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23.08.2015 , 19:57 Uhr
"Albanier"?
zum Beitrag23.08.2015 , 19:52 Uhr
tl, dr
zum Beitrag23.08.2015 , 19:52 Uhr
Der #Säxit war ein ziemlich brillianter rhetorischer Kniff, der die Verlogenheit der Ostdeutschen "Asylkritiker" aufzeigt. Natürlich ist das keine Lösung - aber als halbernst gemeintes Mobilisierungsintrument funktioniert es sehr gut, auch außerhalb Sachsens.
Und so sehr einerseits natürlich stimmt, dass Rassismus und provinzielle Borniertheit kein rein ostdeutsches Phänomen sind, so ist die reine Konzentration an Widerwärtigkeit in Ostdeutschland doch wichtig hervorzuheben, weil man eben daraus etwas lernen kann. Man muss sich fragen: Warum ist Sachsen - um in der Diktion des Artikels zu bleiben - "Avantgarde"?
zum Beitrag11.03.2015 , 12:02 Uhr
Leute wie Sie boykottieren jede Kultur...
zum Beitrag10.03.2015 , 20:45 Uhr
Warum um alles in der Welt ist es bei dieser Wortwahl noch relevant in welchem Kontext die Worte gefallen sind? Die Professorin sagt ja explizit, dass sie Männer aus Indien für Vergewaltiger hält und deshalb nicht einstellt. In WELCHEM Kontext wäre das nicht rassistisch? Warum liest sich der Artikel so, als bestünde am Rassismus dieser Frau irgendein Zweifel?
Manchmal scherze ich zynisch, dass in Deutschland alles unterhalb von "Ich mag keine Neger" nicht als rassistisch gewertet wird. Wenn in diesem Land aber offensichtlich selbst bei "Ich unterstelle ihnen aufgrund ihrer ethnischen Zugehörgikeit ein Vergewaltiger zu sein" Diskussionsbedarf besteht, ist man sich aber nicht mal dabei mehr wirklich sicher.
zum Beitrag06.03.2015 , 08:35 Uhr
Dass Sie mal wieder der Frage ausweichen merken Sie aber, oder?
zum Beitrag05.03.2015 , 09:34 Uhr
Sie sollten ihre Beiträge auf den Themenbereich der Öko-Ernährung beschränken ("Genfreies" Essen - also zum Beispiel Salz) von internationaler Politik haben sie keine Ahnung.
Niemand - wirklich niemand - der sich mit dem Thema befasst hat, bezweifelt ernsthaft, dass der Iran an der Bombe arbeitet. Deshalb sind die hier versammelten Atomkraftgegner und Friedensapostel ja auch damit beschäftigt ausnahmsweise ja mal den Bau von Atombomben zu rechtfertigen, anstatt sich in Isfahan an irgend ein Zuggleis zu ketten (würde ihnen auch schlecht bekommen). Wenn's gegen Juden geht, lässt der deutsche Linke auch mal Fünf gerade sein.
zum Beitrag05.03.2015 , 09:28 Uhr
Ich bin Atheist. Danke der Nachfrage.
zum Beitrag05.03.2015 , 09:26 Uhr
"Grüner Kapitalismus". "Ökologische Marktwirtschaft"."Postwachstumsgesellschaft". "Bewusster Konsum". Der neue Spleen derjenigen Linken, die sich nicht eingestehen wollen, dass der Kapitalismus nicht reformierbar ist. Traurig...
zum Beitrag04.03.2015 , 12:52 Uhr
Eine iranische Atombombe ist das Ende jeder Hoffnung auf Frieden im Nahen Osten. Ein militärisch unangreifbarer Iran wird seine Regionalmachtsbestrebungen - inklusive Stellvertreterkriege gegen Sunnitische Gruppen und Israel - endlich ohne irgendwelche Einschränkungen und Rücksichtnahmen durchführen können. Eine Iranische Atombombe ist das schlimmste denkbare Szenario für den Nahen Osten... das wissen auch die ganzen empörten Friedensfreunde hier, aber die Hoffnung die Judenfrage im Nahen Osten nun doch endlich lösen zu können scheint über die Solidarität mit den Arabern zu triumphieren. Wenns in diesem Thema ans Eingemachte ging, hat der Deutsche schon immer Prioritäten gesetzt.
zum Beitrag04.03.2015 , 12:44 Uhr
Sie behaupten also allen Ernstes Israel finanziert ISIS? Das spricht Bände...
