+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Ukraine und Russland vereinbaren großen Gefangenenaustausch
Nach nicht mal zwei Stunden sind die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland vorbei. Vereinbart wurde, jeweils 1000 Kriegsgefangene auszutauschen.

17.35 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wirft dem russischen Staatschef Wladimir Putin vor, auf Zeit zu spielen und kein Interesse an Frieden zu haben. Die europäischen Staats- und Regierungschefs hätten gerade während ihres Treffens in Albanien mit US-Präsident Donald Trump telefoniert, schreibt Macron auf dem Kurznachrichtendienst X. „Präsident Putin weigert sich erneut, auf den von den Amerikanern vorgeschlagenen und von der Ukraine sowie den Europäern unterstützten bedingungslosen Waffenstillstand zu antworten“, schreibt Macron. Die Ablehnung der Feuerpause und des Dialogs mit der Ukraine zeige, dass Russland „keinen Frieden will und lediglich versucht, durch die Fortsetzung des Krieges Zeit zu gewinnen“. (rtr)
16:38 Uhr: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nach den Ukraine-Gesprächen in der Türkei vorgeworfen, kein Interesse an einer Beendigung des Ukraine-Kriegs zu haben. Putin kündige erst an, Gespräche über eine Waffenruhe führen zu wollen, komme dann aber nicht selbst und schicke stattdessen „die dritte Garde“, sagte Pistorius am Freitag nach einem Treffen mit seinen Kollegen aus Italien, Frankreich, Großbritannien und Polen in Rom. Putin verweigere das Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, sagte Pistorius. Damit zeige Putin sehr deutlich, dass er derzeit „überhaupt nicht daran interessiert“ sei, „diesen Angriffskrieg zu beenden“. Nichts deute „auf einen ernstzunehmenden Willen hin, zu einer friedlichen Lösung zu kommen“. Vor diesem Hintergrund bekräftigte Pistorius: „Europa und seine Verbündeten stehen weiter verlässlich und zuverlässig zur Ukraine.“ Er sagte zu, die Ukraine auch in Zukunft „tatkräftig zu unterstützen“. (afp)
16:29 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz bedauert die schleppenden Fortschritte bei Friedensbemühungen für die Ukraine und sieht die klare Verantwortung dafür in Moskau. „Wir sind uns einig darüber, dass die russische Seite eine gute Gelegenheit gehabt hätte in dieser Woche, erste Gespräche über ein Friedensabkommen mit einem vorangegangenen Waffenstillstandsabkommen zu führen“, sagte der CDU-Politiker nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und anderen Staats- und Regierungschefs in Albanien. „Wir sind sehr enttäuscht, dass dies nicht stattgefunden hat.“ Es seien alle Bedingungen erfüllt gewesen, um ein gutes erstes Gespräch führen zu können. „Die diplomatischen Bemühungen, die wir bisher unternommen haben, sind leider an der mangelnden Bereitschaft Russlands gescheitert, jetzt erste Schritte in die richtige Richtung zu tun“, ergänzte Merz. (dpa)
Einigung auf Gefangenenaustausch
15.45 Uhr: Russland erklärt sich zufrieden mit den ersten direkten Gesprächen mit ukrainischen Vertretern seit mehr als drei Jahren. Der russische Delegationsleiter Wladimir Medinski sagt, eine Fortsetzung der Verhandlungen sei möglich. Medinski bestätigt zudem, dass beide Seiten vereinbart haben, in den kommenden Tagen jeweils 1000 Kriegsgefangene auszutauschen. (rtr)
15:32 Uhr: Die Ukraine und Russland haben nach Meinung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine Friedenslösung verpasst. „Wir hatten diese Woche eine echte Chance, uns auf ein Ende des Kriegs hinzubewegen – hätte (Wladimir) Putin nicht davor Angst gehabt, in die Türkei zu kommen“, schrieb Selenskyj auf der Plattform X vom Rande eines Gipfeltreffens europäischer Staats- und Regierungschefs in Albanien. Er selbst sei zu einem direkten Treffen mit dem Kremlchef bereit gewesen, um die wichtigsten Fragen auszuräumen. „Er hat aber zu nichts zugestimmt.“ Selenskyj hatte Putin am vergangenen Wochenende öffentlich zu einem persönlichen Treffen in Istanbul aufgefordert. Putin hatte darauf nicht geantwortet und stattdessen eine rangniedrigere Delegation zu Gesprächen in die Türkei geschickt. (dpa)
