Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
18.09.2018 , 23:24 Uhr
Ja, eindeutig eine Demokratieverständnis-Blacklist.
zum Beitrag18.09.2018 , 20:39 Uhr
"Macron empfiehlt einem arbeitslosen Gärtner, er solle sich als Kellner bewerben. Das zeigt einmal mehr, für welche Klientel Macron Politik macht."
Heute herrscht immernoch genug Euphorie im Euroraum, dass die letzten Wahlen in Frankreich nicht in dem populistischen Albtraum Le Pens endeten. Diese Euphorie ist mit der Erwartung und den allgemeinem Druck auf Frankreich verbunden, endlich den vermeintlich so erfolgreichen "deutschen Weg der Flexibilisierung des Arbeitsmarkts" einzuschlagen, um Frankreichs Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Aber man sollte gewarnt sein vor dieser implizierten asymmetrischen Anpassung und internen Abwertung Frankreichs durch Macrons Politik.
Der Druck auf Italien und Spanien, die sich im Euroraum in einer ähnlichen Situation befinden, würde dann entsprechend steigen. Eine Lawine interner Abwertungen würde lostreten durch einen kollektiven Versuch aller Euroländer, gleichzeitig ihre Wettbewerbsposition zu verbessern; dies wäre das Äquivalent eines Abwertungswettlaufs innerhalb der europäischen Währungsunion.
Die Eurozone würde dem so erzeugten deflationären Schock kaum standhalten können. Man wird die Wähler und Arbeitnehmer in der Eurozone eben nicht für ewig an der Nase herumführen können. Der unreformierte Euro wie er heute ist, gelenkt und konstruiert nach den Prinzipien des Neoliberalismus, bleibt eine gewaltige tickende Zeitbombe.
zum Beitrag18.09.2018 , 17:17 Uhr
»Der Präsident der Reichen. Macron empfiehlt einem arbeitslosen Gärtner, er solle sich als Kellner bewerben. Das zeigt einmal mehr, für welche Klientel Macron Politik macht.«
Heute herrscht immernoch viel Euphorie im Euroraum, dass die letzten Wahlen in Frankreich nicht in dem populistischen Albtraum Le Pens endeten. Diese Euphorie ist mit der Erwartung und den allgemeinem Druck auf Macron verbunden, endlich den vermeintlich so erfolgreichen "deutschen Weg der Flexibilisierung" der Arbeitsmärkte einzuschlagen, um Frankreichs Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
Man sollte aber gewarnt sein vor dieser implizierten asymmetrischen Anpassung und internen Abwertung Frankreichs durch Macrons Politik. Der Druck auf Italien und Spanien, die sich im Euroraum in einer ähnlichen Situation befinden, wird entsprechend steigen. Eine Lawine interner Abwertungen würde lostreten durch einen kollektiven Versuch aller Euro-Länder, gleichzeitig ihre Wettbewerbsposition zu verbessern.
Dies wäre das Äquivalent eines Abwertungswettlaufs der Länder innerhalb der europäischen Währungsunion. Die Eurozone würde dem so erzeugten deflationären Schock kaum imstande sein halten zu können.
Man wird die Wähler und Arbeitnehmer in der Eurozone nicht für ewig an der Nase herumführen können. Der unreformierte Euro von heute, gelenkt und konstruiert nach den Prinzipien des Neoliberalismus, bleibt eine gewaltige tickende Zeitbombe in Europa...
zum Beitrag10.09.2018 , 20:01 Uhr
«Wir, die Journalisten und „die“ da draußen.»
Ach so ist das; ich dachte eher ihr Journalisten sucht an unterschiedlichen Wochentagen denselben verzweifelten Therapeuten auf.
zum Beitrag30.08.2018 , 18:59 Uhr
Der größte Netto-Zahler der EU im Überblick: Deutschland hat die größte Wirtschaftsleistung in der EU, im Vergleich zu den anderen grossen Mitgliedgsstaaten wie Frankreich oder Großbritanien, eine viel kleinere Staatsverschuldung, usw. ...als ob wenn die Medien nicht oft genug darüber schreiben.
Deutschland kann man nun mal hervorheben und allegorisch als "das reichste Land der Eurozone" bezeichnen wegen seiner kumulierten Wirtschaftsleistung bzw. die Wirtschaft Deutschlands ist hinsichtlich des Bruttoinlandsprodukts die größte Volkswirtschaft Europas und die viertgrößte Volkswirtschaft weltweit.
Ob Deutschland denn nicht auch die meisten bzw. "reichsten Milliardären" in der Eurozone hat? Wo doch jedenfalls, die größten Konzerne Europas im DAX drin sind, der bei über 12.000 Punkte liegt, im Vergleich zum Madrider oder dem französischen z.B. Leitindex, die weit unter im Keller liegen...
zum Beitrag29.08.2018 , 23:02 Uhr
Parallel des Agenda 2010 Lohn-Dumpings innerhalb der Eurozone, betreibt Deutschland zugleich systematisch auch massives "Renten-Dumping" zu Lasten seiner Nachbarn: denn, bei ähnlichen Alterspyramiden und ähnlichem BIP per Einwohner in den Ländern Nordeuropas (Deutschland, Österreich, Schweiz, Dänmark, Holland, Belgien, Sweden, usw), ist es nicht nachvollziehbar oder logisch zu erklären, warum die Renten in Deutschland viel niedriger sein sollten als in diesen anderen nordeuropäischen Ländern; im Vergleich z.B. zu Österreich, liegen sie im Durchsnitt fast um 800 Euro niedriger...
Ein Rentenniveau von 48% bzw. ein 52% weniger Monatseinkommen als während der Erwerbstätigkeit im reichsten Land der Eurozone, ist ein Witz, egal ob jetzt oder in den kommenden Jahren.
Das "Renten-Dumping" des Exportweltmeisters Europas, wird trotzdem neben dem Lohn-Dumping bewusst zu Lasten seines Volkes betrieben, um ganz einfach seitens Deutschlands, Binnennachfrage zu schwächen und Exporte zu maximieren. Die Eurozone wird damit von lohndumping-verbilligte deutsche Produkte überschwemmt, und wegen des Rentendumpings, sind es die deutsche Rentner vorerst, die finanziell nicht imstande sind, sich es am Meer Südeuropas Ferien zu leisten usw.
Es ist unglaublich, wie sich das Volk und vorallem die arbeitende Bevölkerung des stärksten EU-Landes, mit den reichsten Milliardären und den grössten Steuereinnahmen in der Eurozone, zum Narren halten lässt. Dass eine Fortführung dieser Politik zu einer andauernden, wiederkehrenden Eurokrise führen wird, bleibt ohne Zweifel; die vertagte Eurokrise wird demnächst wieder auf die Bühne kommen aus diesem Grund.