zum Beitrag14.12.2014 , 15:03 Uhr
Genau, denn es liegt an dem Volkscharakter der "Amis" dass die USA eine imperialistische Macht sind, nicht etwa an objektiven Gesetzmäßigkeiten des kapitalistischen Weltsystems. Sie sind ja echt ein mutiger Kritiker, der das unterdrückte Deutsche Volk vor dem Machthunger der Amis schützt. Da stehen sie natürlich ganz allein auf weiter Flur (gemeinsam mit dem gesamten politischen Spektrum von Linkspartei bis NPD)
zum Beitrag14.12.2014 , 15:01 Uhr
Ihnen geht es nicht um Amerikaner*innen, die vom Rassismus betroffen sind: Ihnen geht es um den typischen deutschen Nationalismus, dessen zentralstes Motiv schon immer (d.h. seit 1945) war, "den Amis" - abwechselnd als verweichlichte Fettsäcke und als brutale Rambos illustriert - ein deutsches Gegenmodell entgegenzustellen. Sagen Sie's doch einfach so und tun sie nicht so, als würden Afroamerikaner*innen Sie interessieren.
zum Beitrag14.12.2014 , 14:57 Uhr
Der Antiamerikanismus der sich bei solchen Nachrichten gerade im vermeintlich linken Taz-Forum Bahn bricht ist eine Verhöhnung der Opfer der rassistischen Gewalt in den USA. Diese werden von Europäern auch noch instrumentalisiert, um ihren eigenen Nationalismus zu illustrieren: Die dumme Vorstellung, es gebe zwei Kapitalismen, einen irgendwie natürlichen, gezähmten europäischen und einen bösen anloamerikanischen, der einer irgendwie künstlichen, geschichtslosen Kultur entspringt, reiht sich in ein Bild mit der Vermeintlichen "Fortschrittlichkeit" Deutschlands was Rassismus und Ähnliche Themen angeht: Dass das schlicht faktenwidrig ist, weiß jede® der die USA besser kennt: Genderthemen, Homosexuellenrechte und Rassismus werden viel offener diskutiert als in der BRD, jenem Land, in dem unter "unerklärlichen" Umständen ein schwarzer Mann in einer Polizeistation bei lebendigem Leibe verbrannt ist und das nicht einmal einen Skandal wert war. (Die Berichterstattung der deutschen Medien über diesen Fall Oury Jalloh hätte ich gerne Mal gelesen, wenn das nicht in Dessau sondern in Mississipi passiert wäre).
Natürlich verdienen die vom Rassismus betroffenen Menschen in den USA Solidarität: Aber auf die Deutsche "Linke", die nur wieder einmal ihren Antiamerikanismus (die Kapitalismuskritik für tumbe Nationalisten) bestätigt sehen wollen können sie wohl verzichten.
zum Beitrag30.11.2014 , 17:07 Uhr
Stumpfer Antiimperialismus, völlig unkritischer Proxy-Nationalismus, eine völlig verkürzte Kapitalismuskritik, Überhöhung der deutschen Arbeiterklasse und blinder Aktionismus... Das ist das intellektuelle Elend der Linkspartei und es wird immer schlimmer. Schade dass es "Reformer" - ein Euphemismus für Sozialdemokraten, die den Kapitalismus retten wollen - braucht um den vermeintlich "linkeren" in dieser Partei zu erklären warum es vielleicht nicht so super ist, mit rechtsgerichteten Gruppen zusammenzuarbeiten.
Wenn man sich allerdings mal anschaut was von einigen Landesverbänden (z.B. dem in NRW) so vertreten wird, dann muss man sowieso festhalten, dass der Unterschied zwischen denen und Neurechten Gruppen tatsächlich - abgesehen von einigen wenigen Politikfeldern wie Flüchtlingspolitik - nur noch ein akademischer ist. Man ist sich ja einig: Das gute Volk wacht auf gegen das böse internationale Kapital - bis zum nationalen Sozialismus. Wohl bekomm's...
Jede® normalbegabte Linksradikale die/den ich kenne hat diesem Idiotenhaufen aber ohnehin schon lange den Rücken gekehrt.
zum Beitrag21.11.2014 , 09:22 Uhr
Noch so ein Artikel der meint über die Umweltproblematik reden zu können ohne den Kapitalismus mit seinem zerstörerischen Wachstumsdrang zu erwähnen. Schade!