15.30 Uhr: Russland und die Ukraine haben sich nach ukrainischen Angaben auf einen Austausch von jeweils 1000 Kriegsgefangenen verständigt. Das sagt Verteidigungsminister Rustem Umerow dem ukrainischen Fernsehen. (rtr)
15.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und die europäischen Spitzen haben nach ukrainischen Angaben mit US-Präsident Donald Trump telefoniert. An dem Gespräch nahmen demnach auch Bundeskanzler Friedrich Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der britische Premierminister Keir Starmer und der polnische Regierungschef Donald Tusk teil. (rtr)
Ende der Gespräche
14:31 Uhr: Die Gespräche zwischen ukrainischen und russischen Vertretern in Istanbul sind beendet. Die unter türkischer Vermittlung geführten Verhandlungen über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs dauerten laut dem türkischen Außenministerium rund anderthalb Stunden. Über Ergebnisse und konkrete Inhalte war zunächst nichts bekannt. Es waren die ersten direkten Gespräche der Kriegsparteien seit 2022. (dpa)

14.30 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat angekündigt, dass das nächste EU-Sanktionspaket gegen Russland auch Maßnahmen gegen die beiden Gaspipelines durch die Ostsee, Nord Stream 1 und Nord Stream 2 enthalten wird. Zudem seien Sanktionen gegen den russischen Finanzsektor in Vorbereitung, sagt von der Leyen beim Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft in Tirana. (rtr)
14.10 Uhr: Aus ukrainischen Verhandlungskreisen verlautet, die Forderungen Russlands bei den Gesprächen seien unrealistisch und gingen weit über alles bisher Besprochene hinaus. Die Forderungen aus Moskau „beinhalten Ultimaten, dass die Ukraine sich von ihrem eigenen Territorium zurückzieht, um eine Waffenruhe zu erreichen, sowie weitere inakzeptable und nicht konstruktive Bedingungen“, sagt ein Insider aus dem Umfeld der ukrainischen Delegation der Nachrichtenagentur Reuters. „Die Ukraine ist bereit für eine echte Waffenruhe und einen weiteren authentischen Friedensprozess ohne Vorbedingungen“, fügt er hinzu. (rtr)
Trump will bald mit Putin telefonieren
13.50 Uhr: Für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Worten eine bedingungslose Waffenruhe oberste Priorität bei den laufenden Gesprächen mit Russland in Istanbul. Eine Waffenruhe sei Grundlage für künftige Friedensverhandlungen, sagt Selenskyj bei einem Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft in der albanischen Hauptstadt Tirana. „Und wenn die russischen Vertreter in Istanbul heute nicht einmal einer Waffenruhe zustimmen können, dann wird zu 100 Prozent klar sein, dass Putin die Diplomatie weiterhin untergräbt“, fügt er mit Verweis auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin hinzu. (rtr)
13.50 Uhr: US-Präsident Donald Trump hält ein baldiges Telefonat mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin für möglich. „Er und ich werden uns treffen und ich denke, wir werden es lösen oder vielleicht auch nicht“, sagte Trump am Freitag, nachdem er die US-Präsidentenmaschine Air Force One für den Rückflug nach Washington aus dem Nahen Osten bestiegen hatte. „Zumindest werden wir es wissen. Und wenn wir es nicht lösen, wird es sehr interessant werden.“ (ap)