Und dies soll der "große Wurf" der stärksten Regierung Europas sein? Katastrophal!
zum Beitrag21.08.2018 , 16:47 Uhr
Es gab zwei weitere Wirtschaftskrisen in der Türkei in den letzten 25 Jahren nicht vergessen: Die Krise des Jahres 1994, als das BIP um 5% schrumpfte, und die im Jahre 2001, als das BIP um 5.9% schrumpfte und die türkische Lira 70% gegenüber dem US-Dollar an Wert verlor. Im Jahre 1994 lag der Lira-Wertvetlust bei 60%.
Folge der 2001 Wirtschaftskrise in der Türkei ist wie bekannt, dass Erdogans AKP an die Macht kam im Jahr 2002...
Bei der Wirtschaftskrise heute, liegt die Inflation in der Türkei mit ca. 16% im Juli auf den höchsten Stand seit 2003 und weit über das Ziel der Zentralbank von 3%-7%. Dies wär aber nur der Anfang, wenn man als Indikator nimmt, dass die Inflationsraten bei den letzten Wirtschaftskrisen ein erheblich höcheres Niveau erreicht hatten: 106% im Jahr 1994 und 54.4% im 2001.
Außerdem, liegt die Auslandsverschuldung der Türkei heutzutage, als Prozentsatz des BIPs wie des Exportvolumens, viel höcher als bei den zwei letzten Krisen in 1994 und 2001. Das selbe gilt auch für das Verhältnis der kuzrfristigen Auslandsverschuldung im Vergleich zu den Währungsreserven der Türkei.
Deshalb ist die Wirtschaftskrise in der Türkei für das nächste Jahr unausweichlich. Eine Türkei Staatspleite ist inzwischen eine Frage der Zeit, sollte Erdogan so weitermachen und sich nicht doch noch rechtzeitig für die Abbremsung der heiß gelaufenen türkischen Wirtschaft entscheiden...
zum Beitrag07.08.2018 , 17:23 Uhr
Nach dem "Agenda 2010" Lohndumping-Unsinn innerhalb der Eurozone, nun auch dieser Lohndumping-Quatsch der "Zwangsarbeit" der Jugend Deutschlands: weit unter dem Mindestlohn bezahlt; ohne Arbeitnehmerrechte, normalen Arbeitsverhältnissen, Kündigungsrecht usw.
Dies, anstatt für die Jugendlichen demokratisch zu sorgen, mit z.B. einem Paneuropäischen ERASMUS-Programm ähnlichen freiwilligen Dienst innerhalb der EU, als ein gigantisches europaweites Austauschprogramm und vorallem heute, als den wesentlich allernötigsten Grundstein für eine europäische Völkerverständigung. Das wäre auch ein wesentlicher Schritt zu einem gemeinsamen EU-weiten Militär, sowie einem zusammenwachsenden Sozialsektor in Europa, mit den dafür benötigten Mitteln in den ominösen 2% Verteidigungsausgaben des BIPs Europas eingepreist...
Wenn um echte Europaweite-Landesverteidigung gerne, da ist man auch als ehemaliger Kriegsdienstverweigerer mit dabei. Am besten mit einer Volksabstimmung in Europa über dieses Thema ganz nach dem schweizer Modell , das wäre am sinnvollsten und effektivsten für alle demokratischen Pro-Europäer...
zum Beitrag17.07.2018 , 11:49 Uhr
Frage: "Олигархи всех стран, соединяйтесь или объединяйтесь?" ("Oligarchen aller Länder, vereinigt oder vereint euch?")
Gegenüber einer massiven Überzahl an Proletarier wäre für die Oligarchen (vom griech.: ὀλίγοι oligoi = „wenige“ und ἄρχων archon = „Herrscher“) der Ausdruck "Олигархи всех стран, объединяйтесь!" vielleicht korrekter?
Ansonsten, "Пролетарии всех стран, соединяйтесь!" ("Proletarier aller Länder, vereinigt euch!")
zum Beitrag07.06.2018 , 16:00 Uhr
Sie haben vollkommen Recht. Letztlich, die Schlussfolgerungen:
Beim heutigen Wechselkurs des Euros haben die Italiener und die anderen Länder Südeuropas kein Wettbewerbsproblem gegenüber dem Rest der Welt. Sie vereint, dass sie ein Wettbewerbsproblem gegenüber Deutschland haben. Nicht sie und die anderen Eurokrisenländer Südeuropas sind dabei das Problem, sondern Deutschland.
Deutschland ist leider nicht das Modell für eine Einheitswährungsunion in Europa, es ist genau das Gegenteil, das Antimodell. Nicht Stabilität und Prosperität bedeutet das Modell Deutschlands für den Euroraum, sondern eine fortdauernde Instabilität, und irgendwann der Ruin...
zum Beitrag06.06.2018 , 14:18 Uhr
Das ist ja faszinierend, wie hier dazu kommentiert wird, dass Deutschlands Leistungsüberschüsse nicht Teil von Italiens, Südeuropas und des Euros insgesamt Problemen ist.
Die aktuellen Zahlen sind verheerend. Aktueller Target2 Saldo Italiens: minus 450 Mrd Euro. Aktueller Target2 Saldo der Bundesbank: plus 914 Mrd.
In der Eurozone haben, Stand Zahlenwerk 2017, genau 4 Staaten ein negatives Target2 Saldo von mehr als 50 Mrd: Italien (-433 Mrd), Spanien (-374 Mrd), Portugal (-83 Mrd) und Griechenland (-60 Mrd).
Insgesamt beläuft das negativeTarget2 Saldo für sie -950 Mrd vrgl. zum positiven Saldo Deutschlands von 871 Mrd.
Aus Wikipedia zu den obigen Zahlen noch das Zitat dazu:
"Die TARGET-Salden messen Nettoüberweisungen von Eurogeld zwischen den Ländern. Diese können dafür benutzt werden, im Ausland Waren und Vermögensgegenstände zu kaufen oder Schulden zu begleichen. Ein TARGET-Defizit einer nationalen Notenbank entsteht dabei durch eine Nettoüberweisung von Eurogeld in ein anderes Land; im empfangenden Land ergibt sich entsprechend ein TARGET-Überschuss." https://de.wikipedia.org/wiki/TARGET2
Italien hat in den letzten Jahren dauernd ein großes Leistungsbilanzdefizit gegenüber Deutschland gehabt, so wie alle andere Länder Südeuropas. Dies ist heute eines der großen Problemen innerhalb des Euro-Währungsraums, wie von Flassbeck sehr überzeugend so oft betonnt wird.
