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taz Talk zu Staatenlosigkeit Staatenlos, rechtlos, hoffnungslos?

Verweigerte Zugehörigkeit durch verordnete Staatenlosigkeit am Beispiel der Rohingya in Myanmar und von Muslimen im nordostindischen Assam.

Myanmars Rohingya auf der Flucht zwischen Staaten Foto: Foto: Bernat Armangue / AP

Es ist ihnen nicht anzusehen, aber sie sind zahlreich: Weltweit sind Millionen Menschen von Staatenlosigkeit betroffen. Sie haben keine Staatsangehörigkeit, keine Rechte und soziale Teilhabe. Die Gesundheitsversorgung, der Besuch einer Schule oder staatliche Unterstützung für das Überleben sind deutlich erschwert.

Grenzüberschreitende Reisen, der Erwerb von Eigentum oder eine Heirat erfordern viel mehr Energie und Zeit. Und immer droht dabei das Scheitern, mit dem Marginalisierung und Diskriminierung einhergehen.

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Dies wird besonders am Beispiel der Rohingya aus Myanmar deutlich. Ihre Geschichte ist von Gewalt, Vertreibung, Flucht und ab 1982 von staatlich organisierter Rechtlosigkeit geprägt. Ihre Flüchtlingskrise hat sich seit dem Militärputsch 2021 noch weiter verschärft.

Auch im Nordosten Indiens werden ein bis zwei Millionen Menschen politisch gewollt um ihre Staatsbürgerschaft betrogen. Hindu-nationalistische Regierungen verweigern dort Ortsansässigen und Geflüchteten mußtmaßlich wegen deren religiöser Zugehörigkeit eine Registrierung als indische Staatsbürger:innen. Dabei leben die Betroffenen dort zum Teil schon seit Jahrzehnten.

Was sind die Ursachen und Folgen von Staatenlosigkeit? Wie sieht der Alltag der Betroffenen aus? Welche Perspektiven und welche Forderungen haben sie?

Diskussion mit:

🐾 Ambia Perveen, Vorsitzende European Rohingya Council

🐾 Theo Rathgeber, Adivasi Koordination Deutschland/Zeitschrift Südasien

🐾 Denis Neselovskyi, Rechtsexperte von Statefree e.V.

🐾 Sven Hansen moderiert – Asien-Redakteur der taz / Han Sens Asientalk

Dieser taz Talk aus der Reihe Han Sens Asientalk ist eine Kooperation mit der Stiftung Asienhaus und der Zeitschrift Südasien.