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12.09.2022 , 23:08 Uhr
Also erstmal muss man sagen, dass Herr Pinera, also ein Ultra-Liberaler die Abstimmung unter Druck der Strasse abhalten lies. Dennoch Herr Pinera hat den Prozess in seiner Amtszeit ermöglicht.
2. Die Verfassungsgebende Versammlung hat außer der Erhöhung ihres eigenen Gehaltes und interner Grabenkämpfe nur eine unzureichende Verfassung auf die Beine gestellt. Die Bevölkerung wird Herrn Boric übrigens gar nicht folgen, wenn er die ökonomische Situation und die Kriminalität nicht in den Griff bekommt. Aber ich glaube bevor das Volk Boric erledigt, wird ihn die Linke selber schon vom Spielfeld schubsen.
zum Beitrag12.09.2022 , 23:03 Uhr
Hätte er gehabt. Aber vielleicht kann Frau Boddenberg uns helfen was Herr Boric und seine Minister seit dem Amtseintritt geschaffen haben. Mir ist außer ein paar unbedeutenden Kleinigkeiten absolut nichts bekannt.
zum Beitrag10.09.2022 , 20:12 Uhr
JA!
zum Beitrag10.09.2022 , 20:12 Uhr
Ja, weil ja seit der demokratischen Abwahl der Diktatur Pinochets so große Tendenzen in die Richtung gingen ___ Im Ernst. Quatsch. Das einzige was in Südamerika zu faschistoiden Regierungen führt ist eine externe Mortalitätsrate - sie z.Bsp. Brasilien, El Salvador - Dann tauschen die Menschen Freiheitsrechte und Rechtsstaatlichkeit gerne für Sicherheit ein.
Übrigens die jetzige Verfassung ist von Herrn Lagos unterschrieben, einem Linken Politiker. Chile ist ein demokratisches Land - hier sieht es ja fast so aus, als ob die Menschen dort undemokratisch sind, weil sie sich durch eine Wahl gegen die extrem Links-Progressive Verfassung*+ entschieden haben...
zum Beitrag10.09.2022 , 20:05 Uhr
Die Mitte-Links-Lobby hat sich gegen den Verfassungsentwurf gestellt - ab dieser Kehrtwende der Linken-Mitte, war die Verfassung zum Scheitern verurteilt. Nicht die Rechten, Konservativen und Liberalen haben die Verfassung verhindert (da sie eine Minderheit sind) sondern die Linke Mitte ging der Verfassungsentwurf viel zu weit - die Gefahren waren viel zu groß!!!!
zum Beitrag10.09.2022 , 20:02 Uhr
Die Mitte-Links-Lobby war gegen den Entwurf, damit war die Verfassung zum Scheitern verurteilt. Das war und ist der Hauptgrund der breiten und für die Linke unerwarteten Ablehnung.
zum Beitrag10.09.2022 , 20:00 Uhr
Die Verfassung war ein schlechter Schwerz. Zum Glück haben sich die Parteien der linken Mitte gegen den Verfassungsentwurf entschieden....und ihre Wähler auch mobilisieren können gegen die Verfassung zu stimmen.
Das war der Ausschlag...schlechte Verfassung - nur ideologisch geprägt - utopisch progressiv und als Rechtsgrundlage für sozialen Frieden, Freiheit, Stabilität und Sicherheit - für das Land absolut unbrauchbar.
zum Beitrag10.09.2022 , 19:54 Uhr
Die Mitte-Links Parteien haben dazu aufgerufen gegen den Verfassungsentwurf zu stimmen - genau die 180 Grad Kehrtwende von der Unterstützung Boric zur Ablehnung des Verfassungsentwurfes, hat das Wahlergebnis gedreht.
Herr Boric sollte übrigens auch unabhängig von der Verfassungskrise sich bemühen die soziale Gerechtigkeit zu Verbessern, das Sozial- Bildung- und Gesundheitssystem verbessern. Er hat und setzt alles auf eine Karte - aber dem Land und den Menschen gehen dabei Jahre verloren. Und die ökonomische Situation wird durch die Verfassungskrise konstant instabil gehalten. Die Regierung sollte mal anfangen zu Arbeiten.
Übrigens alle hier sollten mal die Verfassung lesen. Ich lass mal den Ballon steigen: In Deutschland hätten mindestens 75% dagegengestemmt?!
zum Beitrag10.09.2022 , 19:46 Uhr
Nochmal, der Verfassungsentwurf wurde vor allem Abgelehnt, weil die Mitte-Links-Parteien ihre Wähler aufgerufen haben, gegen die Verfassung zu stimmen. Eben diese Mitte-Links Parteien haben wiederum damals bei der Wahl Boric den Ausschlag zu Gunsten Boric gegeben. Was man über die feministischen Inhalte innerhalb der Verfassung halten soll ist eine andere Frage. Disskutierbar. Die Verfassung war aber als Rechtsgrundlage eine Fiasko. Ich werde nicht müde zu sagen, es war eine gute Verfassung für eine Projektarbeit der 9. Klassen. Gute Ideen, progressiv, zukunftsorientiert, und dabei vor allem nur ideologisch und zum Abgabetermin eine Menge Copy and Paste von anderen sozialistischen Verfassungen. Und das ist keine Polemik, sondern Tatsächlich der Fall.
Die Verfassung hätte das Land ökonomisch zerstört und damit auch das Gegenteil dessen bewirkt, was es erreichen sollte.
Verfassungskrise überwinden. Jetzt geht es Boric weiter nur um die Verfassung. Hände hochkrempeln, Kriminalität bekämpfen, Rezension abwenden und endlich die versprochenen Sozialreformen in Angriff nehmen.
Zum Teufel mit der (Verfassung) Revolution - Chile braucht dringend Sozialreformen. Wenn die Regierung weiterhin nicht arbeitet und ausschließlich die Verfassung im Blick behält... Was hat die Regierung Boric überhaupt bisher erarbeitet bzw. bewirkt????
zum Beitrag10.09.2022 , 00:19 Uhr
Hab mich durch jede Seite gequält. Viel gewollt, noch mehr super Ideen, aber am Ende für eine Rechtsgrundlage absolut unbrauchbar. Auch inhaltlich weit über das Ziel hinausgeschossen. Beim Lesen dachte ich zwischendurch immer wieder an eine Projektarbeit einer 9 Klasse.
zum Beitrag05.09.2022 , 09:34 Uhr
Warum können wir eine Wahl nicht mal akzeptieren? Arroganz der Europäer. Jetzt haben die Rechten gewonnen, weil die Mehrheit der Chilenen eine extrem progressive experimentelle Verfassung abgelehnt haben. Fake News hier als entscheidenden grund anzugeben ist vlgt. etwas flasch. Es wäre schön wenn die Menschen in Chile einen ReformKurs anstreben würden, bei dem wirklich alle involviert werden. Dieser übertriebene Klassenkampf hilft doh gar nicht. Frau Bodenberg sollte sich vlgt auch mal in ihrer Arbeit hinterfragen. Diese Verfassung ist vor allem geschheitert weil sie 1. Handwerklich schlecht war, 2. viel zu Verspielt und experimentell aber 3. vor allem weil sich die LINKE_MITTE von der radikalität abgewendet hat. Auf jeden Fall sollten wir die Wahl der Menschen rezpektieren. Den die Freude bei mehr als 60% der Chilenen ist groß. Jetzt muss Herr Boric dringend eine Rezession abwenden und die ständig steigende Mortalität in den Griff bekommen. Wenn das eigene Lager ihn überhaupt noch regieren lässt.