Im Jahr 2017 waren zB die Exporte Deutschlands nach Italien 65 Mrd und die Importe Deutschlands aus Italien 55 Mrd. Demzufolge das so errechnete Handelsdefizit für die zwei Länder über 10 Mrd € zu Lasten Italiens.
Im Jahr 2010 lag es sogar bei 14 Mrd €. https://www.auwi-bayern.de/Europa/Italien/export-import-statistik.html
Man kann daher auch Aussenhandelsdefizite und Staatsschulden im Euroraum als Teil der Umverteilung von den vielen Südeuropas zu den wenigen Nordeuropas bzw. Deutschlands sehen.
Zum Glück haben Italianer wie Griechen ein großes Herz, Arrivederci Germania: ora vado in Italia!
zum Beitrag29.05.2018 , 15:30 Uhr
Die Front verläuft nicht zwischen Italien und Deutschland, sondern zwischen Süd- und Nordeuropa.
Die neoliberale Maastricht-Strategie, inklusiv der Einheitswährung, hat in Europa große Gewinner und große Verlierer hervorgebracht - vertikal in den Gesellschaften der Mitgliedsstaaten, wie horizontal, im Verhältnis der Eurozone-Staaten untereinander.
Der Club Med, inklusiv Frankreich und seiner Peripherie, zählt zu den großen Verlierern der Euro-Einheitswährung. mit Italien ganz vorne. Wer bleibt übrig? Deutschland, und seine Peripherie, als einziger großer Gewinner der Euro-Währungsunion und der Maastricht-Strategie. Darum ist heute nur noch die Rede von einem "deutschen Europa".
Es ist die erste insofern so seriöse machtpolitische Asymmetrie des deutsch-französischen Machtverhältnisses seit dem Zweiten Weltkrieg, als Folge insbesondere und vorallem der Euro-Einführung. Nach drei blutigen Kriegen zwischen Deutschland und Frankreich im Zeitraum 1870/71 bis 1945, sollte man dies deshalb nicht einfach so verschweigen, dass es vorerst Merkels deutsche nationale machtpolitische Motive sind, die den höchsten Stellenwert bei der Ermittlung der derzeitigen Situation in Europa haben.
Wenn wundert es also, dass Italien der ökonomischen Abhängigkeit und der politischen Bevormundung Deutschlands überdrüssig geworden ist. Ein Grossteil der politischen Eliten und der Bevölkerung Südeuropas hat realisiert, dass der Weg zu einer gedeihlichen sozialen und ökonomischen Entwicklung nicht über der von Merkel diktierten neoliberalen Austerität führt. Man liebäugelt wieder der Hinwendung zur staats-interventionistischen Wirtschaftspolitik, etwa durch einer Renaissance der nationaler Industriepolitik, Stärkung der Massenkaufkraft, Entschuldungsprogrammen usw.
zum Beitrag28.05.2018 , 20:14 Uhr
So wie Deutschland und Merkel gegen Griechenland vorgegangen ist, inklusive massive Feuerunterstützung durch die deutschen Medien, so geht man mit Freunden und Partnern in Europa nicht um. Hier wurden Klischees und die nationale deutsche machtpolitische Motive Merkels zur Vorherrschaft in Europa bedient, die Griechen zu den korruptesten Tagedieben und Taugenichtsen Europas erklärt und eine demokratisch gewählte Regierung durch die Herrschaft einer Troika ersetzt.
So ähnlich geht man jetzt auch mit Italien um. Das ist kein Gespräch auf Augenhöhe, hier wird herabgeschaut von den Nordeuropäern. Wer von der Spaltung der Eurozone in eine Nord- und eine Südhälfte spricht, will eigentlich nur Spanien, Italien und Griechenland rauswerfen, ohne dass das so heißen darf, und eine Sonderwirtschaftszone-Süd kreieren, in der Deutschland (und andere Nord-EU-Staaten) wildern dürfen, um den vermeintlich unfähigen Ländern wieder "auf die Beine" zu helfen. In Wahrheit wird dann aber in Südeuropa noch mehr ausgepresst und Land und Leute um ihren Besitz gebracht.
Glaubt irgendjemand, die ganzen "linksrechts" Parteien springen einfach so aus dem Nichts auf in Südeuropa? Die Südeuropäer sind unzufrieden, fühlen sich erpresst und zerrieben zwischen den Interessen der Mächtigen Nordeuropas. Die Italiener sehen doch, wie es ihrem Nachbar ergeht in Griechenland, was sie erwartet.
Wer vor 20 Jahren auf die Eurozone/EU geschaut hat, der hätte sich nie träumen lassen, in was für eine "Wirtschaftsdiktatur" sie sich verwandelt hat. Vom Optimismus der 00er ist nichts mehr übrig, statt dessen verrottet die Infrastruktur, ein Millionenheer Europäer ist arbeitslos mit über 25% bis 60% Jugendarbeitlosigkeit in den südlichen EU-Staaten.
Merkels schäublianische Politik aus Deutschland war, und ist, eine Katastrophe. Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch vorallem psychologisch, sie hat jede Menge Vertrauen in Europa zerstört,
zum Beitrag06.05.2018 , 01:13 Uhr
Man wird die Wähler und Arbeitnehmer in der Eurozone nicht unendlich lange an der Nase herumführen können. Der unreformierte Euro, so wie er heute konstruiert und gelenkt wird, ist und bleibt eine riesige tickende Zeitbombe...
Nichtsdestotrotz; bei dem heutigen politischen Personal in Berlin erscheint es äußerst fraglich, ob man überhaupt imstande ist dies zu verstehen.
Man muss dazu hinzufügen, dass obwohl Deutschland ein EU-Land ist, das Produkte der höchsten Qualität weltweit exportiert, ist es zugleich kein Land, in dem die komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge verstanden werden. Weder die deutschen Ökonomen noch die deutschen Wirtschaftsjournalisten scheinen dazu fähig zu sein, von den heutigen"Stabilitätspolitikern" Deutschlands, so wie Scholz oder Merkel, ganz zu schweigen...
zum Beitrag27.03.2018 , 17:31 Uhr
Merkel und Rajo irren sich gewaltig, wenn sie glauben, dass Deutschland, Spanien und die EU eine Türkei ist, und Puidgemont der neue katalanische Abdullah Öcalan Europas, der im spanischen Kerker hocken bleibt - Deutschland sei dank!