Aber interessantes Datenmaterial, das die Misere ganz gut beschreibt.
zum Beitrag19.11.2014 , 17:50 Uhr
Zwei Palästinenser ermorden vier Juden mit einer Axt. Wer ist Schuld? Israel.
Wenn die Weltöffentlichkeit nicht einer Seite einfach alles durchgehen ließe, vielleicht gäb's schon Frieden. Aber bei dieser Anreizsetzung in den Medien, wo noch der widerlichste Mord entschuldigt wird, die eigentliche Schuld Israel zugeschoben wird, ist es wohl noch ein weiter Weg.
zum Beitrag26.10.2014 , 16:13 Uhr
Dem Kommentar ist weitgehend zuzustimmen, doch windet er sich um genau die zentrale Frage geschickt herum: Angesichts der völligen politischen Unmöglichkeit, dass eine internationale Blauhelmtruppe den Kampf gegen ISIS aufnimmt - sollen die USA das Bombardieren dann einfach sein lassen, wie es linke Friedensfreunde in ihrer spektakulären Indifferenz gegenüber menschlichem Leiden so gerne fordern?
zum Beitrag06.08.2014 , 21:03 Uhr
Ach, passt nicht ins Weltbild? Dafür gibt's dann ja die Kategorie "zionistische Verschwörung".
zum Beitrag30.07.2014 , 09:10 Uhr
1.) Willkommen in der deutschen Volksgemeinschaft, die den alliierten Bombenkrieg, der ein direktes Resultat des deutschen Fanatismus war, den Alliierten als Kriegsverbrechen auslegt... vielleicht sollten sie ihren Nickname auf Linksdeutsch ändern
2.) Die Deutschen brauchen darüber hinaus Leute wie Sie, weil sie den Nationalsozialismus so schön eng mit der Einzelperson Hitler assoziieren. Das ist schön, wenn man nicht so gern über die Rolle der Deutschen reden will.
3.) Israel bombt nicht wahllos. Das wissen Sie. Warum schreiben Sie es dann?
4.) Wer in Gaza keine antisemitische Bewegung erkennen kann, die alle Juden ermorden würde, wenn man sie nur ließe, der will sie nicht sehen. Weil Sie damit aber zur Mehrheit der Weltbevölkerung gehören, gibt es zum Glück einen Staat Israel, der Jüdinnen und Juden verteidigt auch wenn die Weltgemeinschaft findet, sie sollten sich lieber abschlachten lassen. Der Staat Israel war nötig, weil die Weltgemeinschaft mit ihnen übereinstimmt... Ihre Meinung ist also "normal"... wenn auch nicht "links".
zum Beitrag30.07.2014 , 08:59 Uhr
Alles was Israel tut um sich vor Terror zu schützen erscheint der deutschen "Linken" immer als "unverhältnismäßig". (Über die Verhältnismäßigkeit der Mittel der Hamas hört man immer sehr wenig - der Zustand der "Besatzung", welcher im Gazastreifen nicht besteht, scheint jedes Mittel Recht zu machen)
Sogar der Versuch zivile Opfer zu vermeiden (Telefonwarnungen etc.) wird Israel noch negativ als "Zynismus" ausgelegt.
Ich fasse mal die politischen Forderungen zusammen, die der Autor an den Staat Israel stellt:
- Akzeptanz der Hamas als Gesprächspartner (Das Israels Regierung nicht bereit ist sich zum Judenrat zu reduzieren und über seine eigene Abschaffung zu verhandeln dient dann als Beweis für sein Desinteresse am Frieden...)
- Einstellung der Angriffe auf zivile Ziele auch wenn israelische zivile Ziele von ihnen aus angegriffen werden (Was passiert wohl, wenn Israel das tut? Diese Forderung liest sich im Klartext: Israel sollte den Beschuss der Hamas hinnehmen oder der Hamas keinen Grund zum Beschuss geben... wobei der Grund des Beschusses, soviel stellt der Autor immerhin fest, die Existenz Israels ist)
Israel kann nichts tun, ohne das europäische Friedensfreunde dagegen protestieren... Friedensfreunde, die irgendwie nie protestieren, wenn Assads Armee mal wieder Palästinenser*innen ermordet. Zum Glück hat Israel eine starke Armee und ist auf den Wohlwollen der europäischen Bevölkerung nicht angewiesen: Was übrigens die Grundidee hinter diesem Staat darstellt und sich mal wieder als ziemlich vernünftig erweist.