Glückwunsch - und jetzt auf zu vernünftigen Sozialreformen - den Herr Boric hat viel versprochen und sollte bitte auch was unternehmen, denn Sozialstaat muss ausgebaut werden. Wenn überhaupt noch genug Geld da ist nach den 3. Krisen (Coronakrise, Verfassungskrise und "Protest"Krise) Ich hoffe dass jetzt nicht noch eine Regierungskrise dazu kommt .
Wünsche den Menschen in Chile alles Gute
zum Beitrag05.09.2022 , 03:14 Uhr
Kast pflegt keine Kontakte zur AFD, aber er ist doch nach dem Wahldebakel (zum Glück) gar kein Tbema mehr. - Und die Verfassung war halt einfach schlecht. Desiformationen hin oder her. Hab mich kopfschüttelnd durch den ganzen Verfassungsentwurf gequält. Na klar braucht niemand ein faschistische Rechte und auch keine hinterweltlerische Ultrakonservative. Bin auch froh das Herr Kast nicht President geworden ist. Das jetzt aber auf einmal die Chilenen "dumme" manipulierte Wähler sein sollen - nachdem sie zuvor aufbegehrende Veränderer zum Guten waren. Ist auch Desinformation. Und die Berichterstattung grade in Deutschland iist durchweg progressiv gewesen.
Kurz ja Extreme Rechte und Linke müssen samt ihrer Netzwerke kritisch hinterfragt werden. Stiftungen, Non Koverment Organisationen und Parteien tranzparenter bzgl. ihrer Arbeit in Chile sein. Allerdings bleibt der mündige Bürger in Chile dessen Wahl man als Demokrat auch mal akzeptieren darf.
Man muss Wahlen auch einfach mal akzeptieren. Was die konservativen ja auch bei der Wahl Boric gemacht haben.
Diese Wahl wurde übrigens letztendlich durch die Ablehnung con MITTE-LINKS getragen!!!
zum Beitrag05.09.2022 , 03:04 Uhr
Kast pflegt keine Kontakte zur AFD, er kennt die Partei nicht ei mal - Und die Verfassung war einfach schlecht. Desiformationen hin oder her. Hab mich kopfschüttelnd durch den ganzen Verfassungsentwurf gequält. Na klar braucht niemand ein faschistische Rechte und auch keine hinterweltlerische Ultrakonservative. Bin auch froh das Herr Kast nicht President geworden ist. Das jetzt aber auf einmal die chilenen "dumme" manipulierte Wähler sein sollen - nachdem sie zuvor aufbegehrende Veränderer zum Guten waren.
Kurz ja Extreme Rechte und Linke müssen samt ihrer Netzwerke kritisch hinterfragt werden. Allerdings bleibt der mündige Bürger.
Man muss Wahlen auch einfach mal akzeptieren.
zum Beitrag05.09.2022 , 02:48 Uhr
,Wir werden Zusammenhalt, jede Meinung anhören und an alle Chilenen denken., (O-Ton Boric vor der Wahl.) Ich bin mal gespannt. Die Wahl ist eindeutig. Übrigens wie ich seit Jahren schreibe, die Protestbewegung und die Verfassungsgebende erweist einem wirklichen Weg zu Reformen im Bildungs und Sozialsystem einen Bärendienst. Eine kooperativer Reforprozess hätte etwas bewirken können - und kann es hiffentlich immer ---- aber jetzt heißt es erstmal für Boric und co. eine Rezession abzuwenden. Ich bin immer noch für Reformen...aber heil froh, dass diese Verfassung abgelehnt wurde.
zum Beitrag04.09.2022 , 18:06 Uhr
Wer hat den die chilenische Verfassung unterschrieben, nach den unzähligen Änderungen. Auf jeden Fall nicht Pinochet und nicht ein Konservativer. Mal sehen - In totalen Zahlen war der Weg nicht nur falsch. Der Grund der Empörung auch, seitens der Jugend bzgl. der sozialen Ungerechtigkeiten ist ja berechtigt. Allerdings ist alles was seither passiert weder gut für das Land noch für die Menschen. Das ist wirklich eine Schande. Außer Camilla die wirklich gut Kommuniziert, macht kein Regierungsmitglied gute Arbeit, sie machen nichtmal ihren Job. Wir werden sehen was beim Referendum rauskommt. Die neue Verfassung ist natürlich ein amateurhaftes Stück Papier, die Tinte nicht wert. Die Hoffnungen der Menschen werden durch so eine chaotische Verfassung nicht erfüllt. Gewinnt das Referendumlager, wird noch viel mehr Kapital das Land verlassen. Die wirtschaftliche Krise in Chile erst richtig Fahrt aufnehmen, die Mortalität und Kriminalität noch mehr steigen als in den letzten Wochen. Gewinnt das Lager was gegen die Verfassung ist, werden wir sehen, wie viel Liebe, demokratische Akzeptanz und Zusammenhalt heute auf den Straßen zu sehen sein wird. Im jeden Fall spaltet der Prozess, da die unterlegene Konservative sich wirklich überhaupt nicht am Endwurf beteiligen durfte. Ich bin auch dafür, dass Chile das Chaos Allendes und die Diktatur Pinochet abschütteln kann. Diese Verfassung und der gesamte Prozess und die gewählte Regierung werden es aber nicht schaffen. Dem Land schaden sie ohnehin schon lange.
zum Beitrag19.12.2021 , 19:25 Uhr
Ich bin sehr froh, dass ich als staatsbürger der BRD nicht an den Wahlen hier teilnehmen darf. Zu Hernn Kast wurde hier ja einiges geschrieben, was ich mal so stehen lasse, da es wenigstens formell weitestgehend stimmt.
Das ohne Parlament und, oder Kongress, der chilenische President es schwer haben wird...naja...es ist ein präsidentales System, und viele Dinge die nicht die Gesetze betreffen können schon per Dekret erlassen werden. Deswegen sind solche Wahlen ja durchaus Scheidewege. Auch hat der Präsident ein Vetorecht auf fast alle Beschlüsse und muss VOR ALLEM den Haushalt ratifizieren...also schon sehr viel Macht.
Herrn Boric als gemäßigten Sozialdemokraten zu verkaufen ist natürlich eine Meinung und kein Faktum. Partido Comunista de Chile, Federación Regionalista Verde Social, Partido Igualdad,Revolucion Democratica stehen hinter ihm. Ob er gemäßigt ist oder nicht ist eine Annahme. Die Befürchtung eines zweiten Venezuelas kann ich aus sicht vieler Chilenen durchaus nachvollziehen. Randnotiz: Übrigens wird da auch noch immer an der "neuen" Verfassung geschrieben. Übrigens ist es ein Witz das normale Bürger eine Verfassung schreiben. So schön der demokratische Gedanke dahint ist, den gewählten "Verfassungsschreibern" fehlt schlichtweg die Kompetenz dazu.
Zurück zur Wahl:
EGAL WER GEWINNT. Man muss für die Chilenen beten, dass der Gewinner den erfolgreichen Weg der letzten 2 Jahrzehnte fortführt und darüber hinaus soziale Reformen vorantreibt. Auch bleibt zu hoffen, dass es ein President aller Chilenen wird, der nicht seinen ideologischen Prägungen dient, sondern dem Wohle der chilenischen Menschen und der Zukunft des Landes.
zum Beitrag26.10.2020 , 10:12 Uhr
Die Gefahr einer neuen Verfassung ist von allen Seiten gegeben. Über 30 Jahre demokratische Stabilität und wirtschaftlicher Aufschwung, dürfen bei allen Problemen Chiles auch nicht unter den Tisch gekehrt werden. Mit Argentinien, Nicaragua, Venezuela, Kuba - sieht man auch eine Gefahr von der anderen Seite.