Die deutsche Regierung hat mit der Befolgung der Hinweise der spanischen Geheimdienste allen Beteiligten (Katalonien, Spanien, Deutschland) einen großen Bärendienst erwiesen. Besser wäre es gewesen mit der Macht der EU zu vermitteln, falls man allerdings die EU in die Luft jagen will ist man auf einem guten Weg. Die Deutschen werden jetzt eben zeigen, dass die deutschen Gerichte so sind wie sie es den Polen ständig unterstellen.
zum Beitrag27.03.2018 , 17:25 Uhr
Anstatt eines "deutschen Europas" oder einer "nationalistischen EU" der (Ex-) Großmächten Deutschland, Frankreich usw., wäre eine EU der Völker und der Regionen eine viel demokratischere Variante Europas für alle, inklusiv der Katalaner....
hallo? Der Mann ist gewählt und hat niemanden umgebracht - sein einziges Vergehen ist sein Freiheitswille. Das ist offenbar genug in der EU, um ihn international auszuschreiben und verhaften zu lassen.
zum Beitrag26.03.2018 , 22:34 Uhr
Die Auslieferung von Puigdemont ist keinesfalls zwingend für Deutschland. Gegen Snowden lag ja auch ein Haftbefehl vor, und Russland hat ihn trotzdem nicht ausgeliefert...
Es geht ja nicht um kriminelle Verbrechen, sondern um die Weise, wie man mit politischen Konflikten, vorallem solchen um Identität oder Souveränität, in Spanien oder anderswo innerhalb der EU umgehen soll.
Das post-francistische und zum Teil immer noch pre-demokratische Spanien will nun das katalonische Problem so wie von den Vorgängern gelernt mit Gewalt lösen. Bemüht sich dazu in einer geradezu lächerlichen Art und Weise durch legalistischen Masken, und erzeugt damit im Endeffekt nur das, was man eigentlich loswerden wollte: eine separatistische Massenbewegung innerhalb Spaniens und damit auch innerhalb der EU. Der deutschen Regierung ist leider nichts besseres eingefallen, als den Hinweis des spanischen Geheimdienstes zu befolgen und diese kontra-produktive Vorgehensweise Rajos ohne Kritik zu unterstützen, anstatt mit der Macht der EU sich um die zivile Lösung des Konflikts zu bemühen.
Damit beschädigt Deutschland auch ein grundlegendes Versprechen der EU, eine Schutzmacht gegen staatlicher Willkür zu sein. Übrigens wollte die Regierung Kataloniens am Anfang keine Unabhängigkeit sondern nur eine Autonomieregelung, ähnlich wie die z.B. von Südtirol, doch Rajos Zentralregierung in Madrid verweigerte jede Verhandlung und hob sogar die schon erlangte Autonomierechte Kataloniens auf.
Wenn man die EU sprengen will so ist man in Deutschland auf einem guten Weg...
zum Beitrag26.03.2018 , 16:46 Uhr
Mit Carles Puigdemont hat das heutige Deutschland seinen ersten politischen Gefangenen: den legitimiert gewählten Präsidenten des katalanischen Volkes.
Puigdemont ist kein Terrorist, sondern ein durch freie Wahlen legitimiert gewählter Präsident. Sein einziges Vergehen ist sein Freiheitswille. Das ist offenbar ausreichend genug in der EU und Deutschland, um ihn international auszuschreiben und verhaften zu lassen, um hinzunehmen, dass Rajoys Madrid versucht, eine demokratische Freiheits-Massenbewegung durch Gefängnis und Geldstrafen zu zerschlagen.
Es ist offenkundig, dass die Härte der spanischen Justiz darauf abzielt, die soziale und wirtschaftliche Existenz der katalanischen Freiheits-Aktivisten zu vernichten. Es handelt sich nicht um Terroristen, sondern um durch freie Wahlen legitimierte Politiker, die ausschließlich zu friedlichen Mitteln griffen... Gewalt in Katalonien gab es nicht von Seiten der Separatisten, sondern nur...
Es geht ja nicht um kriminelle Verbrechen sondern um eine politische Freiheits-Auseinandersetzung in Spanien und der EU. Die Deutschen sind damit wieder einmalig in Europa und das erneut nicht vorbildlich. Der Elefant im Porzellanladen...
zum Beitrag26.03.2018 , 14:43 Uhr
Carles Puigdemont, der neue Nelson Mandela Europas - Deutschland sei dank?
Mit dieser Geste wird der Ex-Präsident Kataloniens Carles Puigdemont wahrscheinlich zum katalanischen Nelson Mandela Europas... Solange Puigdemont in Belgien weilte, hatte Spanien den europäischen Haftbefehlt zurückgezogen, doch er wurde sicher laufend vom Geheimdienst überwacht und erst als er nach Finnland wegen einem Vortrag einreiste wurde der Haftbefehl erneut aktiviert. Es ist anzunehmen, dass neben Deutschland, auch Finnland und Dänemark während der Rückreise Puigdemonts durch den spanischen Geheimdienst informiert wurden, reagierten allerdings nicht.
Nur Deutschland funktionierte zügig, denn, wie das anti-demokratische Durchregieren Merkels der letzten 8 Jahren in Griechenland allen gezeigt hat, ist man entschlossen innerhalb der EU, auch im Fall des katalanischen Volkes, durch ein immer weiteres "Erdoğanisieren" zu regieren...
Der große Unterschied zwischen Mandela und Puigdemont ist sicherlich, dass Puigdemont (bis jetzt) auf totale Gewaltlosigkeit setzt, da Mandela unter anderem auch militärisches Knowhow akquiriert hatte.
Was Nelson Mandela wohl Puigdemont ins Ohr flüstern würde, wenn er noch leben würde?
zum Beitrag09.03.2018 , 18:02 Uhr
Es sind nicht nur die Griechen, sondern es ist ganz Südeuropa, das überschuldet ist. Südeuropa wäre demnach überschuldet, ihren Worten nach, ich zitiere, "weil die dort durch die Bürger gewählte Politik, den Karren mit Anlauf gegen die Wand gefahren hat" ???
Die Wahrheit ist, dass, neben dem chronischen "Griechen-Bashings", die Griechen "v.A. Opfer der deutschen Export-Politik" sind und nicht das Umgekehrte.
Und neben den Griechen sind alle Südeuropäer, Opfer der deutschen "asozialen" Agenda 2010 Politik und des "neoliberalen" Modells des deutschen "Exportweltmeisters", mit dem sich die deutsche Industrie durch "Lohn-Dumping" der Arbeitenden im Inland relative Vorteile auf Kosten von Arbeitslosigkeit und Überschuldung v.a. in Südeuropa verschafft hat.
