Aktivist gegen illegalen Bergbau in Venezuela: Indigenen-Anführer erschossen

Virgilio Trujillo Arana kämpfte am Amazonas gegen Raubbau an der Natur und bewaffnete Gruppen. Seit 2013 starben in Venezuela 32 Umweltaktivisten.

Straße in Puerto Ayacucho, im Hintergrund ein grüner Hügel mit Sendemasten

Ort des Verbrechens: Puerto Ayacucho, die Hauptstadt des Bundesstaats Amazonas Foto: Solem Josias via wikimedia commons

CARACAS afp | In Venezuela ist ein Indigenen-Anführer ermordet worden, der sich gegen illegalen Bergbau und bewaffnete Gruppen im Amazonasgebiet einsetzte. Der 38-jährige Virgilio Trujillo Arana vom Volk der Uwottuja wurde in der Hauptstadt des Bundesstaats Amazonas, Puerto Ayacucho, durch Schüsse getötet, wie Menschenrechtsorganisationen am Freitag (Ortszeit) mitteilten.

Die Organisation Odevida, ein Zusammenschluss von Menschenrechtsgruppen aus Venezuela, Kolumbien und Peru, drückte in einer Erklärung ihre „große Bestürzung“ aus. Trujillo Arana kämpfte demnach dafür, das Gebiet vor dem Bergbau und „irregulären Kräften“ kolumbianischer Guerilla-Gruppen zu schützen.

Laut Odevida sind zwischen 2013 und 2021 in Venezuela 32 Indigenen- und Umweltaktivisten getötet worden – 21 von ihnen im Auftrag von Bergbau-Vertretern und elf von bewaffneten Gruppen. Die Organisation verlangte eine Untersuchung und eine „schnelle Festnahme und Bestrafung“ der Verantwortlichen. Odevida forderte zudem die Einhaltung eines seit 1989 geltenden Dekrets, das „alle Bergbauaktivitäten im Bundesstaat Amazonas“ verbietet.

Die Behörden hätten bereits Ermittlungen aufgenommen, aber bisher kein Motiv genannt, schrieb Kapé Kapé, eine Organisation für die Menschenrechte Indigener, auf Twitter.

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