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22. Spieltag der Fußball-BundesligaDie Bayern mühen sich

Keinen Sieger gab es zwischen Hertha und Wolfsburg. Gladbach jubelte im Derby, Hoffenheims Trainer Nagelsmann über den ersten Sieg.

Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann (l) freut sich nach Spielende mit dem zweifachen Torschützen Mark Uth Foto: dpa

Berlin dpa | Thomas Müller hat Spitzenreiter FC Bayern in der Fußball-Bundesliga zu einem mühsamen Sieg gegen Darmstadt 98 geführt. Beim 3:1-Erfolg sorgte der Nationalspieler mit einem Doppelpack nach der Pause noch für die Wende nach dem Rückstand durch Sandro Wagner. Damit liegt der Rekordmeister vorerst elf Punkte vor Borussia Dortmund, das am Sonntag zum Spitzenspiel bei Bayer Leverkusen antreten muss.

Die Leverkusener könnten Hertha BSC von Rang drei verdrängen, die Berliner trennten sich daheim 1:1 vom VfL Wolfsburg. Damit verpasste Vizemeister Wolfsburg den erhofften großen Schritt in Richtung der Champions-League-Plätze. Borussia Mönchengladbach rückte dank des 1:0 im Derby über den 1. FC Köln als Fünfter bis auf einen Punkt an die Hertha heran.

Der Tabellen-Vorletzte 1899 Hoffenheim feierte mit dem 3:2 über den FSV Mainz 05 den ersten Sieg unter Neu-Trainer Julian Nagelsmann. Der Rückstand zum Relegationsplatz und Werder Bremen, das 0:2 beim FC Ingolstadt verlor, beträgt nun noch zwei Punkte.

Bayern München – Darmstadt 98 3:1 (0:1)

Der Favorit war überlegen und hatte Chancen, das Tor aber erzielte der ohne fünf gelb-gesperrte Akteure angetretene Außenseiter mit dem ersten Versuch. Der gebürtige Münchner und Ex-Bayern-Profi Sandro Wagner (26.) traf per Kopf. Serdar Tasci konnte bei seinem Bayern-Debüt Wagners achten Saisontreffer nicht verhindern. Ohne den geschonten Kapitän Philipp Lahm sorgte Thomas Müller (49./71.) mit seinen Saisontoren 16 und 17 für die Wende. Robert Lewandowskis (84.) 22. Treffer entschied die Partie

Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 1:0 (1:0)

Im rheinischen Derby brauchten die Gastgeber nur neun Minuten für den fein herausgespielten Führungstreffer von Mahmoud Dahoud. Die Gladbacher verdienten sich die Führung in der Folge durch ihre Überlegenheit gegen erst nach der Pause stärkere Kölner.

Hertha BSC – VfL Wolfsburg 1:1 (0:0)

Drei Tage nach dem 3:2-Sieg im Champions-League-Achtelfinale in Gent konnte der VfL in der ersten Hälfte nicht an den Auftritt in Belgien anknüpfen. Die Gastgeber besaßen noch die beste Chance, Vladimir Darida drückte eine Eingabe von Salomon Kalou knapp am Tor vorbei (18.). Genauer machte es dann für Wolfsburg Marcel Schäfer mit seinem Schuss an den Innenpfosten nach Vorarbeit von Vierinha (53.). Mit seinem elften Saisontor glich Salomon Kalou aus (61.).

1899 Hoffenheim – FSV Mainz 05 3:2 (1:1)

Der Start beim Heim-Debüt von Hoffenheims Jung-Trainer Julian Nagelsmann war rasant: Die Gästeführung durch das Kontertor von Jhon Cordoba (11.) glich Nadiem Amiri (13.) wenig später aus. In der offensiv geführten Partie stellte Mark Uth (69./76.) den ersten Sieg unter der Regie von Nagelsmann sicher. Jairo (78.) schaffte nur noch den Anschluss für die Mainzer.