Dass das ganze nicht dauerhaft funktioniert, erkennt man an der Beliebtheit Deutschlands in Südeuropa, denn alle Südeuropäer haben diese "schmarotzerhafte Merkel-Schrödersche Agenda Politiik" nun erkannt ...
zum Beitrag04.03.2018 , 18:02 Uhr
„Der Verlierer heißt Europa.“
Diesen einen letzten Satz des Autors, kann man nicht oft genug
unterschreiben. Man wird sagen, wenn man Bilanz in der Zukunft zieht, nachdem Frau Merkel in Pension geht:
Frau Merkel hat Deutschland langfristig beschädigt, und Europa hat sie auch kaputt gemacht ...
Den Brexit in England gibt es nur, weil sich Frau Merkel Europa feindlich verhalten hat, weil sie einen "deutschen Sonderweg" begangen hat, der die Engländer abgeschreckt hat. Der im Übrigen, die Polen, die Ungarn, die Österreicher usw. abschreckt. Frau Merkel hat in Europa nur Unheil angerichtet.
Ihre Bilanz sieht leider sehr sehr bescheiden:
„Wer (so wie Merkel ständig) den Griechen mit Grexit droht, wird Brexit ernten“, quasi-wörtlich der Redewendung nach: „wer Wind sät, wird Sturm ernten“ ...
zum Beitrag18.02.2018 , 23:44 Uhr
Merkels "Menetekel"?
Spahn auf der Ebene des "göttlichen", bzw. als eine Botschaft im "göttlichen" Sinne zu stellen, war von der Autorin genial zutreffend - aber leider wahr.
Im Sinne auch, dass Spahn Griechenland, das Land der "Götter", dort wo in der Antike der "Omphalos der Welt" geboren wurde, wie kein anderer hasst. Ein wahrer Griechen-Hasser, der seine Worte spricht. Und das was er spricht, kommt geradewegs aus seiner Seele.
Das was Spahn nach der Nachricht vom Verzicht seiner Partei auf das Finanzministerium am meisten als „harten Schlag“ empfunden hat, war deswegen, wegen seinem chronischen Griechen-Hasses, einzig und allein die Griechen: „Das tat weh“, sagte er, „ich möchte nicht, dass bei (dem griechischen Premier) Alexis Tsipras die Sektkorken knallen, weil einige glauben, mit einem SPD-Minister gebe es jetzt wieder mehr Schulden und weniger Reformen" ...
Falls Spahn Merkels Minister wird, werden sich Allianzen zwischen der AfD und CDU/CSU ergeben, die sich dannach noch viel deutlicher abzeichnen werden. Grauenhaft dieser Weg der Österreicher ...
zum Beitrag10.02.2018 , 15:18 Uhr
Eros und Thánatos ...
Frau Nahles hat Herrn Schulz wieder mal vors Loch geschoben und er hat es nicht mal gemerkt, oder eben viel zu spät - nach dem Motto, Frauen sollen zu mehr Fairness in der Politik führen ...
Auf diese Weise konnte sie der Redewendung nach, buchstäblich gleich "zwei Fliegen auf einen Streich schlagen". Eigentlich sind Profi-Politiker, so wie die Fliegen, stets wachsam und entkommen Verfolgern meist mühelos. Nur beim "Liebesspiel" um Pöstchen und die Macht geht ihnen die Konzentration flöten. Das hat oft fatale Folgen für sie - besonders dann, wenn sich mehrere Politiker um die selben Posten bemühen - denn andere Profi-Politiker warten geradezu nur darauf, sie bei diesem Liebesakt zu überfallen, um dann buchstäblich "zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen" beziehungsweise zu fressen ...
Schulz so wie Gabriel wurden nun zugleich mit einer Klappe von Nahles weggeräumt, um auch den Posten des Außenministers freizugeben. Fragt sich nur, für wenn?
zum Beitrag30.10.2017 , 14:46 Uhr
"...veranstaltete die Generalitat unter Berufung auf dieses Gesetz ein illegales Referendum ohne demokratische Garantien, an dem sich etwa 2,3 Millionen Katalanen beteiligten."
Man verdreht da absichtlich Realitätsverhältnisse, denn nach wie vor gilt: 80% der Katalanen sind für die Durchführung eines Referendums über die Unabhängigkeit Kataloniens. Deswegen liest sich der Artikel nur so, als ob er von Rajoy selbst diktiert wurde.
Jetzt will die PP, die nur 8% der Wählerstimmen in Katalonien erhält, noch dazu, mit Hilfe eines anti-demokiratischen Artikels 155 dort regieren. Es ist beschämend für alle, wie absolut interessengesteuert die heutige EU auch bei diesem Völkerrechtsthema umgeht.
Das antidemokratische Durchregieren von Schäuble in Athen in den letzten 8 Jahren hat gezeigt, wie man in der EU, auch im Fall des katalanischen Volkes regieren will: durch ein weiteres "Erdoğanisieren" ...
zum Beitrag26.10.2017 , 14:04 Uhr
@DAYGLO ABORTION:
Die alten Griechen gingen sicherlich nicht davon aus, dass die Götter "liebenswert oder liebenswürdig" waren, und die Feindseligkeit gegenüber den Göttern ist in der griechischen Literatur ein vertrauter Tropus.
Deswegen wird im klassischen Griechisch das Wort "atheos" ("άθεος" = "Nicht-Gott") gewöhnlich für "gottlos" oder "gegen die Götter" verwendet, und nicht für eine Person, die nicht glaubt, dass Götter existieren.
Die Götter zu bekämpfen, war in der altgriechischen Vorstellung ein so üblicher Tropus, dass sie ein Wort dafür hatten: "Theomachia" ("θεομαχία" = "Theomachia oder Gottes-Krieg"). Man könnte folglich argumentieren, dass eben auch die "theomachischen" Geschichten eine Art "Atheismus" der alten Griechen durch das Erzählmedium des Mythos ausdrücken...
zum Beitrag23.10.2017 , 13:59 Uhr
Das antidemokratische Durchregieren von Schäuble in Athen hat spätestens gezeigt, was auf das katalanische Volk zukommt:
Eine weitere "Erdoğanisierung" der EU...
zum Beitrag15.06.2017 , 10:14 Uhr
"Warum sollte es auch einen weiteren Schuldenschnitt für Griechenland geben. Die Zinslast ist jetzt eh schon extrem niedrig."
Da sind aber neben dem IWF auch alle Ratingagenturen ganz anderer Meinung als sie.