Hoffen wir, dass die Chilenen eine neue Verfassung gestalten, die sich von vielseitigen ideologischen Extremen Fernhalten wird. Den Diktaturen und Ungerechtigkeiten gibt es in/aus vielen Poltischen Lagern.
zum Beitrag16.06.2020 , 00:38 Uhr
Die Polarisierung zwischen Neostrukturalismus und Neoliberalismus ist doch nicht Zielführend...schaut man in die USA so, nach Kuba, Nicaragua, Venezuela, so.
Das Chile Geld vom IWF benötigt ist schon sehr bitter.
Corona kam ja genau in den durch die Proteste ausgelösten Abschwung.
Und vorher waren die 1,6 Millionen Flüchtlinge auch schon ein riesen Balast.
Dafür was das Land durchmacht, schlägt es sich doch eigentlich ganz gut.
Man sollte hier keine politischen Exempel diskutieren sondern dem Land und den Leuten helfen.
Und klar, die Armenviertel brauchen Nahrung. Und ja das Land braucht auch Sozial-, Gesundheits- und Bildungsreformen. Und ja das Volkseinkommen muss gerechter verteilt werden. Und wenn die Chilenen im Oktober für eine neue Verfassung stimmen, dann soll dieses sicherlich auch gefährliche Vorhaben auch sein. Um Balast der Diktatur abzuwerfen sicher eine gute Sache. Und man kann auch gegen einen zügellosen ökonmomischen Liberalismus sein.
Aber da wieder eine LINKS-RECHTS Debatte draus zu machen, geht am Ziel vorbei. Und vor allem an den Problemen des Landes und derren Lösungen.
zum Beitrag19.05.2020 , 01:47 Uhr
Ja, aber die ständigen Proteste und Krawalle trotz Coronafällen sind unnötig, gefährlich und destabilisierend. Chile gehört zu den 20 am meist betroffenen Covid19 Ländern und wie die Protestbewegung ja selber herausstellt ist das Gesundheitswesen nicht ausreichend. Und die politische Linke unterstützt die Proteste.
Und wenn konservative Bürgermeister über Qurantänemaßnahmen entscheiden ist es ja ihr JOB. Ein SKANDAL IST: Wenn Rabindranath Quinteros Lara von der sozialistischen Partei trotz Coronaverdachts und ausstehenden Testergebnis in ein volles Flugzeug mit gesunden, kranken, alten und jungen Menschen steigt, dass ist es ein Skandal. Vor allem weil der Test auch noch positiv ausgefallen ist und man jetzt für viele der Insassen nur beten kann.
Soziale Krise, Corona-Krise, Fallende Kupferpreise - Rückzug der Internationalen Märkte, Chile ist echt grade angeschlagen. Und bei den ganzen berechtigten Forderungen nach Reformen dürfen wir hierzulande nicht vergessen, dass Chile ein Entwicklungsland ist, dass von den Kupferpreisen abhängig ist.
Chile ist ein Entwicklungsland - jetzt muss man irgendwie durch die Krise kommen und das Gesundheitssystem mit allen Mitteln schützen.
Sicher sind Reformen im Bildungs- Gesundheitssystem- und zur sozialen Gerechtigkeit notwendig - und das Verfassungsreferendum auch sinnvoll, ein politischer Wechsel, eine Revolution oder ein zu schneller Wechsel des Wirtschaftsystems würden das System kollabieren lassen.
ABER man muss die Kirche auch mal im Dorf lassen. Chile hat grade viel größere Probleme als ein verschobenes Referendum oder konservative Rhetorik von konservativen Politikern.
zum Beitrag18.05.2020 , 09:38 Uhr
Herr Kunstmann fliegt mit einem Helli an den Strand und muss zu Recht umgerechnet ca. 150.000 Euro Strafe bezahlen. Solches Verhalten des Bierbarons hilft auch nicht in der sozialen Krise. Quarantäneregeln und Coronaregeln gelten für alle gleich. Allerdings negative Coronatests aller Insassen, kein Kontakt mit anderen Menschen und akzeptierte Strafe.
Ein Senator der sozialistischen Partei hat Coronaverdacht, muss sich testen lassen, steigt unverantwortungsbewusst in ein Flugzeug und es stellt sich heraus, dass er postiv auf Covid 19 ist. Und er bekommt KEINE STRAFE. Und er sieht auch keine ethische Verantortung und Schuld bei sich.
ICH ERSPARRE MIR DIE GEFÜHLSDUSSELEI zu schreiben, was alles für Leute in der Maschiene saßen, auch wenn es mich berührt hat.
Ich hoffe, dass der unwahrscheinliche Fall eintritt und sich keiner in der Maschiene angesteckt hat,
Wenn hierzulande viele Leute meinen, dass die konservativen sich in Chile flasch verhalten, dann ist es ihnen unbenommen und Kritik ist m.M. in der Sache auch oft berechtigt. Die selben Leute sollten sich aber mal die Alternativen ansehen.
Chile ist ein Entwicklungsland, dass auf wenige Posten in der Außenhandelsbilanz angewiesen ist. Ein Umstand der sich durch eine bessere Bildungspolitik ändern ließe, aber man sollte das Land in der 3fachen Krise (Coroakrise, Verfassungskrise, und soziale Krise) nicht weiter kaputt protestieren.
Zum Glück ist chiles Wirtschaft NOCH relativ stabil und kann mit den Hilfen des IWF wahrscheinlich, zumindestens wirtschaftlich gut durch die Coronakrise durchkommen.
Ich wünsche den Menschen Gesundheit und dem reformbedürftigem Gesundheitssystem und derren Angestellten Kraft,Stärke und Druchhaltevermögen.
zum Beitrag16.05.2020 , 16:06 Uhr
Sicherlich wird jetzt auch wieder deutlich, dass die Proteste zu Gunsten eines besseren Gesundheitssystem durchaus berechtig waren.
Natürlich ist ein Land dessen größter Posten im BIP ein einzelner Rohstoff (Kupfer) ist, sehr stark von den Weltmarktpreisen abhängig.
ABER DIE PROTESTE HABEN SCHON VORHER RICHTIG REINGEHAUEN. DAS BIP IST SCHON VORHER STARK GESUNKEN.
Mirwird mir hier zu stark unterschlagen, dass in den letzten beiden Monaten des Letzten Jahres und bis März diesen Jahres das BIP um mehr als 10 Prozent wegen der extremen Proteste gesunken ist.
Ohne die Proteste wäre Chile (zumindest noch) nicht in dieser prekären finanziellen Situation !!!
So sehr man den Chilenen ein gerechtes System wünscht, so sehr zeigt sich jetzt, dass die Forderungen zwar berechtigt sind, dass Mittel, Forderungen und Zeitrahmen gemäßigt sein müssen.
Die Wahrheit ist nämlich auch, dass chilenische Investoren teile ihres Kapitals aus Chile abgezogen haben und die internationalen Märkte sich auch sehr schwer mit Neuinvestitionen in Chile tun.
Ich hoffe, dass Chile gut aus der Corona Krise kommt, die Abstimmung zur Verfassung im Oktober stattfinden kann und dass die Chilenen zusammen einen positiven Weg zu einem soziale gerechterem Staat finden.
zum Beitrag17.03.2020 , 16:34 Uhr
Ich veruche es noch einmal : Patricio Bao macht einen mit Anlauf eingestrungenen Frotkick in die Rippen, Leber, Nieren einer knienden Polizistin.