13.45 Uhr: Die am Donnerstag von Deutschland und Großbritannien vereinbarte Entwicklung von Langstreckenraketen wird dem Bundesverteidigungsministerium zufolge in einen europäischen Ansatz eingebettet. Die Initiative werde Teil des sogenannten Elsa-Programms (European Long Range Strike Approach), sagt ein Ministeriumssprecher. Unter diesem Dach gebe es verschiedenste Initiativen. Das von Großbritannien und Deutschland angestoßene Projekt zur Entwicklung von Raketen mit einer Reichweite von mehr als 2000 Kilometern sei „natürlich“ offen für andere Partner. Deutschland und Frankreich hatten bereits im vergangenen Jahr die Entwicklung sogenannter Abstandswaffen vereinbart. Etliche EU-Staaten versuchen, Großbritannien wieder stärker an Projekte der EU anzubinden. (rtr)
Verhandlungen Russland-Ukraine beginnen
12.50 Uhr: Delegationen aus Russland und der Ukraine sind in Istanbul zu ihren ersten direkten Friedensgesprächen seit drei Jahren zusammengekommen. Das teilte der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, Heorhij Tychji, mit, der ein Foto des Treffens veröffentlichte. (afp)
12:47 Uhr: Vor den erwarteten Gesprächen in der Türkei haben Russland und die Ukraine erneut Leichname gefallener Soldaten ausgetauscht. Kiew erhielt die Überreste von 909 Soldaten, wie der für Kriegsgefangenenbelange zuständige Stab mitteilte. Die Soldaten seien bei Kämpfen in den Gebieten Donezk, Luhansk, Saporischschja, Charkiw, Sumy gefallen. Ein Teil komme aus Leichenhäusern in Russland. Die ukrainische Armee hatte über Monate grenznahe Teile der westrussischen Region Kursk besetzt. Beim Tausch hatte der Mitteilung zufolge das Internationale Rote Kreuz vermittelt. Nach russischen Medienberichten hat die russische Seite dabei 34 Leichen erhalten. (dpa)
12:45 Uhr: Die Ukraine hat Russland vorgeworfen, eine Teilnahme der USA an den ersten direkten Gesprächen beider Kriegsparteien seit drei Jahren verhindern zu wollen. „Die Russen versuchen mit allen Mitteln, die Amerikaner loszuwerden“, sagte ein Regierungsmitarbeiter am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Die ukrainisch-russischen Gespräche begannen am selben Tag in Istanbul. Vielleicht wollten die Russen nicht, „dass eine dritte Partei miterlebt, wie der Prozess gestört wird“, spekulierte der ukrainische Vertreter – und erhob damit den Vorwurf, dass die russische Seite Fortschritte in den Gesprächen blockieren könnte. (afp)
Rubio dringt auf Ende des Blutvergießens
12:44 Uhr: US-Außenminister Marco Rubio hat erneut ein Ende des Blutvergießens in der Ukraine verlangt. Rubio habe am Freitag in der Türkei bei einem Treffen mit seinen Kollegen aus der Ukraine und der Türkei über die „Bedeutung der Suche nach einem friedlichen Ende des Krieges“ zwischen Russland und der Ukraine gesprochen, erklärte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce. Rubio habe dabei die Position der US-Regierung bekräftigt, „dass das Töten aufhören muss“. (afp)
12:26 Uhr: Der Kreml hält ein Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit US-Präsident Donald Trump zur Ukraine für „notwendig“. Ein Treffen von Putin und Trump sei „zweifellos notwendig“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag bei seiner täglichen Pressekonferenz in Moskau. „Die Kontakte zwischen den Präsidenten Putin und Trump sind im Zusammenhang mit der Lösung der Ukraine-Krise äußerst wichtig“, fügte Putins Sprecher hinzu. (afp)
12.17 Uhr: Die russische Delegation für direkte Gespräche mit ukrainischen Vertretern ist nach Medienberichten am Verhandlungsort in Istanbul eingetroffen. Die Fahrzeugkolonne sei um 12.40 Uhr Ortszeit (11.40 MESZ) auf dem Gelände des Dolmabahce-Palasts vorgefahren, berichtete die russische staatliche Nachrichtenagentur Tass. Die ukrainische Delegation hat sich dort vorher bereits mit türkischen und US-amerikanischen Diplomaten getroffen. (dpa)
Ukraine: Waffenruhe hat Priorität