Ein Klärungs-Beispiel dazu: nach der Senkung der Kreditwürdigkeit Katars durch die US-Ratingagentur S&P, gibt die 5jährige Versicherung gegen einen Kreditausfall des Golfstaates (CDS) mit 1% eine 6% Wahrscheinlichkeit der Staatspleite.
Das griechische CDS also, dass zurzeit bei 5% liegt...zeigt...dass Griechenlands Staatsbankrott bis jetzt um die 10mal eingetretten ist...
zum Beitrag14.06.2017 , 23:42 Uhr
Es war Eos, Griechenlands Göttin der Morgenröte, die ihre Betrachter in Verzücken versetzte. Ähnlich entzückt waren alle über die Morgeröte, die sich über Griechenland zeigte, als die griechische Wirtschaft endlich zu wachsen begann, mit einem überraschenden Plus von 0,4 Prozent im ersten Quartal dieses Jahres und rosigen Aussichten für das weitere Jahr.
Griechenland musste durch eine opferreiche Nacht gehen um an die Morgenröte anzukommen, eine lange Nacht die alle Griechen verarmt zurückgelassen hat. Nun ist es an der Zeit, Griechenland zu stützen und politisch Anerkennung zu zollen, indem man seine Schuldenlast erleichtert.
Möge den Griechen die griechische Göttin Athene beistehen, die Schutzpatronin Athens.
Dazu müssten sich aber insbesondere die Bundesregierung mit Schäuble durchringen und Frankreichs Vorschlag zustimmen: den Schuldendienst Griechenlands an sein Wirtschaftswachstum zu koppeln. Anderfalls hat Tsipras schon angekündigt, diesen Streit auf Ebene der Regierungs-Chefs eines Eurozone-Gipfels in der kommenden Woche zu bringen. Dann müssten Frankreichs Präsident Macron und Kanzlerin Merkel endlich Farbe bekennen, hinsichtlich Griechenland und ihren Plänen die Euro-Zone umfassend zu reformieren...
zum Beitrag31.05.2017 , 00:31 Uhr
Singuläre Interessen verzögern die Auszahlung von Kreditraten, sie sorgen für Unruhe an den Kapitalmärkten und verhindern Griechenlands Rückkehr in die Normalität.
Le Maire, hat dies im Gesprächsprotokoll der letzten Eurogruppe angesprochen: Solange der Streit über Schuldenvereinbarungen anhält und unklar ist, ob der IWF sich am Kreditprogramm beteiligt, kann die EZB keine griechischen Vermögenswerte ankaufen, um damit wie in den anderen Eurostaaten die Wirtschaft anzukurbeln. Der Streit lässt das Land am Finanztopf hängen.
Aus den Notizen des Gesprächsprotokolls der Euro-Gruppe geht hervor dass:
Die Club Med Staaten den Entwurf blockierten wegen mangelnden Klarheit über die Beteiligung des IWFs, aber Schäuble darauf bestand:
(Schäuble): I am not very optimistic that things will improve, that we will get a better solution than we had at hand today
Frankreich die Prosition Griechenlands unterstützte:
(Lemair): Want to congratulate Greeks on the measures adopted, know how difficult that was. We want to support a compromise, but that needs to be based on clarity, and we do not see that here. We have difficulties with IMF growth assumptions, with maturities (we´d prefer 17 jears); and with primary surplus targets (prefer 2%). But main dificulty is that this does not give clarity about whether the IMF is on board - and not half on board. And unless they are on board, the ECB will not be albe to provide QE
Das Mandat Macrons «Klarheit» war:
(Lemair): Do not like this lack of clarity. We do not need a rollover process, we need clarity. I have a mandate from our new president to accept clarity, not a rollover process
Die Praxis der Geheimhaltung der Gesprächsprotokolle der Eurogruppe stößt an ihre demokratischen Grenzen. Die Englische Notizen aus: http://www.euro2day.gr/news/economy/article/1541518/mylos-to-eurogroup-gia-to-ellhniko-hreos.html
zum Beitrag29.05.2017 , 14:38 Uhr
Zum Fall Steinbrück, Dohnanyi & Co, passt der 2500 Jahre alte Spruch der Griechen: "Den Verrat haben viele geliebt, den Verräter niemand".
Nichts Neues unter der Sonne also. Die Geschichte wiederholt sich ständig.
zum Beitrag24.05.2017 , 23:01 Uhr
"Griechenland gibt gemessen am BIP doppelt so viel fuer Renten aus wie Deutschland...Nebenbei geben die Griechen auch noch doppelt soviel fuer Militaer aus (bezogen auf das BIP) wie in Deutschland und haben 50 % mehr Staatsbeamte (bezogen auf die Bevoelkerung)."
Warum trifft man "Griechen-Bashing" in der EU ausdrücklich vorallem bei deutschen Medien? Bei Medien in Italien, Frankreich, Spanien, Portugal... sieht man sowas nicht.
Wenn man z.B über Sozialleistungen spricht, sollte man doch zu den Renten, um gerecht zu sein, auch alle anderen Leistungen dazuzählen (Arbeitslosengeld usw.). Liegen die Sozialleistungen insgesamt so gemessen am BIP in Griechenland höher als in Deutschland?
Oder der Mythos, dass z.B. die Griechen viel zu viele Staatsbeamte haben.
Gemäss "Government at a Glance 2015" (OECD) lagen die Staatsbeamte als "Prozent der Gesamtbeschäftigung - 2013" in Griechenland (GRC) bei 17,5%!
In Frankreich dagegen bei 17,9%, Kanada 19,0%, Grossbritanien 21,5% und Norwegen 33,4% usw. - in OECD bei insgesamt 19,3% und in Deutschland vergliechen bei 14.2% (2009).
Public sector employment as a percentage of total employment, 2013:
NOR33.4%
DNK32.2%
SWE25.8%
LUX24.8%
HUN23.9%
EST 23.8%
SVK 23.3%
POL22.6%
GBR21.5%
SVN20.9%
BEL 19.6%
OECD19.3%
CAN19.0%
FRA17.9%
GRC17.5%
...
DEU14.2% (2009)
...
http://www.oecd-ilibrary.org/governance/government-at-a-glance-2015/employment-in-the-public-sector_gov_glance-2015-22-en
zum Beitrag17.05.2017 , 22:40 Uhr
Das "neoliberale" Modell des deutschen "Exportweltmeisters" und seine "asoziale" Agenda 2010 Politik sind eine nicht nachhaltige und deshalb zum eklatanten Scheitern verurteilte Politik, mit der sich die Industrie Deutschlands durch "Lohn-Dumping" im Inland einen relativen Vorteil auf Kosten der höheren Arbeitlosigkeit im Ausland verschafft hat. Das dies dauerhaft nicht funktionieren wird, erkennt man an der heutigen "Beliebtheit" Deutschlands innerhalb der EU...