Bitte, da muss man sich nicht wundern, dass die Frau zurückschlägt. Polizisten sind ja auch Menschen.
Im verlinkten Interview im Artikel fehlt natürlich der Angriff Baos und es ist nur die Attacke der Polizistin zu sehen. Hier der Teil vor der Attacke der Polizistin. www.youtube.com/watch?v=iH4oPNxZFlw
zum Beitrag24.02.2020 , 23:07 Uhr
Chile Wirtschaftssystem ist tatsächlich ein Versuch. Übrigens einer der durchaus besser funktioniert hat, als es viele für möglich gehalten haben. Auch weil die staatliche Administration in Südamerika im speziellen, aber auch in Chile, oft weitaus ungerechter, korrupter, raffgieriger sind und vor allem dabei im Gegensatz zur Ökonomie auch oft durch inkompetenz Glänzen.
In absoluten Zahlen hat sich die Situation der Chilenen durch das Experiment sehr gebessert, bsp. Alphabetisierung, Bildung, Gesundheitsversorgung, Armut etc. Gleichzeitig ist die Ungerechtigkeit in relativen Zahlen natürlich immer noch sehr groß und ökonomische Partizipation breiter Schichten am Nationaleinkommen müssen dringend verbessert werden.
Auch sind Reformen in Sozialabsicherung, Bildung und beim Lohnniveau dringen notwendig.
Hier ist der Vergleich zu Industrienationen wie Frankreich, aber auch Deutschland berechtig. Die Partizipation breiter Schichten am Nationaleinkommen sind auch hier dringen notwendig. Rente, Mobilität, Bildungsgerechtigkeit, Lohnniveau etc. sind auch hier stark reformbedürftig.
Allerdings gehören die Privatisierungen und der Liberalismus, grade im liberalen Chile, gezügelt und kontrolliert. Hier aber auch, grade bei multinationalen Großkonzernen.
Eine Reform zu mehr sozial-marktwirtschaftlichen Prinzipien sind wie auch für anderen liberalen Systemen (bsp. USA) sicher nicht nur wünschenswert, sondern notwendig.
Allerdings muss man sich fragen, ob kontradiktorische Systeme besser für die Menschen sind. In Chile wird ja auch von einigen eine Revolution gefordert. Aber in Anbetracht der guten Ausgangslage in Chile, währen Reformen eine gute Lösung.
Befürchtungen, dass in Chile grade das passiert, was in Venezuela vor der Revolution passierte, werden nicht nur von den venezolanischen Flüchtlingen in Chile geäußert, sondern auch von den sich distanzierenden Märkten und Investoren.
zum Beitrag24.02.2020 , 22:42 Uhr
In Chiles Regierung läuft sicherlich einiges falsch, aber das Antibarrikaden-, das Antivermummungs- und das Antiplünderungen-Gesetz sind berechtigte Maßnahmen. Es ist richtig, dass das Land dringend mehr Haftplätze und bessere Haftbedingungen braucht, es wird aber meines Wissens (wenn zu wenig) daran gearbeitet. Der Jugendstrafvollzug gehört grundlegend reformiert.
Übrigens stellen Sie sich während einer brenzlichen Demo wie im oberen Foto vor einen schlachtgelaunten deutschen Polizisten - die bleiben da nicht immer cool, oft genug gesehen. Mal davon abgesehen das die Geste eine Straftat ist.
Meines Wissens wurde "Das Nationale Sicherheitsgesetz" bisher von fast allen Regierungen angewendet, der Diktator Pinochet und Seidenkrawattensammler Allende sind natürlich die prominentesten Anwender gewesen.
Ob Carlos Ibáñez del Campo ein Diktator war ist eine Definitionsfrage, eine die auch bei Herrn Maduro, Allende, Ortega und vielen Anderen zu klären wäre.
Im März werden die Proteste mit Sicherheit wieder aufleben, wahrscheinlich von langer Hand geplant.
Gleichzeitig werden aber auch die schwerwiegenden ökonomischen Folgen der Krise sichtbar. Auch werden die Arbeitslosenzahlen ab März steigen. Was übrigens die falschen treffen wird.
Übrigens ist das Studium von Filmwissenschaften in einem "neoliberalem Entwicklungsland" sicher weder ein Weg zum sozialen Aufstieg noch eines der vielen qualifizierten Professionen die im Land dringend benötigt werden.
Hätte ein Arbeiterkind in Deutschland in den 50er Jahren die Möglichkeit gehabt zu studieren und sich für ein Studium der Filmwissenschaften entschieden?
Die Proteste sind sicherlich richtig und viele Forderungen absolut berechtigt, die Mittel, aber auch viele maßlose Vorstellungen vieler Protestierenden schießen aber weit übers Ziel hinaus.
Das in Chile eine regierungsabhängige Justiz richtet, wie m.E. suggeriert wird, halte ich für absolut haltlos.
zum Beitrag13.02.2020 , 00:29 Uhr
Nord-Süd, Arm-Reich, Links-Recht ...so einfach ist es doch nicht. Territoriale Klassenkämpfe sind zudem ein Spiel mit dem Feuer. M.M. können in jeder Metropole der Welt territoriale Arm-Reich.Grenze gezogen werden. Und in jedem Reichenviertel der Welt finden sie einen Typen, der die Schuld der Armen bei den Armen sieht. Ersteres ist zwar überall Diskussionswürdig und zweitens überall realitätsfremd, aber eben keine Kategorie um das Problem zu selbst zu beleuchten. Das hilft nur Hass und Neid zu schüren.
Die Finanzierungspraxis der Studienkredite gehört sicherlich schnell geändert. Ein nicht verschuldetes Land wie Chile, sollte sich eine Staatsbank für Studienkredite leisten.) ( Achtung, Der Wirtschaftskraft u. Schuldenfreiheit Chiles sind aber durch die Proteste in Gefahr!!!!) Auch sind Bildungswesen, Rentenpolitik, Gesundheitswesen und vor allem die öffentliche Administration reformbedürftig.Einige Privatisierungen müssen überdacht werden. Der Markt moderat sozialgerechter werden.
Auch gibt es für eine neue Verfassung sicherlich berechtigte Gründe. Und auch ist es nicht mehr als Recht, dass die Reallöhne in Chile (bei guter Wirtschaftslage) in der Breite stiegen müssen.
Studiengänge wie Kunstgeschichte, Kulturanthropologie, Geschlechterforschung, Soziologie etc. etc. sind in einem aufstrebendem "Entwicklungsland" aber sicherlich weniger gefragt und führen selten zum sozialen Aufstieg. Ein Soziologiestudent muss sich in einem solchen Land nicht wundern keinen Job zu finden.
Auch ist das Problem nicht, dass die Eltern ihre Kinder nicht unterstützen können - SONDERN das die Kinder, in die ihre Eltern sehr hart und mühsam investiert haben, ihre Eltern nicht unterstützen können.
Richtig ist, dass grade diese Generation Eltern, die das Bildungsniveau in Chile vorangebracht haben, in ihrer Rentensituation nicht alleine gelassen werden sollten...es ist für mich etwa vergleichbar mit den Trümmerfrauen in der BRD....
zum Beitrag02.01.2020 , 17:24 Uhr
M.E. ein guter Artikel.