zum Beitrag07.07.2014 , 09:19 Uhr
In dem Kommentar, in dem der Autor eigentlich nur seine Ressentiments zu einem Textklumpen verdichtet, finden sich doch einige Leerstellen:
1.) "Nur der Premier könne durch entschlossenes Durchgreifen gegen jüdische Gewalttäter und Radikale beweisen, dass das Gesetz in Israel für alle gelte." --> Welche Gewalttat wurde nicht geahndet? Soweit ich weiß, wird gegen die Mörder des arabischen Jungen ermittelt. Klar gibt es Rassismus in der israelischen Polizei (wie in jeder mir bekannten Polizei) aber die Vorstellung, dass Radikale denken könnten, dass Mord für Sie nicht strafbar wäre - wie es der Artikel zumindest nahelegt - ist einfach absurd.
Als Beweis für Netanjahus Hardlinerpositionen den Verhandlungsabbruch nach der Regierungsbeteiligung der Hamas zu nehmen ist auch eine eher seltsame Position: Die Taz scheint es für eine Hardlinerposition zu halten, wenn jemand nicht über seine eigene Vernichtung verhandeln will.
Und schließlich: Rassistische Graffitti sind schlimm und gehören verfolgt (leider geschieht das weder in Israel noch in meinem schwäbischen Heimatort) aber sie stehen nicht auf einer Stufe mit "den erbitterten Feinden Israels" die jeden Tag aus dem Gazastreifen Sprengsätze auf Zivilisten (!) abschießen und vor einigen Jahren auch mal einen Schulbus in die Luft gejagt haben. Ist Israel daran auch Schuld?
zum Beitrag02.07.2014 , 00:15 Uhr
Sie sprechen mir aus der Seele.
zum Beitrag02.07.2014 , 00:15 Uhr
Die Kommentare hier sind so widerlich...
Wer für Positionen wie die in diesem Interview geäußerten noch Verständnis hat, der hat wirklich kein Interesse an Frieden... aber wie so oft beschleicht mich das Gefühl, dass es den Palästinafreunden darum auch nicht geht.
zum Beitrag19.06.2014 , 11:13 Uhr
Sie spielen auf die Irgun an und auf die rassistischen Koalitionspartnar Netanjahus: Damit haben Sie bewiesen, dass es sich bei der Israelischen Regierung nicht um Heilige handelt. Das kann aber nicht die VOrraussetzung von Verhandlungen sein. Es MUSS aber die Vorraussetzung von Verhandlungen sein, dass alle Seiten das Existenzrecht des Gegenübers anerkennen - ein bürgerlicher kapitalistischer Staat wird nicht über seine Abschaffung verhandeln.
Die unrühmliche Rolle, die Israelische Dienste bei der Genese der Hamas gespielt haben (das war vor dem weltweiten Siegeszug des Islamismus, bzw. an dessen Beginn) stellt kein Argument dar, warum man mit dieser Organisation heute sprechen muss.
zum Beitrag18.06.2014 , 19:11 Uhr
Das ist die wirrste Völkerrechtsinterpretation die ich seit langem gelesen habe.
Kommentar bearbeitet. Bitte kommentieren Sie respektvoll.
zum Beitrag18.06.2014 , 19:07 Uhr
Wenn Sie Nachrichten lesen, werden Sie feststellen, dass sich die Sache etwas anders (wenngleich auch nicht komplizierter) darstellt:
Israel verhandelt nicht mit einer Regierung, an der Gruppen beteiligt sind, die explizit seine Vernichtung fordern (mir hat bis heute niemand erklärt, was daran so seltsam sein soll).
Das hat Israel auch immer gesagt (entgegen ihrer Behauptung)
Dass die Palästinenserführung davor ebenfalls nicht für Verhandlungen taugte, weil es sich bei ihr um einen diparaten Kleptokratenhaufen handelt, war genauso wahr, wie es nicht im Widerspruch zum oben gesagten steht.
zum Beitrag18.06.2014 , 11:00 Uhr
Ich schrieb unter der Annahme, dass palästinensische Militante eine Entführung begangen haben. So steht es seit Tagen in den Medien und nicht einmal Frau Knaul hat das bestritten. Vielleicht haben Sie da mehr (halbwegs seriöse) Infos?