Wegen dieser schmarotzerhaften von Schröder eingeführten Agenda 2010 Politik ist deswegen die Selbstzerstörung des Euros und der EU vorprogrammiert.
Neben den anderen europäischen Ländern haben auch die USA diese neoliberale Lohndumping-Agenda 2010 Spinnereie erkannt, daher wird sie unausweichlich zu grossen Währungs- und Handelskriegen führen.
zum Beitrag15.05.2017 , 16:04 Uhr
Die SPD-Spitze, die auf den "Kraft-Effekt" gehofft hat, sollte gerne ihre Schlüsse aus dem Rücktritt von Frau Kraft ziehen und es ihr auf Bundesebene gleich tun.
Deutsche Politiker die Konsequenzen übernehmen sind heutzutage nicht mehr selbstverständlich. Von da her verdient der Schritt von Frau Kraft jeden Respekt.
Anders in Großbritannien als Cameron nach dem verlorenen Brexit-Referendum vom 23. Juni zurücktrat. Den rücktrittsunwilligen Labour-Chef Corbyn vergliech er damals mit einer Figur der Komikertruppe "Monty Python":
«..."Er erinnert mich an die 'Ritter der Kokosnuss'", sagte Cameron. "Er wurde schon so oft getreten, aber sagt die ganze Zeit: 'Komm schon, es ist nur eine Fleischwunde!'", zitierte Cameron aus dem Monty-Python-Film in Anspielung auf Corbyns Kampf um den Parteivorsitz...»
In dem Film hackt König Artus dem "Schwarzen Ritter" in einer Duellszene Arme und Beine ab, doch der Ritter gibt sich nicht geschlagen...
zum Beitrag21.09.2015 , 19:53 Uhr
Sie haben recht, in ein Europa der "Vereinigten Staaten" würden alle profitieren und Nettoempfänger sein. Das ist aber kein Traum der fernen Zukunft, sondern eine unabdingbare historische Notwendigkeit damit Europa die nächsten Jahrzehnten ohne auseinanderzufahlen überleben kann...
Tsipras blieb keine andere Wahl als mit den "Unabhängigen Griechen - ANEL" die Regierung zu bilden. Die anderen Parteien in Griechenland waren von Oligarchen kontrolliert oder historisch zu sehr korrumpiert - außer warscheinlich der kommunistische Partei KKE und der LAE, die wegen ihrer Rethorik "zurück zur Drachme" an der 3%-Hürde scheiterte. Außerdem, hat mit 3,7% die ANEL kaum ein relevantes Gewicht in Tsipras Regierung.
Niemand will Kammenos verteidigen, doch die ANEL ist auf keinen Fall die AfD. Sie ist auch nicht die CSU. Sie wäre evtl. derjenige Teil der CDU, der von ihr ausgeschlossen wäre, weil er sich gegen Merkels Politik entgegenstellte...
m.a.W. die politische Karriere von Kammenos:
"Bei der Parlamentswahl1993 wurde Kammenos erstmals als Abgeordneter der Nea Dimokratia ins Parlament gewählt. 2011 wurde Kammenos von der von Samaras einberufenen Kommission „Pflichtkodex“ aus der ND-Fraktion ausgeschlossen, da er bei einer Vertrauensabstimmung gegen die Koalitionsregierung gestimmt hatte. 2012 wurde er mit 20 anderen Abgeordneten aus der ND entlassen, da sie auch gegen das „Memorandum 2“ gestimmt hatten. 2012 gründete er eine neue Partei mit dem Namen „Anexartiti Ellines - ANEL“ ("Unabhängige Griechen"), die ein Ende der Troika in Griechenland anstrebt."
zum Beitrag21.09.2015 , 12:55 Uhr
Hö, hö, hö - alle diese verdrehten Rechtsbürgerlichen sind komplett auf ihre Schnauze gefallen. Wie schön doch! Hoffentlich ist das in Deutschland 2017 auch so! Die Angie und der Wolfgang in Berlin werden sich überbeissen - wie gut gemacht von den Griechen und dem Tsipras!
Das Ergebnis ist absolut das Beste, dass Griechenland und dem Euro je passieren konnte. Bravo dem griechischen Volke und Tsipras.
Du lehrst den Rechten in Europa das Fürchten.
Grexit-Drohungen, Griechen-Bashing, Troikaner, Capital Controls, Banken-Schließung und 60 Euro pro Tag... und doch haben die Griechen nicht nachgegeben.
Was für ein starkes Volk die Griechen! Tsipras, jung, dynamisch und noch nicht so politikversaut wie die alte Garde hat die Voraussetzungen für einen Politik-Wechsel in der Eurozone geschafft. Möge ihm alles gelingen, was für die Griechen und die Südeuropäer gut und segensreich ist!
Die Spanier und die Podemos werden es den Griechen und Tsipras demnächst nachmachen. Ein neues Europa ist gerade geboren worden.
Lachen sollte man, wenn man an den getürkten Umfragen denkt. Ein Kopf an Kopf Rennen hätte es beim Referendum und den griechischen Wahlen geben sollen. Auch dieser fiese Trick misslang!
Die Griechen haben nun gesprochen, jetzt sind die Spanier und Portugiesen in den kommenden Monaten an der Reihe. Dann wird es mit der Achterbahn erst recht beginnen...
Zeus verführte Europa, ich bin neugierig wie es weiter gehen wird.
zum Beitrag25.07.2015 , 19:23 Uhr
Sara Wagenknecht hat oft wiederholt, dass "75% der Hilspakete an Griechenland direkt an die Banken
ging - Rekapitalisierung der griechischen Banken inklusiv", bzw. dass "weil das Geld, das ja die Banken und nicht die Griechen bekommen haben, ... ".
Man sollte hinzufügen, dass alle Personen in Griechenland, persönlich oder juristisch, alle ihre "Euros" in griechische Staats-Anleihen hielten und durch den Schuldenschnit deswegen in die Ruine getrieben wurden. Dazu zählen, Universtitäten, Kliniken, Versicherungen, Vereine, Kammern usw. so wie auch der Grieche Kleinsparer. Nur die daraus resultiertenden Selbstmorde Griechen errechnen sich auf zig Tausende.
Dazufügen zu dieser Tragödie sollte man, dass Griechenland seit über 5 Jahre in eine Art von "Karantäne" von Merkels Politik festgefahren wurde, die die Wirtschaftlage des Landes extrem verschlechtert hat.