Das in die Näherrücken der Pinochetdikatur und der jetzigen legitim gewählten Regierung ist doch vermessen?! Die chilenische Polizei ist weitaus aggressiver als in der BRD, allerdings ist es nicht ansatzweise mit den Zeiten Pinochets zu vergleichen.
Es stimmt auch nicht, dass die Polizei in Straflosigkeit handelt - die Staatsanwaltschaft ermittelt in hunderten Fällen. Es stimmt dass sich die Regierung währen Untersuchungen oft zu bedeckt hält oder demonstrativ für die Einsatzkräften argumentiert. Die Methoden sind aber bei weitem nicht mit denen in der Pinochetzeit zu vergleichen.
Das grade ein Verkehrsknotenpunkt im Zentrum lahmgelegt wird ist nicht nur für die Geschäfte im Umkreis schade. Der Plaza Baquedano, Italia, Dignidat, darf ja als Symbol der Proteste gelten. Graffiti, Pöpeleien, Zerstörung und Angst, dort und im gesamten Umkreis müssen aber m.M. nicht sein.
Neben friedlichen Demos sind leider auch gewaltsame Auseinandersetzungen, Brände, Barrikaden, Vandalismus Normalität geworden.
Politiker wollen nach ihren Ansichten lenken - dazu werden sie gewählt.
Es wird nicht nur zur Wahl stehen ob eine neue Verfassung erstellt werden soll, sondern, wenn ja, dann auch ob diese NUR von Bürgern oder von Bürgern u. Politikern erstellt werden wird. (Also kein Grund für Proteste)
Anders als im Artikel hat jeder Chilene Vollversorgung im Kranken- u. Bildungswesen.
Natürlich Bedarf es hier massive Reformen um Chancen- und Versorgungsgerechtigkeit herzustellen. Massive Erhöhung der Lehrergehälter, Stipendien für Lehramtstudenten, eine zweite und dritte staatliche Krankenversicherung (Konkurrenz), Reduzierung der Administrativen im Gesundheitswesen, würden m.M. schon Wunder bewirken.
Ich hoffe das die Demonstranten mit vielen Inhalten durchkommen! In Bezug auf einen radikalen Systemwechsel mahne ich vor gefährlichen Alternativen. "Más vale malo conocido que bueno por conocer."
zum Beitrag16.12.2019 , 12:43 Uhr
Die Stärksten und am höchsten technologisierten Volkswirtschaften sollten erst einmal mit gutem Beispiel vorangehen. Aufforstung und Investitionen in klimafreundliche Technologien. Der Handel mit Emissionen ist wider ein Markt, den die Welt nicht braucht - da es eigentlich eine ideologische und selbsterhaltende Selbstverständlichkeit sein sollte die Umwelt wenig zu belasten und die Zukunft umweltbewusst zu gestallten. Ich verfolge die Klimakonferenzen seit Kyoto und bin m.E. doch beeiürucküber die Entwicklung der Ergebnisse, Was mich mehr wütend macht, ist der Unwille der starken Volkswirtschaften unabhängig von den Konferenzergebnissen tragfähige Konzepte zu verabschieden (zum Beispiel National, Transnational, Kontinental usw., die weit über die Ergebnisse von solchen Konferenzen hinausgehen sollten.
Am Ende bleibt mir nur meine Wahls STIMME und mein eigenes Konsumverhalten. Ich pflanz dann mal einen Baum, kaufe beim Biomarkt, kaufe nur wenn unbedingt notwendig langlebige Kleidung, fahre Rad und Bahn und hoffen, dass viele von uns Konsumenten das vormachen, wo Industrie, Kommunen, Länder und der Bund nachziehen müssen. Spar auch auf nen Solaranlage.
zum Beitrag16.12.2019 , 12:30 Uhr
Am Ende lässt sich sofort oder über ein-zwei Ecken immer die Überbevölkerung des Planeten als Grund benennen. Europa hat eine historische Verantwortung mit gutem Beispiel voran zu gehen - Aufforstung und Vorreiter in modernen Technologien, Vermeidung von Müll u.v.m. sind grade von einem Kontinent, dessen Wohlstand durch Ausbeutung des Planeten (weltweit) entstanden ist und immer noch weitestgehend darauf aufbaut. Die meisten Flüge, Autoverkäufe, Strom- und Gas Verbrauch, die höchste Menge an Müll - das ist das Jahr 2019 in Deutschland. Wir stellen uns gerne als Fortschrittlich dar, die Realität sieht aber anders aus. Klimaneutraler Wohnungsbau, Ausbau von Technologien und vor allem Umdenken im Konsumverhalten würde schon einiges bringen. Würden wir nur nachhaltiger auf unsere Ernährung, unsere Müllproduktion und unsere Kleidungskonsum achten, wäre schon einiges getan. Die Idustrie und der Staat sind natürlich auch gefragt. Selbstversorgung mit Strom, Wasser Aufbereitung...ach die Möglichkeiten sind riesig und bei der momentanen Zinspolitik, wäre es für alle Kommunen, Privatpersonen und Unternehmen mit liquiden Mitteln eigentlich sinnvoll in die Zukunft, Energieunabhängigkeit und Nachhaltigkeit zu investieren. Das ist nicht nur eine klimapolitische eine gute Sache, sondern auch eine wirtschaftliche lohnende Investition. Selbstversorgung sollte ohnehin durch Abschreibungen und Förderungen im Zentrum stehen.
zum Beitrag10.12.2019 , 10:14 Uhr
Die Pro-Partient Ausgaben im staatlichen und privaten Krankensystem sind in Chile annähernd gleich groß. Eigentlich unglaublich (unvorstellbar) wenn man sich die Unterschiede in den staatlichen und privaten Kliniken in Chile mal ansieht.
Nur mal als ein Gedankenanregung, ob die Verstaatlichung alleine die Probleme lösen könnte. Verstaatlichungen zerstören nebenbei die Märkte.
Punktuelle Rückkäufe und strategische Anteilnahme, sowie keine weiteren Privatisierungen wären schonmal ein guter Anfang.
Enteignung in Südamerika sind in den letzten Jahrzehnten immer der Anfang vom Ende gewesen.
Die Lösung liegt nicht in der Verstaatlichung der Gesundheitsversorgung sondern in einer grundlegeneden organisatorischen Verbesserung.
Gleiches dürfte wohl für das staatliche Schulsystem gelten. Bessere Bezahlung und Erhöhung des sozialen Status von Lehrkräften würde schon Wunder bewirken. Lehrer ist ja in Chile ein "Looser-"bzw. "Hausfrauen-Job" Man kann den engagierten Lehrern im staatlichen System gar nicht genug für ihre passionierte Arbeit danken.
Vor allem die Qualität der staatlichen Schulen muss verbessert werden. Das eine Lehrkraft im staatlichen System so unglaublich wenig verdient ist ein riesen Problem. Aber es hülfe nicht die privaten Schulen zu schließen. Was würde das den Verbessern?
Sehe kategorisch eine privatisierte Wasserversorgung auch sehr kritisch. Bei Energie ist es eine komplizierte Frage. Egal was in staatshand ist - es muss dann aber auch produktiv sein - sonst hilft es nicht - Ein gutes Negativbeispiel sind die Verstaatlichung der Ölkonzerne in Venezuela.
Die Arbeitnehmerrechte in Chile sind zwar verbesserungswürdig aber auch nicht katastrophal, der Mindestlohn muss auf jeden Fall erhöhrt werden.