12.15 Uhr: Die ukrainische Delegation will nach Angaben aus Diplomatenkreisen bei den Gesprächen in Istanbul mit der russischen Seite über ein mögliches Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Kreml-Chef Wladimir Putin sprechen. „Ein mögliches Treffen zwischen Präsident Selenskyj und Putin wird auch auf der Agenda der ukrainischen Delegation stehen“, hieß es am Freitag aus ukrainischen Diplomatenkreisen. Der ukrainische Präsidialamtschef Andrij Jermak erklärte im Onlinedienst Telegram, die Ukraine sei „bereit für Frieden und eine langfristige und bedingungslose Waffenruhe“. „Die ukrainische Delegation ist heute in Istanbul, um eine bedingungslose Waffenruhe zu erreichen – das ist unsere Priorität“, schrieb er weiter. (afp)
11.31 Uhr: Eine Waffenruhe hat für die Ukraine einem Insider zufolge bei den Gesprächen in Istanbul Priorität. Es seien auch „vertrauensbildende Maßnahmen“ notwendig, sagt die mit der Situation vertraute Person. „Wir sind uns bewusst, dass für erfolgreiche Diplomatie eine Waffenruhe unerlässlich ist. Eine echte, dauerhafte und gut überwachte“, so der Insider. „Außerdem sind humanitäre, vertrauensbildende Maßnahmen erforderlich, wie die Rückkehr ukrainischer Kinder, inhaftierter Zivilisten und der Austausch von Kriegsgefangenen auf der Basis aller gegen alle.“ (rtr)
11.21 Uhr: Die Europäische Union bereitet laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ein neues Sanktionspaket gegen Russland vor. „Wir werden den Druck erhöhen“, sagt von der Leyen vor einem Treffen mit europäischen Staats- und Regierungschefs in der albanischen Hauptstadt Tirana. „Wir arbeiten an einem neuen Sanktionspaket, das Sanktionen gegen Nord Stream 1 und 2, die Aufnahme weiterer Schiffe in die Schattenflotte, eine Senkung der Ölpreisobergrenze und schließlich weitere Sanktionen gegen den russischen Finanzsektor umfasst.“ (rtr)
Erstes Gespräch Ukraine – USA
11.11 Uhr: Hochrangige Vertreter der Ukraine haben sich ukrainischen Angaben zufolge in Istanbul mit dem US-Gesandten Keith Kellogg sowie hochrangigen Beratern der französischen, britischen und deutschen Staats- und Regierungschefs getroffen. Dies teilt der Stabschef von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, auf Online-Plattformen mit. Von ukrainischer Seite hätten neben ihm selbst Außenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umerow daran teilgenommen. (rtr)
10.42 Uhr: Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin für seine Abwesenheit bei den geplanten Gesprächen zwischen russischen und ukrainischen Vertretern in Istanbul scharf kritisiert. „Putin hat mit der Entsendung einer Delegation auf niedriger Ebene einen Fehler gemacht“ sagte Rutte am Freitag am Rande eines Treffens mit den Staats- und Regierungschefs aus 47 europäischen Ländern in der albanischen Hauptstadt Tirana. „Der Ball ist eindeutig in seinem Feld“, fügte Rutte mit Blick auf den russischen Präsidenten hinzu. Er lobte zugleich die Bemühungen der US-Regierung von Präsident Donald Trump für Verhandlungen im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. „Sie übernehmen eindeutig eine Führungsrolle“, sagte Rutte in Tirana. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas betonte bei dem Treffen, Putin habe kein Interesse an einem dauerhaften Frieden. „Er spielt Spielchen“, sagte sie in Tirana. „Das zeigt, dass sie es nicht ernst meinen.“ (afp)
10.39 Uhr: Bei den Ukraine-Verhandlungen in Istanbul haben am Freitagvormittag die ersten Gespräche begonnen. US-Außenminister Marco Rubio traf sich mit seinen Kollegen aus der Türkei und der Ukraine und weiteren hochrangigen Diplomaten, wie es aus türkischen Verhandlungskreisen hieß. Vertreter der Ukraine trafen sich mit Verhandlern aus europäischen Staaten, der USA und der Türkei. Später sollte es unter türkischer Vermittlung erstmals seit drei Jahren wieder direkte Gespräche zwischen Vertretern der Ukraine und Russlands geben. (afp)
Trump will nach Washington zurück