Dass Israel Dinge tut, die nicht in Ordnung sind, um die Entführer zu fassen - die vielleicht sogar anderen Zwecken dienen - habe ich weder bestritten noch begrüßt. Ich weiß das nicht, halte es aber für möglich: Israel ist ein bürgerlicher Staat, die machen sowas. Big shock.
Der Link zu der Facebook Seite: Ich kann kein Hebräisch, aber ich gehe davon aus, dass es sich um rassistische Inhalte handelt (ein Foto stellt eine Person als Affen dar). In Israel gibt es rechte Spinner und Rassisten? Nochmal: Big Shock.
Mir ist jetzt allerdings noch immer nicht klar, an welchem Punkt Sie erkennbar auf meine oben dargelegten Argumente eingehen.
zum Beitrag18.06.2014 , 09:32 Uhr
Nachdem im ersten Satz pflichtschuldig festgestellt wird, dass es natürlich nicht richtig ist drei Kinder zu entführen geht's direkt los:
Frau Knaul stellt fest: Eigentlich Schuld hat "der Nahostkonflikt" für den es "keine Lösung" gibt. So so... Frau Knauls Kommentare zu einer solchen Argumentation - vorgebracht wenn die IDF mal wieder Zivilisten an der Grenze misshandelt - würde ich aber gerne mal lesen. So lässt sich durch die Hintertür alles (und nichts) rechtfertigen, übrigens auch für jede Seite... Für Frau Knaul macht das allerdings Sinn, denn für sie ist ja klar, wessen Schuld es ist, dass der Nahostkonflikt "ungelöst" ist. (Spoiler: Es ist nicht die Hamas)
Was diesem Kommentar zugrunde liegt, ist ein interessanter Reflex: Wenn Palästinensische Terroristen Israelische Jugendliche (!) entführen, dann sollte eigentlich völlig klar sein, wer hier Opfer und wer hier Täter ist. Aber das kann Frau Knaul offenkundig nicht einfach so stehen lassen: Deshalb schreibt sie einen Kommentar in dem über zwei Abschnitte nahegelegt wird, dass Israel ja eigentlich selbst schuld ist... Der Titel "Schuld sind die anderen" dient dem selben Zweck: Jedem Menschen, der nicht aus tiefster Seele Israel hasst, ist eigentlich zunächst nicht klar, wie in diesem konkreten Fall die Schuldfrage überhaupt zur Debatte stehen könnte. Der Artikel skandalisiert jedoch, dass die Israelische Regierung nicht die Schuld bei sich selbst sucht, wenn Palästinenser Kinder entführen. Wenn irgendwann einmal ein "Arnulf Bahring Preis für die Verwischung von Täter-Opfer Grenzen" augelobt wird, würde ich schon jetzt mal Frau Knau vorschlagen wollen.
Am Ende zeigt sich Frau Knaul dann doch besorgt: Nämlich um die "Palästinensische Einheit". Dass die Hamas derartige Bestialitäten lautstark befürwortet gefährdet die nämlich. Das ist natürlich schlimm. Da wäre "etwas mehr (sic!) Abstand" natürlich gut.
zum Beitrag02.06.2014 , 10:12 Uhr
Ich bin ja weiß Gott kein Schiebermützenrevolutionär und kenne mich mit kritischer Theorie auch nicht aus, deshalb ist mir nicht klar was mir ihr letzter Abschnitt sagen soll.
Aber: Ich habe den Eindruck, dass emanzipatorisches Potenzial darin liegt, dass - wenn die ökonomische Analyse von Apokalyptiker hinhaut, was ich geneigt bin zu glauben - der Glaube an immerwährenden Fortschritt durch Kapitalismus beginnt zu bröckeln, gerade in den kapitalistischen Zentren. Den Kapitalismus zum Naturgesetz zu verklären wird allein nicht dauerhaft ausreichen (so meine Hoffnung).
Dass wahrscheinlichere Szenario ist natürlich ein unverstandenes Abgleiten in die Barbarei aber man kann es ja immerhin versuchen.
zum Beitrag01.06.2014 , 13:03 Uhr
Ich stimme dir natürlich zu und das kann man den Bauchlinken (die sich im Taz-Forum natürlich tummeln) nicht oft genug sagen.