FC Ingolstadt – Werder Bremen 2:0 (1:0)

Der Aufsteiger arbeitete so lange am Führungstor, bis der Ball nach Benjamin Hübners Schuss schließlich den Weg ins Netz fand (12.). Werder fand danach kaum die Mittel gegen die gewohnt gut organisierte Defensive der Ingolstädter. Lukas Hinterseer machte per Foulelfmeter kurz vor Schluss alles klar (90.).

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3 Kommentare

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  • Hoppla, nur noch ZWEI Punkte Vorsprung auf einen DIREKTEN Abstiegsplatz, aber so gar keine "Krise" an der Weser? Vor zwei Wochen noch waren VIER Punkte Vorsprung auf eben diesen Relegationsplatz erst wieder Anlass, eine solche herbeizufantasieren. Aber da ging es ja auch noch um den Verein von der Elbe...

     

    Andere aus dem Bremer Sympathisanten-Lager werden da schon deutlicher.

     

    "Der Karren steckt im Dreck! Werder taumelt in Richtung 2. Liga: Statt endlich den Relegationsplatz zu verlassen, rutscht Werder immer tiefer in den Abstiegssumpf. Der Abstand auf den Tabellensiebzehnten Hoffenheim beträgt nur noch zwei Zähler." (radiobremen.de)

     

    "Sorgen, Verzweiflung, Fatalismus - Ein Trainer, der sich bei der Aufstellung verzockt und eine Mannschaft, die nicht spielt, was sie kann: Fertig ist eine Niederlage, die Werder Bremen in schwere Bedrängnis bringt. Weil der Vorletzte 1899 Hoffenheim sein Heimspiel gegen Mainz 05 gewann, ist ein direkter Abstiegsplatz nur noch zwei Punkte entfernt." (Syker Kreiszeitung, kreiszeitung.de)

     

    Es ist keine zehn Tage her, da überschlug man sich hier noch angesichts des Bremer Sieges im Viertelfinale des DFB-Pokals in Elogen, jetzt wird mal wieder so getan, als gäbe es gar kein Interesse. Das ist nun wirklich bigott, ihr Jubelperser.

     

    "Werder Bremen bleibt ein ernsthafter Kandidat für den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga. Auch am 22. Spieltag der Saison blieb die schlechteste Abwehr der ersten Liga nicht ohne Gegentreffer." (sid)

     

    Und das nun sogar gegen den schlechtesten Angriff der Liga, möchte man hinzufügen. Von den nächsten vier Heimspielen gegen Darmstadt, Hannover, Mainz und Augsburg müssen nun mindestens zwei gewonnen werden, weitere Niederlagen wird man sich in diesen Partien nicht leisten können.

     

    Könnt ja schon mal eure sinnbefreiten "Warum ein Abstieg gut für den Verein wäre"-Artikel recyceln. Solch gönnerhaft verklausulierte Häme durfte man hier vor Jahresfrist als HSVer monatelang über sich ergehen lassen.

  • Ich finde, Darmstadt hat erneut eine sehr gute Leistung erbracht - dabei ist nicht strittig, dass der FCB in jeder Hinsicht deutlich überlegen war. Die Befürchtung, durch das "taktische" Einhandeln der Gelb-Sperren ein Schongang-Spiel mit ohnehin gewissem Ausgang abzuschenken, hat sich genau bei den "Lilien" *nicht* erfüllt - die haben trotzdem oder gerade deshalb dem FCB einen harten Kampf geliefert. Die Sonder-Pointe des Wagner-Tors kommt da belohnend hinzu.

    • @ajki:

      Den Schongang hatten wohl vor allem die Bayern drin, wegen des wichtigen CL-Spiels in Turin am Dienstag. Zudem war der Ausfall der etatmäßigen Innenvereidigung Boateng/Badstuber deutlich anzumerken. Dem Gegentor ging ein klarer Stellungsfehler von Ersatzmann Tasci voraus, der noch nicht bereit zu sein scheint, dem Team effektiv helfen zu können.

       

      Bei 74% Ballbesitz, 55% gewonnenen Zweikämpfen, 18:0 Ecken und 36:6 Torschüssen für die Hausherren waren die Darmstädter nicht viel mehr als ein Trainingspartner.