Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
31.05.2023 , 18:46 Uhr
Naja. Linksextremismus unterscheidet sich nicht so sehr von Rechtsextremismus, so wie sich Identitätspolitik nicht grundsätzlich von identitärer Politik unterscheidet und Narrative im Grunde nicht von Mythen usw. Und Gewalt ist Gewalt und Demokratiefeindlichkeit und Pluralismusfeindlichkeit etc. bleiben auch immer das selbe.
Als Mitglied einer terroristischen Vereinigung sind die Strafen in aller Regel höher als wenn man in der Kneipe mal zugeschlagen hätte. Da jetzt auf "Rächts" zu zeigen und zu lamentieren, die hätten aber angefangen, wirkt ein wenig unreif.
zum Beitrag02.08.2022 , 21:22 Uhr
Nachdem mit dem Ukrainekrieg viele Unklarheiten und trügerische Hoffnungen zu Russland in Europa beseitigt sind, gilt es jetzt auch China mit neuem, wachen Blick ins Auge zu nehmen.
Was haben wir da, unabhängig unserer Sehgewohnheiten und Hoffnungen, in der Realität? Eine totalitäre Partei, deren Armee allein auf sie verpflichtet ist, deren Land ohne jede Legitimation durch das Volk ist. Ein also nur vorgebliches Land, das Uiguren in Konzentrations- und Arbeitslager sperrt, ihre Kultur und die der Mongolen, Mandschuren und Tibeter brutal unterdrückt, das mit Massenmorden und den offenbar massenweisen Zwangssterilisationen uigurischer Frauen einen Genozid begeht. Ein Territorium, das bei der Machtübernahme von Hongkong gelogen und betrogen hat, das sich Sandbänke zu Inseln aufbaut und gegen alle Zusicherungen militarisiert, das seine Fangflotten zum Raub an den Meeren des Nachts überall in der Welt in geschützte Meeresgebiete eindringen läßt, sogar in die Galapagosinseln, das trotz aller Lügen den überwiegenden Teil des Plastiks in den Meeren zu verantworten hat, das Ozonloch und längst auch den Hauptteil der klimaschädlichen Gase, ein Land, das in Afrika offen als Kolonialist Regierungen kauft, um das Land skrupellos auszubeuten, das in seinen Medien und sozialen Netzwerken einen unfassbar dumpfen Rassismus propagiert und zulässt, das immer lügt und international extrem aggressiv in jeder Hinsicht auftritt. Ein Land, das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für den Wuhanvirus verantwortlich ist und ohne jeden Zweifel für dessen Verbreitung in der Welt. Zusammengefasst: seit dem Dritten Reich hat es kaum ein anderes, offenkundigeres Beispiel für das Böse in der Welt gegeben außer die Volksrepublik China. Taiwan ist nicht das Problem sondern die Nagelprobe, ob wir für Demokratie, Pluralismus und Menschenrechte sind oder für die Unterwerfung unter menschenfeindliche Ideologie.
zum Beitrag31.05.2022 , 18:51 Uhr
Sie glauben chinesischen Zahlen???
zum Beitrag06.03.2022 , 20:22 Uhr
Putin wird verlieren, heute, morgen oder in der Hölle. In jedem Fall hat er dazu beigetragen, eine starke ukrainische Nation in Abgrenzung von den Russen zu erschaffen.
zum Beitrag03.11.2021 , 21:12 Uhr
Die Behauptung, dass die Republikaner den "Kulturkrieg an den Schulen [...] USA-weit angezettelt" hätten, ist eine Unverschämtheit! Nach der kulturmarxistischen Wende in den 30er bis 70er Jahren, in der der Klassenkampf durch den identitären Kampf jeder anderen "marginalisierten" Gruppe und sexuellen Orientierung ersetzt worden ist, ist der Kulturkampf seit den 80er Jahren fester Bestandteil der globalen Postmoderne, die sich, am Anfang noch unwidersprochen und trotz ihrer grundsätzlichen Ähnlichkeit zur faschistischen Antimoderne, als links präsentierte. Seit mindestens 10 Jahren wird diesem offenen Kulturkampf nun von allen, die weiterhin den Fakten statt den Narrativen folgen, widersprochen, und das völlig unabhängig ob formal links oder rechts; und jetzt, seit ungefähr 4 Wochen, flutet ein neues Narrativ die Systemmedien der Postmoderne, nämlich dass es sich dabei um ein rechtes Schlagwort, um einen rechten „Talkingpoint“, handeln würde. Wer das glaubt, muss erstaunlich wenig interessiert an Politik sein. Und wer das behauptet, obwohl er es besser weiß oder es wissen müsste... Ich denke, das ist eine absolute Unverschämtheit!