10.00 Uhr: US-Präsident Donald Trump wird nach seiner Reise durch die Golf-Staaten nach Washington zurückkehren. Das kündigt Trump in Dubai an. Er wolle sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen, „sobald wir es einrichten können“, fügt er hinzu. Mit Blick auf die bevorstehenden russisch-ukrainischen Gespräche in Istanbul erklärt der US-Präsident: „Schauen wir, was mit Russland und der Ukraine passiert.“ (rtr)
09.06 Uhr: Für die USA wird der Direktor für Politikplanung im Außenministerium, Michael Anton, am Freitag an den Ukraine-Gesprächen mit der russischen Delegation in Istanbul teilnehmen. Dies teilt die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce, mit. (rtr)
08.53 Uhr: US-Außenminister Marco Rubio ist am Freitag zu den Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe im Ukraine-Krieg in Istanbul angekommen. Nach Angaben des türkischen Außenministeriums sind in der Metropole mehrere Gesprächsformate geplant: Die USA wollen sich mit Vertretern der Ukraine und der Türkei treffen. Zudem soll es Verhandlungen zwischen Vertretern Russlands und der Ukraine unter Vermittlung der Türkei geben. (afp)
08.15 Uhr: Die Türkei beteiligt sich Regierungskreisen zufolge an zwei Gesprächsrunden. Ein Treffen zwischen Vertretern der USA, der Ukraine und der Türkei soll um 09.45 Uhr MESZ stattfinden, verlautet aus dem Außenministerium. Gespräche mit Russland, der Ukraine und der Türkei seien für 11.30 Uhr (MESZ) angesetzt. (rtr)
07.03 Uhr: Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge einen F-16 Kampfjet verloren. Es habe eine ungewöhnliche Situation an Bord gegeben, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. „Laut vorläufigen Daten kam es an Bord zu einer ungewöhnlichen Situation. Der Pilot steuerte das Flugzeug von der Siedlung weg und konnte sich erfolgreich per Schleudersitz retten“, heißt es auf Telegram. (rtr)
EU-Verteidigungsminister treffen sich in Rom
04.03 Uhr: Die Verteidigungsminister von Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Polen treffen sich am Freitag in Rom, um über die weitere Unterstützung für die Ukraine zu sprechen. Neben der Ukraine soll es auch um Möglichkeiten zur Stärkung der europäischen Verteidigung gehen. Das Treffen findet vor dem Hintergrund der geplanten Gespräche zwischen der Ukraine und Russland über eine mögliche Waffenruhe statt. Im Anschluss an das Treffen wollen die fünf Verteidigungsminister um 14.45 Uhr (MESZ) eine gemeinsame Pressekonferenz abhalten. Es handelt sich um das vierte Treffen dieser Art. Vorherige Treffen hatten in den vergangenen Monaten in Berlin, Warschau und Paris stattgefunden. Der britische Verteidigungsminister John Healey betonte am Donnerstag bei einem Besuch in Berlin die Bedeutung von Verbündeten: „Besonders in diesen Zeiten brauchen wir unsere Freunde mehr denn je“, sagte er. (afp)
04.01 Uhr: In Albanien kommen am Freitag die Staats- und Regierungschefs aus 47 europäischen Ländern zusammen (11.15 Uhr MESZ). Der albanische Regierungschef Edi Rama und EU-Ratspräsident António Costa haben zum sechsten Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) nach Tirana eingeladen. Für Deutschland nimmt erstmals Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) an dem Treffen teil. Der EPG gehören die 27 EU-Länder sowie 20 weitere Staaten, von Albanien bis zu Ukraine, an. Erwartet werden auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Nato-Generalsekretär Mark Rutte. Bei dem Gipfel soll es vorrangig um die Sicherheit und die Wettbewerbsfähigkeit Europas gehen. Am Rande des Treffens dürfte es aber auch um die Lage in der Ukraine und den geplanten Sicherheitspakt zwischen Großbritannien und der EU gehen. (afp)
