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6.000 Mark im Monat

■ Ex-Staatssekretärin im Sold einer Rüstungsfirma

Die Bremer Rüstungsfirma Bruker Daltonic GmbH hat bestätigt, dass die ehemalige Staatssekretärin im Verteidigungsministerium, Agnes Hürland-Brüning, regelmäßig Geld als Beraterin von der Firma erhielt (die taz-bremen berichtete). Hürland-Brüning habe monatlich knapp 6.000 Mark als Beraterhonorar erhalten. Seit 1992 arbeitet Hürland-Brüning als Beraterin für das Unternehmen, berichtete das ARD-Hauptstadtstudio. Noch am 19. Oktober 1999 wurde ein Gespräch der Bruker GmbH unter Beisein von Hürland-Brüning geführt.

Außerdem soll Hürland-Brüning vom November 1991 bis Mitte 1993 rund 340.000 Mark von der früheren Thyssen-Tochter Rheinstahl-Technik erhalten haben, die für den Raffineriebau in Leuna verantwortlich war. Hürland-Brüning hatte vor elf Tagen in dem Untersuchungsausschuss zur Parteispendenaffäre ausgesagt. Damals hatte sie ausgesagt, lediglich 8,5 Millionen Mark Beraterhonorar von Thyssen bekommen zu haben. Die Vertreter von SPD und Grünen im Untersuchungsausschuss wollen, dass der Ex-Staatssekretärin wegen uneidlicher Falschaussage der Prozess gemacht wird. taz/dpa

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