zum Beitrag24.05.2021 , 23:12 Uhr
Wieso bitte findet sich selbst in der „taz“ keiner, der das irgendwie positiv kommentiert? Ich kam eigentlich mit entgegengesetzter Absicht und finde den Widerstand gegen dümmliche Kopfgeburten in der Regel weitaus angebrachter als diese links-paternalistisch, autoritäre und damit immer (mehr oder weniger) faschistoiden Versuche der Bevormundung... Aber: Darüber hinaus ist gegen moderates Gendern absolut nicht einzuwenden. Frauen spielen ein wichtigere Rolle als (aus guten Gründen) zuvor in der Geschichte, und das ist auch verdammt gut so; Und bedingt dabei aber auch eine größere Verantwortung. Und genau hier ist angesichts der offenkundigen Verweigerung so vieler Frauen objektiver Realität gegenüber, statt subjektivistischer Politnarrative, ein gewaltiges Manko festzustellen. Wenn wir einmal realistisch sein wollen: Wir müssen unsere Sprache ein bißchen allgemeiner fassen, denn Frauen sind in jeder Hinsicht gleichberechtigt und in einigen wichtigen Bereichen überlegen, aber Frauen können auch nicht mehr einfach irgendeinen Quatsch reden, so als hätten sie keine Verantwortung für ihre (evtl) Söhne, (evtl) Männer und Väter.
zum Beitrag24.05.2021 , 22:50 Uhr
Von der „postmodernen“ Warte aus haben wir hier zwei subjektive Positionen, die nur schwer in Einklang zueinander zu bringen sind. Aber von der Position der „Moderne“ aus, dem Weltbild der Aufklärung, Wissenschaft und Demokratie, haben wir es mit einer einzigen objektiven Realität zu tun. Und objektiv ist der Grund, warum die muslimische Seite schon 1936 (vor dem Holocaust!) und danach 1947, 2000 und 2008 einen palästinensischen Staat mit Jerusalem oder später Ostjerusalem als Hauptstadt abgeleht hat, allein in den Suren und Hadithen des Islam zu finden, also in Schriftstücken, die jeder gelesen haben muss, bevor er sich zu dem Thema überhaupt zu äußern wagen kann, also in Texten die rein positivistisch so objektiv an Realität sind, wie es überhaupt nur möglich ist. Merkwürdig hier noch lange überlegen zu müssen!
zum Beitrag13.02.2021 , 20:58 Uhr
Die taz auf der Seite der internationlen Spekulanten-"Heuschrecken", die gezielt Unternehmen vernichten, um daraus Profit zu schlagen. Täusche ich mich oder wäre eine solche Position vor wenigen Jahren noch sehr weit rechts gewesen?
zum Beitrag10.01.2021 , 12:50 Uhr
Sie haben jetzt nicht über den plündernden Mob geschrieben, der in den letzten Monaten so viele Menschen in den USA getötet hat? Und nicht über die Rassisten, die gerade in Kalifornien die Aufhebung des Rassendiskriminierungsverbots veranlasst haben? Denken Sie etwa Gewalt, Rassismus und Zensur könnten irgendwie "links" sein? Ich glaube Sie irren da: Jeder Aufruf zur Gewalt, jede Ablehnung von Dialog und Aussöhnung, jede Kriminalisierung politischer Gegner wird auf Sie zurückfallen, besonders dewegen, weil zwischen rechts und links faktisch keine relevanten Unterschiede mehr bestehen!
zum Beitrag10.01.2021 , 12:40 Uhr
An welcher Stelle soll denn Archäologie belegt haben, dass das biologische Geschlecht konstruiert sei? Die Passage steht so verloren im Text herum und alles darum herum ist ja eher trivial!
zum Beitrag10.12.2020 , 21:43 Uhr
Interessant dass die Forderung nach einem partnerschaftlichen Verhältnis zwischen den Geschlechtern hier als irgendwie frauenfeindlich empfunden wird. Ich denke nicht, dass dieser letztlich identitäre und in jedem Fall spalterische Ansatz auf lange Sicht zu etwas anderem führen kann als zunehmenden Femofaschismus.
