer, aber auch solche Menschen wie Aiwanger) haben einfach Angst vor der Impfung und rationalisieren das dann, indem sie irgendeine Theorie darum herum bauen, anstatt diese Angst mutig zu konfrontieren.

      Was würde man einem Kind sagen, das Angst hat vorm Zahnarzt?