Ich bin auch für eine Zügelung des Liberalismus in Chile - glaube aber nicht, dass die Versorgung durch verstaatlichung erhöht würde und die sozialen Probleme gelöst werden, dazu bedürfte es ja kompetenter Beamten die das System sehr gut führen.
zum Beitrag09.12.2019 , 17:38 Uhr
Die Munition in Frankreich ist mit Sicherheit nicht vergleichbar mit der in Chile. Wenigstens hoffe ich das, da die bisherige Zusammensetzung der Kugeln in Chile wirklich unverantwortlich ist.
Die Regierung hat den Einsatz von Gummigeschossen offiziell ja nicht wegen der Verletzten, sondern wegen der Zusammensetzung der Munition extrem eingeschränkt.
Interessant wäre zu ermitteln wer und wann die Munition gekauft wurde, ob und seit wann die Zusammensetzung bekannt war und wer für die Verwendung von dieser Munition im speziellen die Verantwortung übernehmen muss. Grade die Einkäufe würden mich interessieren.
Offiziell ist die Zusammensetzung ja erst kürzlich nach einer Laboranalyse die von einem chilenischem Krankenhaus in Auftrag gegeben wurde bekannt geworden.
Ob und wann Gummigeschosse zur Distanzeinhaltung zwischen Polizei und Protestierenden verwendet werden sollte ist eine schwierige Frage. In Deutschland haben beide Gewerkschaften der Polizei unterschiedliche Positionen.
Fakt ist, dass mit solcher Mution auch unbeteiligte gefährdet werden, was im wesentlichen gegen demokratische Prinzipien verstösst.
Auf der anderen Seite scheint ein Mittel zwischen Wasserwerfern und scharfer Munition doch irgendwie auch sein Berechtigung zu haben.
Grade wenn sich die Staatsgewalt mit militanten und gewaltbereitend, bzw. bewaffneten Gruppen konfrontiert sieht.
Schön wäre, wenn die Gummigeschosse überhaupt nicht nötig wären und oder das Konfliktmanagement Seitens der Staaten deeskalierender wirken würden. Wenn mit Murmeln, Steinen und Zwillen und Softairguns auf die Polizei geschossen wird und Brandsätze geworfen werden, dann wird es aber auch schwer ohne auszukommen.
Es ist übrigens unglaublich schwer mit Gummigeschossen zu zielen, da die Streuung extrem ist. Spielt kaum eine Rolle wohin gezielt wird. Grade dies macht den Einsatz um so bedenklicher. Sollte wirklich eines der letzten Mittel sein.
zum Beitrag19.11.2019 , 22:41 Uhr
Jeder Mensch der durch Einsatzkräften, die gegen die Menschenrechte und Rechtstaatsprizipien verstossen, leidet, ist einer zu viel. Ich hoffe auch, dass die Fälle ernsthaft verfolgt werden. Ich schreibe keinem Land etwas vor - "Muss zur Ruhe kommen" ist ja nun eine saloppe umgangssprachliche Phrase. Bomben, Brandanschläge usw. sind Terrorismus. Das die Demonstrationen oft nichts mit diesen Anschlägen zu tun haben, glaube ich sofort, sie finden aber statt.
Ich hoffe, dass die Journalistin auch mal mit etwas Abstand auf die Proteste schaut. Und auch gönne ich nach den turbulenten Wochen Frau Boddenberg mal eine wohlverdiente Woche Urlaub.
Ich bleibe bei meiner Behauptung, dass Frau Boddenberg sich der Sache der Proteste verschrieben hat. Auch bleibe ich dabei, dass ein falscher Eindruck vermittelt wird. Übrigens unnötig, auch für die Sache! Ich habe jetzt einige Berichte zu Chile von der Autorin gelesen. Gut ist, dass überhaupt jemand über die Proteste in Chile berichtet. Schade ist, dass stilistisch und rhetorisch einseitig berichtet wird. Was ich kritisiere ist, dass durch stilistische Mittel Eindrücke vermittelt werden, die nicht den Tatsachen entsprechen. Die Mutmaßungen zur emotionalen Eingebundenheit nehme ich zurück. Die stilistische und journalistische Arbeitsweise halte ich aber nicht für gerechtfertigt - auch wenn meine eigene Rhetorik sicherlich gemäßigter hätte sein können.
Im Gegensatz hoffe ich Ihre Rhetorik ist keine versteckte Drohung. Den Witzbold verbitte ich mir - ich Kommentiere, dass sollte die demokratische Meinungsfreiheit abdecken und eine kompetente Autorin kann das sicherlich auch gut aushalten, so schlimm ist das nicht was ich hier schreibe.
Sie vermengen nur einen Kommentar mit ihrer Aktivität und Betroffenheit.
Ich sehe vieles im Hintergrund der Chilenischen Geschichte seit 1938 - ich mache mir echt Sorgen.
Ich wünsche Ihnen aufrichtig, dass sie unbeschadet durch die Demonstrationen kommen.
zum Beitrag18.11.2019 , 12:23 Uhr
Ich finde tatsächlich das Pinera in der jetzigen Lage nicht zurücktreten sollte.
Obwohl ich KEIN Pinera Anhänger bin. Besitze auch kein Wahlrecht für die Präsidentschaftswahlen in Chile, deswegen ist es eigentlich auch egal. Was wer an Informationen streut ist unübersichtlich. Aber selbst wenn es sich herausstellt das die Regierung einseitige Informationen streut - seitens der Proteste sind Fehl- und Falschmeldungen doch schon jetzt nachweisbar programmatisch.
Ob und wie weit eine Organisation auch aus dem Ausland stattgefunden hat, wird die Zukunft zeigen. Die Geheimdienste und Regierungen des Westens verhalten sich aber auffällig zurückhaltend. Während Maduro, das Forum Saul Paulo und Co. ja (auf jeden Fall rhetorisch) die Situation der Proteste unterstützen.
Das es aggressive Demonstranten gibt ist doch offensichtlich - und ein Angriff auf 16 Polizeistationen Zeitgleich(unorganisiert?) 9 Metrostationen mit 200 Tausend Schaden in einer Nacht, unorganisiert?
Ich wüßte nicht, was an meinem Bericht faktisch bzw. tatsächlich falsch ist. Es gibt keine radikalen Demonstranten und es gibt in Chile keine organisierte extreme Linke. Bitte - entweder sie leben nicht in Chile oder sie wollen auch nicht differenziert schauen.
Die Links zeigen aber, dass es Ihnen überhaupt nicht um eine differenzierte Darstellung geht.
Eine demokratische Linke, wie sie wünschenswert wäre, muss zwangsläufig von der bolivianischen Revolution abrücken. Schau Euch mal die letzten Rücktritte in Südamerika an....wer und warum? und auch was folgte...hoch interessant.
CNN CHILE wird ja grade von den Wirtschaftseliten durch Werbeboykotte belegt und von der Linken und rechten abgelehnt. Sehe ich grade als nicht ganz so schlechte Quelle für den kritischen Betrachter.
www.youtube.com/watch?v=y5vvZ5gbF10
zum Beitrag18.11.2019 , 01:42 Uhr
Fakt ist, dass die Polizeigewalt aufhören muss. Fakt ist aber auch dass die organisierte radikale Linke in Chile auch aufhören muss zu terrorisieren.
Verfassungsreferendum, Verfassungsgebende Versammlung, Abstimmung über die DANN erarbeitete Verfassung. Parlamentarische und andere Beschlüsse über viele politische Lager hinaus. Mehr Demokratie geht aber nun wirklich nicht.