zum Beitrag08.04.2020 , 22:07 Uhr
Trump bezog sich darauf, dass die WHO sich gegen Grenzschließungen zu China aussprach, weil China das Problem im Griff habe, am Tag als Trump richtigerweise die Grenzen zu China schloss. Wo genau hat es Trump dabei "vermasselt"?
zum Beitrag16.06.2019 , 16:57 Uhr
In diesem Land alter und neuer toxischer Narrative, von der Umprägung einer inhaltlich offenkundig im Himmel spielenden Mohammed-Geschichte auf Jerusalem durch einen frühen Kalifen bis zur Erfindung des "palästinensischen" Volkes exakt 1967, in diesem „Krieg der Narrative“, dessen Sieg nicht auf Jahrzehnte sondern auf Jahrtausende ausgelegt ist, gibt es vermutlich keine Alternative als die blanke Realität im Hier und Jetzt. Keine identitären und religiösen Separatwahrheiten mehr, nur noch historische und ökonomische Fakten, keine gewaltsam erpressten Zahlungen mehr, nur noch der freie Wettbewerb der zivilisatorischen Konzepte, und keine künstlich gezüchteten alten Opfernarrative mehr, nur noch die aktuelle und konkrete Verantwortung für die Gegenwart und die Zukunft der Kinder.
zum Beitrag18.11.2018 , 14:26 Uhr
Volle Zustimmung! Damit ist aber die gesamte postmoderne Ideologie erledigt, die Ideologie nach der es keine objektive Realität gäbe, sondern nur subjektive Wahrnehmungen, die in einem interdiskursiven Prozess eine politisch korrekte statt inhaltlich korrekte "Realität" erst zu konstruieren hätten. Und damit ist alles spätestens seit der Etablierung von Begriff und Dogma der „Islamophobie“ im Jahr 2005 ein einziger großer Fehler gewesen: Die hasserfüllte Ausgrenzung dissidenter Positionen unter ungeheuerlichen Verdächtigungen, die willentliche Beschädigung von Pluralismus und Demokratie, die Zerstörung des gesellschaftlichen Zusammenhalts... Alles nur, weil es für die Ideologen und Verschwörungstheoretiker so viel einfacher war und ist, wenn ihre Wirtsorganismen den Unterschied zwischen Wahrheit und Wahrnehmung, zwischen inhaltlicher und politischer Korrektheit, zwischen Islamkritik und Islamophobie, zwischen Fakten und Empfindungen nicht mehr zu erkennen in der Lage waren und sind!
zum Beitrag29.01.2018 , 20:54 Uhr
Erinnert mich an einen Besuch Ostberlins, zu dem uns der SJV Karl Liebknecht, die Jugendorganisation der SEW, eingeladen hatte. An den rührigen, sympathischen Parteibonzen, der uns erklärte, in der DDR würden Polizisten auf den Demos sogar mitmarschieren!.. Es gab Leute unter uns, Autonome, Hausbesetzer, die das ganz doll fanden! (Die taz im Gepäck fanden unsere Gastgeber übrigens nicht so toll.)
Was also soll man sagen zu einem Artikel, in dem die Autorin selber sagt, dass sie lieber nichts sagt? Außer dass man bündig feststellt, dass die Türkei ist ein unterdrückerischer Unrechtsstaat unter einer menschenverachtenden Ideologie ist.
zum Beitrag09.01.2018 , 01:56 Uhr
Als ich noch bei der AL war, da ging es um den Kampf gegen Intoleranz und Faschismus. Da namentlich der linke Flügel jede Kritik an Intoleranz und Faschismus von nichtdeutscher Seite als vermeintlichen Rassismus bekämpft, müsste zum Selbstbild dieses urdeutschen Überzeugungsglaubens von der eigenen ethischen Überlegenheit irgendeine Art des Diskurses stattfinden und wenigstens stattfinden können. Solange die Dogmen von der vermeintlichen politischen Korrektheit zumindest nach meiner Analyse konträr zur inhaltliche Korrektheit eines tatsächlichen Antifaschismus verlaufen, kann ich nicht umhin, vor dem Linksfaschismus im linken und grünen Spektrum zu warnen!
zum Beitrag30.10.2017 , 21:25 Uhr
Wenn das so klar wäre mit rechts und links, dann würde es allerdings, so wie in diesem Text, keines weiteren Beleges bedürfen. Ist es aber nicht. Die Genderideologie ist definitiv wissenschafts- und damit realitätsfeindlich, und wer Menschen als "familistisch" diskreditiert ist von hasserfülltem und disktiminierendem Faschismus nicht weit fern. Sollten hier tatsächlich echte Rechtsradikale ihren Profit ziehen, dann ist das allein Schuld der selbstgefälligen, dünkelhaften postmodernen Elite, die seit Jahren unser neues Establishment bildet.
zum Beitrag28.02.2017 , 12:04 Uhr
"Inwieweit die Anklage berechtigt ist, kann von hier aus bis jetzt keiner beurteilen." Ja? Nicht? Ich glaube schon das geht.