Was mir allerdings bei viel gegenwärtiger Marxrezeption fehlt, ist ein dynamisches Element: Wir sind momentan sehr gut darin den Kapitalismus als entweder "ständige Wiederkehr des Gleichen" oder (wie bei dir) als "gerichteten Prozess" auf dem Weg in den Abgrund darzustellen. Was Marxist*innen aber neben den Faktoren, die den Kapitalismus am Laufen halten, ebenso suchen müssen sind die Widersprüche, welche die Sollbruchstellen für eine Transformation darstellen könnten. Freilich ohne dabei wieder in das alte Loblied auf "die Klasse" als revolutionäres Subjekt zu verfallen.
zum Beitrag01.06.2014 , 12:45 Uhr
Zu Ihrer ersten Frage: Ich bin mir nicht ganz sicher ob ich Sie recht verstehe, aber ich glaube Sie verwechseln Geld und Wert. Ich habe Akkumulation in einem marx'schen Sinne gebraucht, das hätte ich dazuschreiben sollen. Das Geld sich aus sich selbst vermehrt steht dem nicht entgegen. Es ging mir im weiteren Sinne um die Zunahme von Schwellgeld und Verschuldung seit den 80er Jahren. Ich bin mir wie gesagt nicht sicher ob ich Sie richtig verstanden habe, aber Sie wollen wahrscheinlich nicht bestreiten, dass sich in dieser Hinsicht in den 80er Jahren eine wirtschaftsgeschichtliche Zäsur ereignet hat?
Zweitens: Der kapitalistische Fortschritt hat Segnungen gebracht, die potenziell und real das Leben von Menschen (materiell) stark verbessert haben. Gleichzeitig hat er ein ökonomisches Regime etabliert in dem Millionen Menschen abgehängt werden und TROTZ dieser neuen Möglichkeiten keine Verbesserung ihrer Lage erfahren. Dass das ein Widerspruch ist - zumindest aus meinem moralischen Werturteil heraus - ist nicht mein Denkfehler, sondern mein Argument.
zum Beitrag31.05.2014 , 19:17 Uhr
Ich hoffe D.J., mit dem ich vorhin über das heute fehlende Glücksversprechen des Kapitalismus diskutierte liest ihre Beiträge. Sie sagen es ganz offen: Ab jetzt wird im Kapitalismus für die Mehrheit der Menschen nichts mehr besser.
Sie weisen natürlich zu Recht auf die kapitalistische Logik des Race to the bottom hin. Bei Strafe des Untergangs, sind alle Marktteilnehmer gezwungen, seien es Staaten oder Unternehmen, ihre Produktivität zu erhöhen. Das dieser Mechanismus innerhalb des Kapitalismus nicht außer Kraft zu setzen ist, darin sind wir uns einig, das brauchen sie keinem Kommunisten erklären, es tut den ganzen Keynesianern aber natürlich gut, das zu hören.
Ihre Schlussfolgerung daraus ist eine radikale Affirmation dieser Logik: Wenn die Konkurrenz Sozialabbau vorschreibt, dann geht eben unter, wer keinen Sozialabbau betreibt - so wie Griechenland. Das kann man zynisch nennen, aber es ist natürlich in sich nicht widersprüchlich.
zum Beitrag31.05.2014 , 13:48 Uhr
Meine inhaltliche Kritik an Ihnen bleibt bestehen, aber ich gestehe zu, dass ich mir die Polemik hätte sparen sollen und bitte das zu entschuldigen. Ich denke viele Punkte die Sie angesprochen haben, werden in meiner Replik auf D.J.s Kommentar weiter unten erläutert.
zum Beitrag31.05.2014 , 13:45 Uhr
Ich bestreite gar nicht, dass es Verbesserungen dank des Kapitalismus gab. Ich bestreite lediglich, dass dieser Prozess bis in alle Ewigkeit weitergehen wird. Wir sind nahe an einem Scheitelpunkt.
Wir haben die materiellen Vorraussetzungen, allen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen (so lange darunter keine drei PKWs verstanden werden). Es gibt keinen objektiven Grund mehr für materielles menschliches Elend.