Und um mal allen Opfern Gerechtigkeit zukommen zu lassen, sollten die Proteste mal ein paar Monate pausieren und Aufklärung geleistet werden und die Regierung beschaut werden, ob sie ihre Versprechen umsetzt. Die Gewalttäter müssen gestellt und verurteilt werden - auch innerhalb der Polizei.
Das Land muss mal zur Ruhe kommen.
Und bei all der im Titel genannten Polizeigewalt, sollten die Eltern ihre Kinder mal von der Straße holen. Es ist Zeit für demokratische Prozesse, denn die Demonstranten wurden doch erhört. Ein Sturz der Regierung von der STRAße wäre m.M. auch nicht demokratisch gerechtfertigt. Die übrige gebliebenen Demonstranten haben sich da jetzt auch ein wenig reingesteigert. In der Sache haben sie ja Recht, aber mehr als erhört werden geht erst einmal nicht.
Frau Boddenberg hat sich sowohl emotional, als auch politisch der Protestbewegung verschrieben. Dagegen ist aus menschlicher und demokratischer Sicht auch nichts einzuwenden - aus journalistischer aber sehr wohl - Frau Boddenberg arbeitet mit fehlerhaften Kausalketten, irreführende Konnotationen, falsche Zeugenaussagen, nachweisliche Fehlmeldungen und unausgewogen.
Angriff auf 19 Polizeistationen mit 173 verletzten Polizisten - brennende Hotels, Universitäten, Kirchen, Schulen, die Infrastruktur wird zerstört, Menschen verletzt und gemordet. Die Polizeigewalt muss sicher aufhören, aber vor allem muss die GEWALT überhaupt gestoppt werden!!!
Ich bin mal gespannt auf die nächsten Wahlen in Chile. Denn ich habe den Eindruck, dass die Mehrheiten schon lange nicht mehr die jetzigen Proteste unterstützt.
zum Beitrag25.10.2019 , 08:44 Uhr
Genau darum geht es, die Radiakalen und die friedlichen Demonstrationen zu unterscheiden, genau da sind wir uns einig! - während die einen gestoppt gehören, müssen die anderen gehört werden. Ich würde im Sinne der Menschen in Chile, der Regierung jetzt die Möglichkeit geben ihre überparteilich erarbeiteten Refomen umzusetzen.
zum Beitrag25.10.2019 , 01:19 Uhr
Ich fühle mich tatsächlich persönlich angegriffen - Ein rhetorischer Taschenspielertrick, der dann nicht mehr zu diskutieren ist. Meine Antwort auf die Vergewisserungsfrage ist eindeutig NEIN - da bedarf es keiner Diskussion.
Außerdem hoffe ich, dass wir in einigen Punkten nicht unterschiedliche Meinung sind. Die Militärs müssen so schnell WIE MÖGLICHvon der Straße( auch wenn wir unterschiedlicher Meinung sein dürften wann das geht, die Renten müssen steigen, das Krankensystem muss verbessert werden,die Bildung muss Reformiert werden, die Löhne müssen steigen, die Diäten müssen sinken, usw. usw...
Dazu muss die Wirtschaftliche Stärke erhalten werden, damit überhaupt etwas zu verteilen ist, dazu muss dass Kapital im Land bleiben.
Die Fehlinformationen und Lügen müssen aufhören, es muss beidseitige Transparenz geschaffen werden, vorschnelle Beschuldigungen und moralische Bewertungen müssen SACHLICH begründet sein.
Bombenanschläge, Brandstiftungen, Krawallen, Plünderungen, Zerstörungen, Morde, Kriminalität, müssen enden.
Chile muss wieder zur Ruhe kommen und ein sozialer Struktur geschaffen werden.
P.S. Ich würde es auch merkwürdig finden, wenn Pinera zum Reformator des Landes würde, ABER wenn es den Menschen hilft, dann sollten ALLE politischen Lager ihm jetzt die Möglichkeit geben, das Versprochene jetzt umzusetzen!!!!!!!
P.P.S.. Ich hoffe das er die Proteste nicht übers Ohr haut, wie Bachelet.
zum Beitrag23.10.2019 , 16:33 Uhr
Endlich ein Artikel, der die Lage in Chile dem deutschsprachigem Leser sachlich und moderat verdeutlicht.
zum Beitrag23.10.2019 , 16:21 Uhr
SICHER SYMPATHISIERE ICH MIT DEN CHILENEN FÜR EINE GERECHTERE GESELLSCHAFT.
1) Dass nur Betroffene oder Sympathisanten Urteile fällen dürfen verhält sich kontradiktorisch zu meinem Demokratieverständnis. 2) Das nur Staatsbürger urteilen dürfen verhält sich kontradiktorisch zu meiner trans- bzw.internationalen Einstellung. Bin aber im Fall Chiles auch persönlich transnational. 3) Die wirtschaftliche Entwicklung Chiles ist nachweisbar.4) Auch untere Schichten konnten partiell am Wachstum partizipieren. Allerdings VIEL ZU WENIG. ( Und viel zu Wenige!!!) 5) Die Studentenproteste waren vor allem deswegen Beeindruckend weil sie mit Know-How und Mitteln unterstützt wurden, die ich persönlich abgelehnt hätte. 6) In der Sache waren die Proteste richtig. Übrigens waren die Proteste ja leider nicht immer friedlich! 7) Wasserwerfer und Tränengas werden meiner Meinung nach nicht willkürlich eingesetzt. Als Demonstrant würde mich es aber auch nerven nicht zum Palast laufen zu dürfen oder die Infrastruktur lahmlegen zu können. 8) Natürlich wurden die Forderungen der Menschen zu lange ignoriert. Es ist tatsächlich Zeit das sich was Ändert. 9) Aber bitte friedlich 10) Chile ist und sollte eine Demokratie bleiben. Umsturz ist ein Kampfbegriff - ABWAHL ist die Lösung 10) Das Oberlehrerhafte bitte ich zu entschuldigen ;)
11) Stilistisch Markierung und Postion von Textbausteinen können schnell einen falschen Leseeindruck vermitteln, es ist schön dass sie kompetent Lesen.
zum Beitrag23.10.2019 , 07:51 Uhr
Es wird im Artikel suggeriert, dass die Menschen durch das Militär getötet wurden. 8 tote wurden in geplünderten ausgebrannten Supermärkten gefunden und sind nachweislich nicht durch das Militär getötet worden. Die Ermordungen sind übrigens Ursache des Notstandes und nicht Wirkung. Sicherlich haben sich die Regierungen der letzten 30 Jahre zu wenige um eine gerechte Verteilungspolitik gekümmert. Fakt ist aber auch das ein Umsturz die positive Entwicklung Chiles zerstören würde. Es ist Zeit für Reformen und nicht für eine Revolution. Zeit das sich die Partei der Proteste am überparteilichen Dialog beteiligt und nicht durch Abwesenheit und das Ausschlagen von Einladungen seitens der Regierung glänzt. Fast ganz Chile will Veränderung, aber genauso viele Menschen wollen sozialen und realen Frieden im Land. Die Forderungen der Protestier sind ja tragbar - die Organisierte Rebellion, ist es nicht.
zum Beitrag23.10.2019 , 07:15 Uhr
Ist die Gleiche Autorin :)
zum Beitrag23.10.2019 , 07:07 Uhr
Natürlich zeigt das Fernsehen die Verwüstungen weil es die Bevölkerung Chiles betrifft. Hier wird ja auch ein stuhlwerfender Demonstrant gezeigt und nicht die friedlichen Proteste von gestern Nachmittag in Chile, wo Militär und Polizei sich mit großem Abstand an Zu- und Abwegen positionierten erst den Marsch zum Präsidentensitz verhinderte. Hier wird ja auch nicht gezeigt wie hunderte entlang den Straßen den Militärs applaudieren und danken. "Warum verhindert die Polizei die Plünderungen nicht?" Weil sie überfordert war, es wurde deswegen der Notstand ausgerufen!" Übrigens sind 7 Tote verbrannt in geplünderten Supermärkten gefunden und sind damit nicht wie oben suggeriert dem Militär zuzurechnen. Aber jeder Tote in Chile ist einer zu Viel. Vor allem weil der Dialog auch anders geführt werden kann.