03.49 Uhr: US-Außenminister Marco Rubio hat unmittelbar vor geplanten Gesprächen ukrainischer und russischer Delegationen in der Türkei über eine Waffenruhe erklärt, dass nur ein Treffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin ein Ergebnis bringen kann. Er wisse nicht, wann und wo das sein werde, „aber das ist im Moment die einzige Chance“, sagte Rubio im Sender Fox News. „Nach allem, was wir nach monatelanger Arbeit wissen, wird nichts passieren, bis Präsident Trump sich mit Wladimir Putin an einen Tisch setzt und die Dinge auf den Tisch legt.“ Trump hatte sich zuvor ähnlich geäußert und sich offen gehalten, womöglich kurzfristig noch zu Ukraine-Gesprächen in die Türkei zu fliegen. „Falls etwas passiert, würde ich am Freitag hingehen, wenn es angemessen ist.“ (dpa)
Starmer wirft Russland „Verweigerung des Friedens“ vor
03.31 Uhr: Der britische Premierminister Keir Starmer hat Konsequenzen für die „Verweigerung des Friedens“ durch Russlands Präsidenten Wladimir Putin gefordert. „Wenn Russland nicht an den Verhandlungstisch kommen will, muss Putin den Preis dafür zahlen“, erklärte Starmer am Freitag im Vorfeld des Gipfeltreffens der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in der albanischen Hauptstadt Tirana. „Putins Taktik zu zögern und aufzuschieben“ sei unerträglich. (afp)
03.15 Uhr: Obwohl es immer noch die Aussicht auf Friedensgespräche zwischen der russischen und einer ukrainischen Delegation in Istanbul geben könnte, gehen die Kämpfe in der Ukraine unvermindert weiter. Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge hat das eigene Militär auf seinem Vormarsch durch die Ostukraine zwei weitere Siedlungen eingenommen. Der Generalstab des ukrainischen Militärs nannte in einem Bericht vom späten Abend eine dieser Siedlungen als eine von mehreren, die unter russischen Beschuss geraten seien. Reuters konnte die Berichte der beiden Seiten über Gefechte nicht unabhängig bestätigen. (rtr)
00.30 Uhr: Der UN-Generalsekretär António Guterres ruft im Zuge der möglichen Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zur Einhaltung der territorialen Integrität der Ukraine auf. „Ein gerechter Frieden bedeutet, dass die UN-Charta, das Völkerrecht und die territoriale Integrität der Ukraine respektiert werden. Das wird nicht einfach sein“, sagte Guterres der „Süddeutschen Zeitung“ am Freitag einer Vorabmeldung zufolge. Das Prinzip der territorialen Integrität sei von äußerster Bedeutung. „Sie ist grundlegend für Frieden und Sicherheit in der Welt“, so Guterres. Wenn der Grundsatz der territorialen Integrität nicht mehr gelte, würde das zu einer Vervielfachung von Konflikten führen. Die laufenden Friedensbemühungen beobachte er dennoch mit Optimismus. Er sei zuversichtlich, dass ein Waffenstillstand ohne Vorbedingungen zustande kommen könne, der die Grundlage für einen gerechten Frieden schaffe. (rtr)
23.52 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Donnerstag den Kommandeur der russischen Bodenstreitkräfte, Oleg Saljukow, entlassen. Saljukow werde zum stellvertretenden Sekretär des russischen Sicherheitsrats ernannt und „seiner aktuellen Funktionen entbunden“, hieß es in einem vom Kreml veröffentlichten Dekret. Der 70-jährige Saljukow wird damit Stellvertreter von Ex-Verteidigungsminister Sergej Schoigu, der im vergangenen Jahr von Putin abgesetzt und zum Sekretär des Sicherheitsrats ernannt worden war. Das Beratergremium tagt regelmäßig mit Putin. (afp)
23.25 Uhr: Der russische Delegationsleiter Wladimir Medinski erklärt seine Bereitschaft zur Aufnahme von Gesprächen mit den Ukrainern in Istanbul. „Wir sind bereit zu arbeiten“, sagt der Berater von Präsident Wladimir Putin in einem auf Telegram veröffentlichten Video. Er erwarte, dass die Vertreter der Ukraine am Freitag in Istanbul zur Aufnahme der Gespräche um 10.00 Uhr Ortszeit (09.00 Uhr MESZ) erschienen. (rtr)
