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Achtelfinale Champions LeagueWolfsburg auf Kurs Viertelfinale

Zwei späte Gegentore gegen KAA Gent trüben die Freude über den Sieg beim VfL Wolfsburg nur ein bisschen. Real Madrid gewinnt souverän gegen AS Rom.

Rein damit: Julian Draxler erwischte mit zwei Toren einen Sahnetag Foto: dpa

gent/rom dpa | Die Wolfsburger wollten sich die gute Laune nicht nehmen lassen. „Trotz der Gegentore ist das mehr als in Ordnung“, sagte VfL-Manager Klaus Allofs nach dem 3:2 (1:0)-Sieg des Fußball-Bundesligisten bei KAA Gent. „Wir müssen nicht Trübsal blasen“, betonte er. Wirklich glücklich war Allofs aber nicht, denn der Pokalsieger hatte im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinales 3:0 geführt, ehe Unachtsamkeiten zu zwei Gegentoren führten.

Nach zwei tollen Treffern von Julian Draxler (44./54. Minute) und einem Tor von Max Kruse (60.) war der Einzug in die Runde der besten acht Teams fast sicher. Doch dann spielte der VfL überheblich. Gent nutzte das zu den Anschlusstreffern durch Sven Kums (80.) und Kalifa Coulibaly (89.). „Die Freude überwiegt“, sagte der starke Draxler, nachdem er die Dopingprobe absolviert hatte: „Hier zu gewinnen war wichtig.“

„Es ist ärgerlich, dass wir noch zwei Tore kassiert haben“, kommentierte Dante. Der Abwehrspieler, der beim zweiten KAA-Treffer nicht gut aussah und von Keeper Koen Casteels auf dem Platz kritisiert wurde, bekannte: „Das müssen wir einfach besser machen.“

Bis zu der späten Schwächephase zeigte der in der Bundesliga zuletzt kriselnde VfL die beste Leistung seit langer Zeit. „Wir haben gut gearbeitet bis zur 75. Minute“, sagte Robin Knoche, der wegen der Sperre von Naldo zusammen mit Dante das Innenverteidiger-Duo bildete. „Das müssen wir aufarbeiten“, sagte er vor dem nächtlichen Rückflug nach Deutschland.

Die Chancen auf die nächste Runde sind trotz des späten Ärgers gut. „Das ist ein optimales Ergebnis, wenn man auswärts gewinnt“, sagte Trainer Dieter Hecking. „Jetzt müssen wir im Rückspiel noch einmal konzentriert sein.“

Gent glaubt nicht mehr an ein Weiterkommen. Das sagte zumindest der Coach bei einer entsprechenden Frage. „Die Antwort lautet null Prozent, wenn wir so spielen wie heute“, sagte KAA-Coach Hein Vanhaezebrouck.

Cristiano Ronaldo mit Galator

Ronaldo hat mit einem erneuten Geniestreich Real Madrid im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League zu einem 2:0 (0:0)-Auswärtssieg beim AS Rom verholfen. Der Portugiese traf am Mittwoch in der 57. Minute zum sehenswerten Führungstreffer für Real um den deutschen Fußball-Weltmeister Toni Kroos, Jesé (82.) sorgte für den Endstand.

Nach Zuspiel von Marcelo hatte sich Ronaldo den Ball mit der linken Hacke selber vorgelegt und aus etwa 16 Metern ins lange Eck getroffen. Da Roma-Kapitän Alessandro Florenzi den Ball noch leicht abfälschte, hatte Torwart Wojciech Szczesny keine Chance. Es war Ronaldos 89. Tor im 122. Champions-League-Spiel. In sieben Spielen der laufenden Saison in der Königsklasse verbuchte er nun bereits sein zwölftes Tor. Zuletzt hatte „CR7“ auswärts Ende November getroffen.

Bis dahin hatte die Partie im Römer Olympiastadion kaum Höhepunkte zu bieten. Nach der Führung setzte die Mannschaft von Zinedine Zidane bei dessen Königsklassen-Debüt als Real-Trainer auf Konter. Rom mit dem deutschen Abwehrspieler Antonio Rüdiger half auch die Einwechslung des ehemaligen Bundesliga-Akteurs Edin Dzeko nichts mehr, Jesé traf kurz nach seiner Einwechslung.

Das Rückspiel findet am 8. März in Madrid statt. Rom hatte sich mit gerade einmal sechs Punkten in sechs Gruppenspielen und 16 Gegentoren für die K.o-Phase qualifiziert – nie zuvor hatte das eine Mannschaft mit einer so schwachen Vorrundenbilanz geschafft. Gruppensieger Real hingegen musste bei fünf Siegen und einem Remis nur drei Gegentore hinnehmen.

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