2. Runde DFB-Pokal: Pleiten, Blamagen, Überraschungen
Die Bundesligisten Hertha und Hannover scheiden aus dem DFB-Pokal aus. Die Krisenteams aus Bremen und Dortmund kommen hingegen weiter.
BERLIN dpa | Bundesliga-Sorgenkind Borussia Dortmund hat im DFB-Pokal das ersehnte Erfolgserlebnis gefeiert. Der letztjährige Cup-Finalist gewann am Dienstag bei Fußball-Zweitligist FC St. Pauli mit 3:0 (2:0) und zog ungefährdet ins Achtelfinale ein.
Die Tore für den BVB schossen vor 29.063 Zuschauern am ausverkauften Hamburger Millerntor Ciro Immobile (33.), Nationalspieler Marco Reus (44.) und Shinji Kagawa (86.). „Mit dem Ergebnis können wir zufrieden sein, mit der ersten Halbzeit auch. Mit der zweiten nicht so. Da haben wir zu wenig Fußball gespielt“, analysierte Trainer Jürgen Klopp in der ARD.
Die Bundesligisten Hertha BSC und Hannover 96 haben sich hingegen in der 2. Pokal-Runde blamiert. Die Hauptstädter unterlagen bei Drittligist Arminia Bielefeld mit 2:4 (0:0) nach Elfmeterschießen. Hannover verlor überraschend 0:2 (0:1) beim Zweitliga-Vorletzten VfR Aalen. Damit sind schon sieben Bundesligisten frühzeitig gescheitert.
Timo Horn bewahrte den 1. FC Köln vor einer Blamage. Der Torwart sicherte dem Erstligisten im Duell bei Drittligist MSV Duisburg mit zwei Paraden den 4:1-Sieg im Elfmeterschießen. Nach 120 Minuten hatte es vor 30.600 Zuschauern in der ausverkauften Duisburger Arena 0:0 gestanden.
Debuterfolg für Viktor Skripnik
Werder Bremen bescherte seinem neuen Trainer Viktor Skripnik ein erfolgreiches Debüt. Der Tabellen-Letzte der Bundesliga gewann beim Drittligisten Chemnitzer FC 2:0 (1:0) und zog ins Achtelfinale ein. Für eine Pokalüberraschung sorgten auch die Offenbacher Kickers, die durch den 1:0 (0:0)-Sieg Zweitligist Karlsruher SC ausschalteten.
Drittligist Dynamo Dresden warf durch einen 2:1 (0:0)-Sieg nach Verlängerung den Zweitligisten VfL Bochum aus dem Pokal. Im Duell der Zweitligisten besiegte der 1. FC Kaiserslautern auf dem Betzenberg die SpVgg Greuther Fürth souverän mit 2:0 (2:0).
Die Bielefelder vergaben in der Anfangsphase vor 23.890 Zuschauern auf der Alm gegen den Favoriten aus der Hauptstadt zwei gute Kopfball-Chancen. Der Drittliga-Spitzenreiter blieb gegen schwache Berliner das bessere Team. Im zweiten Abschnitt hatte die Hertha weiter große Probleme gegen die kompakt stehenden Ostwestfalen. Nach einer ebenfalls torlosen Verlängerung parierte Bielefelds Torhüter Alexander Schwolow die Hertha-Elfmeter von Julian Schieber und Sandro Wagner.
Als Hannover die Partie vor 5448 Zuschauern in Aalen langsam in den Griff bekam, ging der Zweitliga-Vorletzte mit 1:0 in Führung (24.). Hannovers Ceyhun Gülselam verlängerte eine scharfe Hereingabe ins eigene Tor. Kurz nach der Pause markierte Michael Klauß im Anschluss an eine gelungenen Kombination das 2:0 für die Aalener (59.). Selbst nach dem Rückstand gelang es 96 nicht, das Tor des Zweitligisten in Gefahr zu bringen. Hannovers Vereinschef Martin Kind klagte: „Man hat gesehen, dass jede Motivation und jede Einstellung gefehlt.“
Der Drittliga-Vierte aus Chemnitz hatte vor 8000 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Gellertstraße bereits in der 4. Minute durch Reagy Ofosu die große Chance zur Führung. Den ersten Treffer erzielte jedoch Werder: Fin Bartels traf per Heber mit seinem ersten Pokaltor zum 0:1 (31.). Kurz nach der Pause erhöhte Stürmer Franco di Santo für den Bundesligisten (49.) – das reichte. „Ich bin sehr froh über diesen sehr wichtigen Sieg. Er war nicht nur verdient, sondern auch souverän herausgespielt“, sagte der neue Coach Skripnik.
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