Alles was ich als Kommunist möchte, ist eine Diskussion darüber, wie wir als Weltgesellschaft dafür sorgen, dass das emanzipatorische Potenzial das uns die kapitalistische Wirtschaft beschert hat, auch in tatsächliche Emanzipation überführt wird.
zum Beitrag31.05.2014 , 13:45 Uhr
Ich stimme Ihnen zu, dass es im Kapitalismus Fortschritte gab, die es ohne Kapitalismus niemals gegeben hätte. Wir sind uns soweit einig, dass der Kapitalismus, durch das Instrument der Konkurrenz eine gigantische Steigerung der menschlichen Arbeitsproduktivität bedingt (wobei ich Ihnen als Liberalen mal unterstellen würde, dass sie bei diesem Begriff Geld und Wert verwechseln). Dieser Effekt wirkt sich vielfach höchst positiv aus und ich würde diese positiven Auswirkungen gegen die Leute, die sie von links leugnen wollen in Schutz nehmen.
Fazit: Die kapitalistische Moderne führt zu einer materiellen Verbesserung der menschlichen Existenz (wenngleich auch zu immensen menschlichen Kosten)
Aber da Sie den Weltgeist schon erwähnt haben: Lassen Sie uns mal über interne Widersprüche reden.
Der Kapitalismus ist ein krisengeplagtes System und in den letzten Jahrzehnten reihten sich die Krisen immer enger aneinander. Akkumulation wird nur noch über eine groteske Ausdehnung der Privat- und Staatsverschuldung gewährleistet. Dieses System wird zunehmend volatiler und bereits jetzt ist eines der primären Probleme der Welt die strukturelle Unterbeschäftigung in fast allen Staaten. Verkürzt gesagt: Der Kapitalismus ist zu produktiv. (und da lassen wir die Umweltproblematik mal gnädigerweise noch außen vor!)
zum Beitrag31.05.2014 , 13:24 Uhr
Sie haben teilweise Recht. Der kapitalistische Weltmarkt bleibt Maßstab für alle europäischen Länder.
Googeln Sie mal "race to the bottom".
Ihre Analyse ist in gewisser Weise treffender, als die der "linken" Apologeten des Kapitalismus: Sie erkennen, dass es einen unauflöslichen Widerspruch in einer Welt gibt, in der nur über Arbeit das Recht am Konsum erworben wird und die dank der Konkurrenz ständig steigende Produktivität Arbeit zunehmend überflüssig macht.
Sind Sie etwa auch Kommunist*in? :)
zum Beitrag31.05.2014 , 13:18 Uhr
Da machen Sie leider einen Fehler: Es geht darum inwiefern die Löhne in Land A gemessen an der Produktivität und verglichen mit Land B steigen. Reallöhne taugen für ihr Beispiel nicht.
Fakt ist: Deutsche Exporte überschwemmen seit über einem Jahrzehnt die Europäischen Märkte, weil Deutsche Unternehmen relativ (!) günstige Produkte anbieten können. Das hat andere Länder in die Verschuldung getrieben. Dass im Presseclub niemand dieser Analyse widersprach, lag wahrscheinlich einfach daran, dass es seriöserweise nicht möglich ist.
zum Beitrag31.05.2014 , 11:57 Uhr
Dies war als Antwort auf Apokalyptikers Post weiter unten gedacht.
zum Beitrag31.05.2014 , 11:56 Uhr
"Ob es uns passt oder nicht wir sind in einem globalen Wettbewerb eingespannt und profitieren davon."
Neoliberale Dogmen werden nicht wahrer, nur weil man Sie ständig wiederholt. Die Idee, dass der Kapitalismus heute nur wenigen, aber bald schon allen Menschen auf der Welt seine segensreiche Wirkung angedeihen lässt, ist ja nicht mal mehr bei seinen Apologeten mehr aktuell. Die neue Sprachregelung - falls sie die Memo nicht bekommen haben - ist, dass der Kapitalismus die beste aller möglichen Welten ist und jetzt alle, vor allem zukünftige Generationen, eben den Gürtel enger schnallen müssen. Das Glücksversprechen der bürgerlichen Gesellschaft ist vorbei. Was bleibt, ist ein ökonomisches System zum alternativlosen Naturgesetz zu mystifizieren. Hat bei Ihnen offenbar gut geklappt.
zum Beitrag31.05.2014 , 11:48 Uhr
1.) Dass der Euro Länder in ein finanzpolitisches Zwangskorsett steckt ist richtig. In 10 Jahren wird jeder sagen, dass das eine dumme Idee war. Ihre enthusiastischsten Befürworter saßen stets in der BRD. Warum: Weil, in dem Maße, in dem Frankreich unter dem EURO leidet, die BRD vom Euro profitiert. (Über Außenhandelsüberschüsse die jenseits der 100 Milliarden Grenze liegen.
