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01.09.2024 , 22:37 Uhr
Ich stimme allem zu bis auf einem Satz.
„Dazu gehört auch, Migration positiv aufzuladen und nicht in gut und schlecht aufzuteilen.“
Migration ist nicht per se positiv oder negativ, daher muss sie auch in keine Richtung „aufgeladen“ werden. Fachkräftemigration ist wichtig, genauso ist Asyl für Verfolgte moralisch geboten. Nur: das sollte auf legalem Wege über Resettlement-Maßnahmen erfolgen und nicht über Duldung von irregulärer Migration. Letzteres ist eine ungerechte Todeslotterie, die fast nur junge Männer auf sich nehmen können und die leider viel zu viele Opfer findet. Es gehört zur Aufrichtigkeit hinzu, das zu verhindern.
zum Beitrag01.09.2024 , 22:30 Uhr
Ich stimme fast keinem Satz der Autorin zu. Die abgeschobenen Männer waren alle schwere Gewaltverbrecher. Dass sie in Afghanistan verfolgt werden, ist unwahrscheinlich, vermutlich werden sie eher von den Taliban abgefeiert. Hätte in einem individuellen Fall Verfolgung befürchtet werden müssen, hätte die Person gar nicht abgeschoben werden dürfen. Es ist nun mal das Recht von souveränen Staaten, Zuwanderer auszuweisen, die sich nicht an die Hausordnung halten. Niemand hat für so etwas Verständnis. Solidarität ist keine Einbahnstraße.
zum Beitrag01.09.2024 , 22:22 Uhr
Nicht nur Europa. Siehe etwa USA, Brasilien, Argentinien, Israel, Türkei, Indien uvm
zum Beitrag14.07.2023 , 18:44 Uhr
Ich gehöre zu genau der Kategorie Person, die der Autor thematisiert. Für ökonomische und kulturelle Gleichberechtigung aber gegen das Gendern. Wenn man den Umfragen glaubt, gehöre ich damit zur Mehrheit der Bevölkerung. Warum? Ich könnte jetzt die Argumente von Navid Kermani und Nele Pollatschek wiederholen, dass das grammatische Geschlecht ungleich dem sozialen Geschlecht ist und dass es generell merkwürdig ist, warum man Personen ihre Gruppenzugehörigkeit anhand der Wortendung ansehen soll.
Aber ganz ehrlich: ich mags auch einfach nicht. Dieser Schluckauf namens Glottisschlag oder irgendwelche Sonderzeichen im Text, die eher in einen C++-Code oder ein sicheres Passwort gehören. Von mir aus soll jeder machen, was ihm lieb ist. Ich toleriere selbst wenn jemand in RAF-Manier denkt, alles kleinschreiben zu müssen. Solange im Gegenzug niemand mir vorschreibt wie ich zu schreiben bzw. zu sprechen habe oder mich deswegen mit moralischen Herablassung behandelt, soll jeder nach seiner Façon selig werden.
zum Beitrag10.07.2023 , 21:30 Uhr
Das stimmt nicht so ganz, denn je höher beide Partner über dem Spitzensteuersatz sind, desto minimaler wären die Effekte. Am meisten betroffen wären Ehen aus einem Gutverdiener und einem Geringverdiener (Ärztin und Künstler, Ingenieur und prekär beschäftigte Geisteswissenschaftlerin etc). Und das ist tatsächlich eher die Mittelschicht.
zum Beitrag10.07.2023 , 21:18 Uhr
Das stimmt, aber in Verbindung mit einem Grundeinkommen plus Freibetrag wäre eine Flattax wieder sozial ausgeglichen. Dann sollte sie allerdings irgendwo bei 45 % liegen.
zum Beitrag10.07.2023 , 21:15 Uhr
Ich bezweifle dass die Abschaffung des Ehegattensplittings verfassungsrechtlich legitim wäre, da es sich hier nicht wie oft behauptet um eine Subvention von Alleinverdienern handelt, sondern lediglich um steuerliche Gleichbehandlung. Das ist die logische Konsequenz daraus, wenn es sich um eine Zugewinngemeinschaft handelt, was insbesondere dann der Fall ist wenn Kinder zu versorgen sind. Eine Abschaffung wäre eine Benachteiligung und faktischer Eingriff in die Entscheidungsfreiheit von Ehepartnern, wie Lohn- und Care-Arbeit aufgeteilt wird. Wenn die Ärztin und der freischaffende Künstler eben entscheiden, dass letzterer für die Kinder zuständig ist, darf daraus kein Nachteil ggü. einer Zweiverdienerehe mit demselben Gesamtgehalt entstehen. Meiner Ansicht nach sollte das Splitting allerdings auch für nicht verheiratete Paare ohne Kinder ermöglicht werden. Ideal wäre eine Umwandlung in ein Familiensplitting, wie es auch in Frankreich gehandhabt wird.
zum Beitrag29.06.2023 , 16:32 Uhr
„Why did your Allah let Adolf Hitler kill so many people?“ Merkwürdig dass sich der Autor darüber lustig macht. Die Theodizeefrage gehört seit Jahrtausenden zu den zentralen Fragen der Religion, und somit sollte es doch auch erlaubt sein sie zu stellen?
zum Beitrag26.06.2023 , 21:47 Uhr
Das Kompromissangebot ist ja noch bürokratischer als der ursprüngliche Plan. Ansonsten muss ich der FDP hier ausnahmsweise Recht geben. Es ist zu bezweifeln ob ein Werbeverbot irgendwas bewirken würde. Unter den Stimmen von Gesundheitsverbänden und Adipositas-Gesellschaft etc. sind halt nur Ernährungsexperten aber keine Medienpsychologen. Fragt sich nicht, ob andere Arten von Regulierung (z.B Zuckersteuer wie in UK) effektiver wären.