Der Schaden in der Tourismus
Branche, Exporten usw. Griechenlands durch dem täglichen "Griechen-Bashing" ist unermesslich und in der Art und Weise kaum in der neuesten Geschichte Europas wiederholt worden. Und dies, ist bemerkenswert, gerade von dem Export Weltmeister des "Made in Germany" als Protagonist dieser Hetze-Kampagne gegen Griechen und ihrer Reputation...
Die selbe Griechen-Basher verkaufen dies als "Solidarität", da kann man nur darüber lachen...
Der Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman schrieb: "Diese Krise hat die gemeinsame Vision und die
europäische Solidarität völlig
untergraben. Das ist eine Katastrophe!"
zum Beitrag23.07.2015 , 20:02 Uhr
Vor Monaten sah alles rosig in GR aus solange CDUs Partner-Partei regierte
Jetzt fährt Merkel auf Konfrontationskurs auf Syriza, weil es ihre Austeritäts-Politik in Frage stellte.Geschweige von Merkels Alpträume von einem Rot-Rot-Grünen Kanzler, was sie treibt Tsipras überall zu verteufeln
Das in Medien gespielte Grexit Szenario ist eine der vielen Varianten in diesem von Merkel getriebenen Machtspiel.Man sollte doch nicht das Referendum der Griechen vergessen, weder dass Franzosen & Italiener die Agenda von Merkel nicht bereit sind mitzutragen
GRs Referendum hat gezeigt, dass in den komm. vorgez.Wahlen Tsipras das Gegenteil von dem was Merkel anstrebt erzielen wird.Die Griechen lassen sich nicht erpressen, was die Podemos in Spanien beflügeln wird
Die EZB hat mit ihrem Billionen QE Staatsanleihen-Kaufprogramm den Druck auf die Südeuropäer aufgehoben.Eine Eurobonds Politik der EZB mit den Zins auf 0 gefahren, die zu einer Umschuldung mit viel niedrigeren Zinsen der Schulden Südeuropas führt
Zugleich schloss die EZB für 3 Wochen alle GR Banken & ruinierte die Wirtschaft GRs um zig Milliärdenhöhen.Die "unpolitische" EZB peitscht die Griechen als Exempel aus, ohne ihnen Zinsen zu senken, etwas das sie großzügig durch QE für alle anderen Südeuropäern tat
Für alle Südeuropäer eine Umschuldung durch die EZB aber bloß nicht für Griechen!Für die haben wir die Troika!Von wegen Griechen-Bashing! Hier will man die Revolte/das griechische Volke in Blut ersticken!Wie unmenschlich &
antidemokratisch!„Der Zweck heiligt die Mittel“ — in der Demokratie nicht
Was ein Widerspruch in dieser von Merkel getriebenen Euro-Politik.Er zeigt klar, dass Merkel eigenes Interrese für Tsipras hat & ihn stürzen will
Das spricht Bände über Merkels geheime Agenda, Linksparteien auf keinen Fall im Euro zu legitimieren, damit es nicht zu einem landeseigenen Rot-Rot-Grünen Kanzler kommen kann
zum Beitrag23.07.2015 , 17:56 Uhr
Was ist das hier wieder für ein Märchen?
Die schreckliche Realität in Griechenland hat überhaupt nichts mit Syriza/Tsipras zu tun, aber ist eine Folge und Konsequenz der vorher in Griechenland regierenden CDU/SPD Schwester-Parteien und der Austeritäts-Politik von Merkel. Die Fakten im Land selbst, sagen etwas ganz anderes von dem, was sie hier schreiben...
zum Beitrag23.07.2015 , 14:55 Uhr
@Chutriella
Schon wieder das anti-demokratische Griechen-Bashing.
Sie sollten in ihrer Argumentation lieber Südeuropa vs. Nordeuropa vergleichen , falls sie was gegen die EU Agrarpolitik haben sollten, und nicht das von Griechen-Bashern Deutschland vs. Griechenland abermals wiederholte Szenario hier reproduzieren.
Warum sollte man die griechischen von den anderen Landwirten Südeuropas trennen, wenn nicht um Propaganda gegen Griechenland zu
verbreiten.
Die griechischen Landwirten sind nicht das schwarze Schaff der Landwirte Südeuropas und haben die selben Rechte mit all den anderen Südeuropäer...
Man sollte in Deutschland endlich die Kirche im Dorf lassen und nicht tagtäglich die Griechen als Sau durchs Dorf treiben um Unsicherheit beim Euro zu erzeugen...
zum Beitrag20.07.2015 , 15:42 Uhr
Die EZB soll die Banken in Deutschland für 3 Wochen schließen, so wie sie das in Griechenland getan hat. Punkt.
Mal schauen ob dann Schäuble gehen wird!
Hätte man ein "europäisches Deutschland", würde man so handeln, doch de facto hat man das "deutsche Europa".
M.a.W. um den letzten Satz ihres Kommentars zu paraphrasieren:
" Das „Demokratie-Defizit“ im Euro sollte gehen. Das ist die billigste Lösung – auch für „Deutschland“. "
zum Beitrag12.07.2015 , 09:26 Uhr
@ INDEX
Ihr Kommentar ist mehr wert als dieses Pamphlet an Artikel selbst. Das sagt vieles.
Selbst ein reines Kanzleramts-Papier ist kritischer als Originalversion...
Bin 100% bei ihnen. Sie haben absolut recht:
" Aber Deutschland IST verdammt noch mal NICHT MERKEL! Und erst recht NICHT EUROPA! "Gott bewahre"! "
@ ZEUGE14
Sie sind für ein "deutsches Europa", nicht wahr? Wie undemokratisch von ihnen...
zum Beitrag06.07.2015 , 03:07 Uhr
@ Markus StroblIch. Sie haben 100% recht!
Zur Merkels Wahltaktik gehört aber auch, keine Linke Regierungen im Euro zu dulden und Tsipras & Syriza zu stürzen koste es was es wolle.
Denn wenn sich die Linken als Regierungspartei im Euroraum etablieren könnten, dann wird auch Merkels Alptraum war. Ein Rot-Rot-
Grüner Kanzler!
Das würde ihr das Kanzleramt kosten. Also muss Tsipras um jeden Preis weg. Eigenes Interesse überschattet die Logik bei Merkel was Griechenland anbetrifft.
@ Jason Schiffer
Wie meinen sie das? Soll auch ich jetzt der Kanzlerin einen Brief schreiben und sie fragen was sie mit Tsipras vor hat?
zum Beitrag