20.25 Uhr: US-Präsident Donald Trump geht davon aus, dass er Freitag von seiner Golfstaaten-Reise nach Washington zurückkehrt. Er schließt aber offenbar nicht aus, dass es noch kurzfristig anberaumte Zwischenstopps geben könnte. „Wir reisen morgen ab, wie Sie wissen. Fast mit unbekanntem Ziel – denn es werden Anrufe kommen: ‚Könnten Sie hier sein? Könnten Sie dort sein?‘ Aber wahrscheinlich kehren wir morgen nach Washington, D.C. zurück“, sagt Trump während eines Besuchs in Abu Dhabi. Der Präsident hat in den vergangenen Tagen zwar die Golf-Region besucht, sich aber gleichzeitig bereitgehalten, potenziell einen Abstecher in die Türkei zu machen, wo in Istanbul direkte Gespräche zwischen der Ukraine und Russland stattfinden sollen. Inzwischen zeichnet sich aber ab, dass weder der ukrainische noch der russische Präsident in der Bosporus-Metropole sein werden, weshalb auch die Aussicht auf ein Beisein Trumps gesunken ist. (rtr)
Merz: Derzeit keine Taurus-Lieferung geplant
19.42 Uhr: Derzeit ist nach Angaben von Kanzler Friedrich Merz keine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine geplant. „Es steht im Augenblick auch nicht an“, sagt Merz in der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“ auf die Frage nach möglichem Widerstand der SPD. Eine Lieferung würde auch einen erheblichen Vorlauf wegen der nötigen Ausbildung erfordern. Die Ukraine würde aber Marschflugkörper aus Frankreich und Großbritannien erhalten. Merz betont, dass er die Debatte nicht öffentlich führen werde. Die Bedeutung des Taurus für die Ukraine werde in der Öffentlichkeit „hochgejazzt“. (rtr)
19.35 Uhr: Das Flugzeug des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat den türkischen Luftraum verlassen. Das geht aus Flugverfolgungsdaten hervor. Es ist nicht klar, ob Selenskyj an Bord der Maschine ist. Er war am Donnerstag in Ankara, um sich für potenzielle direkte Gespräche mit Russland in Istanbul bereitzuhalten. Allerdings kam der russische Präsident Wladimir Putin nicht in die Türkei, woraufhin Selenskyj schließlich erklärte, dass er nicht nach Istanbul weiterreisen werde. Stattdessen sollen die beiden Kriegsgegner dort nun durch rangniedrigere Delegationen vertreten werden. (rtr)
19.25 Uhr: Die USA und die Türkei wollen sich laut einem Insider weiterhin um direkte Gespräche zur Beendigung des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine bemühen. Darin seien sich die Außenminister der beiden Länder, Marco Rubio und Hakan Fidan, bei einem Treffen einig gewesen, heißt es in türkischen Diplomatenkreisen. Die beiden Chefdiplomaten kamen am Rande eines Nato-Außenministertreffens im Süden der Türkei zusammen. (rtr)
19.20 Uhr: Nach Angaben von Kanzler Friedrich Merz könnte es kommende Woche zu einer EU-Ratssitzung kommen, auf der die großen europäischen Mitgliedstaaten über die diplomatischen Initiativen zur Ukraine informieren. Die außenpolitischen Berater der Staats- und Regierungschefs von Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen seien am Donnerstagmorgen nach Istanbul gereist, um für Verhandlungen zur Verfügung zu stehen, sagt er in der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“. Merz lobt den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj dafür, dass er anders als dessen russischer Kollege Wladimir Putin in die Türkei gereist sei. Das Nicht-Erscheinen setze Putin ins Unrecht. (rtr)
17.55 Uhr: Verteidigungsminister Boris Pistorius hält eine deutliche Steigerung der Verteidigungsausgaben auf mehr als drei Prozent der Wirtschaftsleistung für wahrscheinlich. „Entscheidend ist, dass die Nato-Fähigkeitsziele, die (auf dem Nato-Gipfel) festgelegt werden, schnell, umfassend und zeitgerecht erfüllt werden“, sagt der SPD-Politiker in Berlin. „Natürlich reden wir am Ende über um die drei Prozent oder mehr“, fügt er hinzu. Dies sei nicht unrealistisch. (rtr)
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