zum Beitrag22.06.2023 , 17:55 Uhr
Was für Klimaaktivisten sind das bitte, die gegen den Ausbau von Bahnstrecken protestieren?
zum Beitrag16.06.2023 , 09:28 Uhr
Stimmt nicht so ganz. Laut ADAC Umfrage sind 54% für ein Tempolimit auf Autobahnen. Die Verkehrspolitik der FDP bedient eben nur eine bestimmte Klientel. Bitte informieren, bevor gegen den „gemeinen Deutschen“ gewettert wird.
zum Beitrag22.05.2023 , 18:33 Uhr
Was für eine inhaltlose Polemik. Man kann aus guten Gründen gegen das Gendern sein ohne der Rechten anzugehören. Ich hätte Wegener vermutlich nicht gewählt, aber in Berlin haben die letzten Jahre mit Rot-Rot-Grün die Innenbezirke den politischen Ton angegeben. Aus einem demokratischen Regierungswechsel eine „Diktatur der Flyover-Bezirke“ herbeizufabulieren, ist sowohl respektlos gegenüber deren Bewohnern wie auch der Demokratie.
zum Beitrag12.05.2023 , 11:04 Uhr
Was den CO2-Preis angeht handelt es sich hier um eine Minderheitenposition von Frau Herrmann. Fast alle Ökonomen vertreten die Auffassung dass der CO2-Preis das beste Instrument ist um Klimaneutralität zu erreichen. Das verwundert mich nicht, macht sich doch Frau Herrmann in ihrem Buch für eine ökologische Planwirtschaft stark. Die These ist sehr umstritten. Außerdem bezweifle ich dass der Wähler in der Demokratie eine ernsthafte Präferenz für eine Mangelwirtschaft äußern würde.
zum Beitrag11.05.2023 , 18:58 Uhr
Ich bin unsicher bezüglich der geplanten Verschärfungen aber zumindest Georgien und Moldau als sichere Herkunftsländer einzustufen ist richtig. Es handelt sich hier um weitestgehend freie Staaten, die eine Westbindung anstreben.
zum Beitrag15.04.2023 , 12:15 Uhr
Kannst du uns denn erklären, wie sich eine Volkswirtschaft, in der die Lebenserwartung mittlerweile deutlich über 80 liegt, ein Rentenalter von 62 leisten kann?
zum Beitrag29.03.2023 , 19:44 Uhr
"Doch ihre Reproduktion taugt nicht für antirassistische Bildung."
Wenn ich das Wort "Reproduktion" lese, werde ich sofort skeptisch. "Reproduktion" bedeutet immer nur eine Wiederholung einer reinen Zeichen- oder Lautfolge, unabhängig von Bedeutung und Kontext. Wenn man lediglich auf "Reproduktion" abzielt hat das irrationale Konsequenzen. Dann wäre etwa die Erwähnung des N-Worts in einem Zitat genauso schlimm, wie tatsächlich eine schwarze Person damit zu beleidigen. Oder aber, Ortsnamen (wie dieses Dorf: de.wikipedia.org/wiki/Neger_(Olpe) müssten geändert werden, wie etwa die ISD und Anatol Stefanowitsch fordern, obwohl sie eine völlig andere Bedeutung haben (z.B. besagtes Dorf ist benannt nach dem gleichnamigen Fluss, der sich etymologisch wahrscheinlich von niederhochdeutsch "Nachen" ableitet).
Mir scheint das eine Konsequenz des Poststrukturalismus zu sein. Wenn jede Bedeutung und jeder Kontext dekonstruiert wird, bleibt am Ende nur das reine Zeichen über, welches daraufhin fetischisiert wird.
"Wenn Menschen in unserer Gesellschaft nun sagen, dass sie sich durch die Sprache des Romans verletzt fühlen, haben sie möglicherweise Diskriminierungserfahrungen, die beim Lesen des Romans aktualisiert werden."
Auch mit der Aussage wäre ich vorsichtig. Bisher höre ich den Vorwurf der "Verletzung" immer nur von Leuten, die ohnehin im postcolonial/critical race-Theoriecluster verwurzelt sind. Hier denke ich eher, es handelt sich um eine self-fulfilling prophecy. Aber nehmen wir an, es gibt Personen, bei denen tatsächlich das Lesen einer Zeichenkette mit Diskriminierungserfahrungen verknüpft ist. Wäre dann die richtige Lösung, diese Zeichenkette zu tabuisieren? Die kognitive Verhaltenspsychologie rät hier eher zur kontrollierten Exposition.
zum Beitrag17.09.2022 , 14:18 Uhr
Weil der faschistische Diktator Vladolf Putler nicht gewinnen darf. Oder sehen Sie das anders?
zum Beitrag08.05.2022 , 11:24 Uhr
Danke für deinen Kommentar! Dieser bringt genau das Problem des Mühlenhoffschen Verständnisses von feministischer Außenpolitik auf den Punkt. Staaten sind eben keine rein paternalistischen Gebilde, sondern sind im Idealfall in der Lage, Freiheits- und Menschenrechte zu garantieren. Annalena Baerbock ist da intellektuell deutlich weiter.
zum Beitrag24.06.2020 , 11:30 Uhr
Würdest du auch sagen, dass alle Schlösser in Deutschland als Symbol der Herrschaft des Adels und Unterdrückung der Leibeigenen weichen müssen?
Ich sehe das genau wie die Autorin: Identitätspolitik als reine Symbol- und Repräsentationspolitik trägt nichts dazu bei, die Verhältnisse wirklich zu verbessern.
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