Ahmadinedschad: Besuch am Ground Zero verboten
Empörung in den USA über einen Plan von Irans Präsident Ahmadinedschad: Behörden wollen verhindern, dass er den einstigen Ort der Zwillingstürme besucht.
US-Präsidentschaftskandidaten aus beiden politischen Lagern kritisierten das Ansinnen. Ahmadinedschad weigere sich, dem Terrorismus und der Unterstützung von Extremisten abzuschwören, sagte die Demokratin Hillary Clinton. Deshalb dürfe nicht zugelassen werden, dass er den Ort des schwersten Terroranschlags auf die USA besuche. Der Republikaner und New Yorker Ex-Bürgermeister Rudy Giuliani warf ihm vor, Al-Kaida-Anführern Schutz zu bieten und Aufständische im Irak zu unterstützen. „Ahmadinedschad bei einem Besuch von Ground Zero - heiligem Boden für alle US-Bürger - zu helfen, wäre empörend“, sagte er. Auch der US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, Zalmay Khalilzad, unterstützte die Absage der New Yorker Polizei.
Zuvor hatte Polizeipräsident Raymond Kelly für Verwirrung gesorgt, weil er eine Begleitung des umstrittenen iranischen Präsidenten durch die städtische Polizei nicht ausgeschloss. Derzeit werde mit der iranischen UN-Mission über die mögliche Organisation einer solchen Visite verhandelt, hatte Kelly erklärt.
Zahlreiche Politiker und jüdische Organisationen protestierten gegen den Plan. „Wer die Ziele von El Kaida teilt, darf nicht die Erlaubnis bekommen, Ground Zero für propagandistische Zwecke zu nutzen“, betonten die Präsidenten 50 jüdischer Organisationen in einer gemeinsamen Erklärung.
Bei den Terroranschlägen islamistischer Extremisten auf das einstige World Trade Center waren am 11. September 2001 fast 3000 Menschen ums Leben gekommen.
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