Die Forderungen der friedlichen Demonstranten sind angekommen. Parteiübergreifende Treffen finden statt, die Regierung ist willig - die Partei der Protestbewegung aber nicht einmal bereit an dem Treffen mit allen Parteien teilzunehmen.
Es tut mir weh solche Dinge zu schreiben, weil die Jugendlichen Chiles berechtigter Weise Veränderungen fordern, berechtigter Weise ihren Unmut äußern - Es tut aber weh, dass sie für historisch-chilenische Grabenkämpfe und ideologische Weltansichten missbraucht und zum Teil auch radikalisiert werden/wurden. Pinera mit Pinochet zu vergleichen ist weit über das Ziel hinausgeschossen. Er ist persönlicher Verfechter für die Beendigung der Militärdiktatur gewesen. Seine Liberalität kann mann kritisieren, es macht ihn aber nicht zu einem Diktator. Leid tuen mir grade aber auch die in Chile ansässigen Flüchtlinge aus Venezuela, für die Maduros Unterstützung der Proteste in Zynismus nicht zu übertreffen sind.
Vieles in den Artikeln zu Chile stimmt zwar - der Eindruck der durch sie vermittelt wird aber nicht, da gewaltsame Proteste und Zerstörung als politisches Mittel in Chile weitestgehend unnötig sind !
zum Beitrag22.10.2019 , 15:57 Uhr
Es wurde doch nicht "das Militär losgelassen" um auf friedliche Demonstranten zu unterdrücken.
Es sind 200 Millionen in einer Nacht entstanden, es haben Plünderungen stattgefunden. 7 Tote wurden in ausgebrannten geplünderten Supermärkten gefunden, die Infrastruktur wurde organisiert zerstört, der soziale Frieden gefährdet, die Polizei war überfordert - deswegen wurde der Notstand ausgerufen.
Ich respektiere Aufrichtig ihre Entsetzung über die Lage wn, aber jetzt wäre Ruhe erstmal schön. Denn keiner will mehr Tote. Und sosehr die Löhne steigen müssen, so muss gleichwohl das Kapital in Chile bleiben. Ziehen die reichen Chilenen ihr Kapital aus Chile ab, aus Angst vor Investitionssicherheit, ist auch keinem geholfen.
zum Beitrag21.10.2019 , 18:34 Uhr
Bei allem Verstädnis für die menschen. Es ist evident, dass die Proteste nicht von der "Verzweifelten Bevölkerung" sondern politisch militant organisiert sind.
Ich verteidige Pinera ungerne, ABER in der jetzigen Situation: Pinera ist in seiner letzten Amtszeit, darf als Person also vernachlässigt werden. Pinera war beim Plebiszit gegen ein weiterführen der Diktatur und warb innerhalb konservativer Kreise gegen eine Weiterführung der Diktatur zu stimmen. Damit ist er einer der Wegbereiter zur Demokratie durch demokratische Abwahl eines Diktators. Er hat sich übrigens von den Überzeugungen der Chigago-Boys klar distanziert. Er hat Als Staatsoberhaupt viele seiner Firmen (unter Druck) verkauft und seine Posten in der Wirtschaft geräumt um Interessenkonflikte zu minimieren. Abgesehen von normalen Lobbyfallen will ich ihn weitestgehend von egoistischen Motiven freisprechen. Er hat ein Studienprogramm eingeführt welches es Lehramtstudenten für den öffentlichen Sektor erlaubt kostenfrei zu studieren, ein guter erster Schritt!!!! der Kompromiss Bachelets ging ihm nicht weit genug. Seine Agenda für Kranken-, Bildungs- und Sozialwesen sind extrem vielversprechend. Seine Leistungen in seiner Amtszeit sind viel mehr neostrukturalistisch als vieles was vor seiner ersten Präsidentschaft geschah.
Als erster Konservativer nach mehr als 20 Jahren darf man ihm sicherlich nicht die Schuld für die Verteilungsungerechtigkeit geben.
Die mangelnde historische Aufarbeitung ist ein Problem Chiles, aber Angefangen mit der Misswirtschaft, der kubanischen Infiltration, als auch Militarisierung Allendes, sowie der wirklichen Aufarbeitung der Diktatur Pinochets. Die Wunden sind beidseitig tief. Betreffen aber beidseitig eher elitäre Kreise.
Nochmal die gewaltsamen Proteste helfen weder den Menschen in Chile noch gehe sie von den Menschen aus.
Sie gehen von radikalen, idealistischen Kräften, manipulierten militanten Jugendbewegungen und Kriminellen aus.
zum Beitrag20.10.2019 , 16:28 Uhr
Pinera und seine Partei als faschistoid zu bezeichnen ist sicherlich übers Ziel hinausgeschossen. Chiles "Neoliberalität" bedarf Regulierungen und soziale Reformen. Reformation nicht Revolution. Die Privatisierungen muss man kritisch betrachten. Auf mittelfristige Sicht sind vor allem das Renten-, Bildungs- u. Krankenwesen verbesserungswürdig. Frau Bachelet hat übrigens kaum etwas verbessert. (Von den Korruptionsfällen in ihrer Familie mal gar nicht gesprochen) Man darf punktuell durchaus die Arbeit Pineras in seiner ersten Amtszeit für soziale Projekte würdigen. Auch hat Chile die (menschlich nachvollziehbare) Emigrationspolitik Bachelets riesiges Problem bereitet. Das Fass pragmatischer Neoliberalismus vs. Neostrukturalismus lass ich mal zu - in Anbetracht der aktuellen explosiven Lage.
DAS POLZEI und MILITÄRS repressiv Vorgehen stimmt bisher einfach nicht. 200 Millionen Schaden, Destabilisierung der öffentlichen Ordnung, Plünderungen und Tote - das ist ein Grund den Notstand auszurufen!
Bei aller sozialen Ungerechtigkeit im Land darf man nicht vergessen, dass es sehr vielen Menschen in Chile nach eigenem ermessen relativ gut geht. Grade wenn man die Entwicklung der "gefühlten" Mittelschicht betrachtet. Schaut man sich mal auf dem Kontinent um, darf Chiles Entwicklung der letzten zwei Jahrzehnte wohl als vorbildlich gelten. Grade im Kontrast zu den Ländern der bolivianischen Revolution, wird es ja sogar noch deutlicher. Die Radikalisierung der Studentenbewegung unter Camila Vallejo war schon grenzwertig und ist m.M. das Fundament der Radikalisierung von Gruppen junger Chilenen. Auch wenn die Forderungen Camilas durchaus berechtigt waren, die Mittel waren es nicht. Die Proteste haben dem Bildungswesen kaum geholfen, im Gegenteil Frau Bachelet hat eine Minimalangebot vorgelegt und durchgesetzt und damit die öffentliche Debatte beendet. Geholfen hat es Frau Vallejo, die jetzt auch politisch in höchsten Kreisen verkehrt.
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