2.) Die AfD ist NICHT "nationalistisch, rechtspopulistisch oder schlimmeres" weil sie auf diesen Mechanismus hinweist. Das tat übrigens auch die Linkspartei VOM TAG DER EINFÜHRUNG DES EURO. Wurde leider nicht wahrgenommen. Die AfD ist nationalistisch weil Sie den Eindruck erweckt, Deutschland leide unter der Krise und sei ein Verlierer der Krise, wo doch - wenn wir das von ihnen selbst vorgetragene Modell ernst nehmen - die BRD der größte Gewinner einer ökonomischen Krise ist, den es jemals gab (mir würde zumindest kein krasseres Beispiel einfallen)
3.) Die Idee man könnte diese Krise, jetzt wo das Kind in den Brunnen gefallen ist, durch einen Rauswurf der Südstaaten aus dem Euro lösen ist nationalistisch und populistisch, weil das der Logik gehorcht, diese Länder auszusaugen, so lange dort noch etwas ztu holen ist und sie dann ins ökonomische Chaos stürzen zu lassen.
Denn Unrecht haben Sie natürlich
4.) mit der Aussage, dass bei einer Wiedereinführung des Francs (oder der Drachme etc.) diese Länder mit einem Schlag wieder wettbewerbsfähig wären. Das selbst im Zeitalter des Monetarismus, der ja bekanntlich eine gescheiterte, verkürzte Sicht auf ökonomische Vorgänge ist, eine bemerkenswert platte Analyse.
zum Beitrag31.05.2014 , 11:36 Uhr
Ich würde dir im großen und ganzen beipflichten: Natürlich ist das Verhalten Deutschlands und Frankreichs der Logik der Konkurrenz geschuldet und insofern zu einem gewissen Maß (!) vorgegeben. Der Kapitalismus steuert in einer Zeit immer größer werdender Produktivität auf eine interne Schranke zu, wie Robert Kurz sie beschrieben hat (allein wie schnell, das weiß keiner). Aber dennoch finde ich es problematisch, dass viele Marxist*innen den Kapitalismus derzeit als völlig von menschlicher Handlungsmacht befreiten Mechanismus wahrnehmen und ich weiß nicht inwiefern dieses mechanistische Denken nicht letztlich neoliberale Bewusstseinsformen reproduziert: Fakt ist - Frau Hermann hat doch Recht, wenn Sie sagt, dass steigende Reallöhne in der BRD die Spannungen in der EU abbauen würden. Das langfristige strukturelle Problem des Kapitalismus wird damit nicht gelöst, aber ich unterstelle einfach mal, dass Frau Hermann auch noch keine Seite Marx gelesen hat und es deshalb auch nicht besser wissen kann.
zum Beitrag10.05.2014 , 23:53 Uhr
Solange dieses Land in der EU ist, besteht die Möglichkeit ohne bürokratischen Aufwand sehr schnell sehr viele Menschen zu evakuieren. Das könnte nötig werden. Also sollen sie drinnen bleiben.
zum Beitrag18.04.2014 , 08:59 Uhr
Ja, das Waffenrecht der USA ist im 21.Jahrhundert ziemlich absurd und die Leute die das second Ammendment verabschiedeten konnten von Sturmgewehren noch nichts wissen.
ABER: "A well regulated militia being necessary to the security of a free state, the right of the people to keep and bear arms shall not be infringed."
Da steht's... blöde Amis, dass sie nicht einfach ihre Verfassung ignorieren? Da also das Recht auf Schusswaffen nicht völlig aufgehoben werden kann - die Amerikaner ändern ihre Verfassung nicht - bleibt die Feststellung, dass
1.) Morde - wie alle Kriminalität - Erscheinungsformen sozialer Probleme sind - anstatt nach dem Verbot von Waffen zu geifern, wäre hier anzusetzen
2.) Die meisten Morde mit kleinen Handfeuerwaffen begangen werden, die ohnehin illegal sind, die aber immer verfügbar sind, weil eben so viele Waffen produziert werden (was sich - dank Verfassung - nicht vermeiden lässt)
3.) Der Amerikanische Individualismus, der den Staat nicht als unfehlbar erachtet, sondern für fähig hält in Tyrannei umzuschlagen ist mir als Kommunist eigentlich recht sympathisch.
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