Sind wir also schon so weit, dass Staatsterrorismus und Islamofaschismus bei uns verteidigt werden.
zum Beitrag19.03.2016 , 01:06 Uhr
Hm, nein. Wo war jetzt das 'Argument'? Ansonsten gilt: poltisch korrekt (Aktivist) ist ungleich inhaltlich korrekt (Journalist). Aber angesichts des Geschreies der Sich-selbst-als-nicht-Faschisten-Empfindenen behaupte ich natürlich auch gern das Gegenteil.
zum Beitrag23.01.2016 , 22:20 Uhr
Ähm. Der Diskurs schwimmt offenkundig gewaltig. Und solange die Narrative wild ausschlagen, ist kein fester Grund dabei je zu erreichen. Wollen wir uns also zunächst einmal auf den Verzicht auf Emotionalisierungen und Diffamierungen einigen? Den Islam zu kritisieren ist nicht rassistisch, es hat mit Rasse absolut nichts zu tun. Wenn es auch Frauen im Islam gibt, die nicht unterdrückt sind, ist Islamkritik noch lange nicht antifeministisch. Und Realität wird nicht durch den Einzelfall bestimmt, sondern von der Wahrscheinlichkeit, von der Regel, vom den schriftlich fundierten Grundsätzen. Und dabei hat der Islam mit den Frauenrechten ein Problem, sowohl in Koran, Hadithen und Fatwawa, als auch in den Statistiken der Realität, einerlei ob norwegische Kriminalstatistiken, ägyptische Universitätseinschreibungen oder saudische Wahllisten.
So, und dann, aber erst dann, lassen sie uns darüber reden, wie wir die Situation verbessern können, ohne weitere Menschen, ob Mann oder Frau, zu diskriminieren.
zum Beitrag05.01.2016 , 02:54 Uhr
Unfassbar eher, wie Leute die behaupten gegen Vorurteile anzugehen, hier diskriminieren ohne es zu merken. Der Artikel ist exakt und glaubhaft, ein Maßstab für Journalismus i.e.S.
zum Beitrag05.01.2016 , 02:49 Uhr
Vorurteile sind übel, Realitätsverachtung aber auch. Die Kölner Polizei ist nicht für rechtsextreme Umtriebe bekannt und hat sich hier einem hohen Risiko ausgesetzt, von politkorrekten Dogmatikern zum Fascho-Opfer gemacht zu werden.
"Ermittlungsergenisse" sind Polizeibefugnis, Sie aber meinen natürlich Verurteilungen. Bei 5 Festnahmen ein Tag nach den gemeinschaftlich verübten Taten von 1000 können Sie da lange warten.
zum Beitrag04.01.2016 , 23:54 Uhr
Die taz ist so schlimm nicht: die "Zeit" hat es in alter Unsitte wieder einmal geschafft, kein Wort über die Herkunft der Täter zu verlieren, der "Tagesspiegel" kann darüber rein gar nichts berichten, "Süddeutsche" und "Spiegel" lassen keine Kommentare zu... Ich rechne fest damit, dass auch die taz irgendwann wieder verstehen wird, was Antifaschismus ist und was Faschismus.
zum Beitrag03.01.2016 , 21:27 Uhr
Verdammt! Das hat gesessen! Ich geh mich trollen.
zum Beitrag02.01.2016 , 21:45 Uhr
Arno Schmidt und Kurt Tucholsky, ein bißchen Heine, ein wenig gejandelt: Viel-Vieh-Oh-Sophie!. Sehr schön.
zum Beitrag02.01.2016 , 21:38 Uhr
Nietzsches "hohe Aufrichtung des Einzelwesens Mensch" war nicht antifaschistisch sondern antidemokratisch. Und genau die Betonung des "einsam starken Individuums" ist eben die Egozentrik, die im Einzelnen vielleicht als emotional instabile Persönlichkeitsstörung anzusprechen ist, in der Masse aber als Faschismus. Auch eine Massenbewegung wie der Faschismus besteht aus den einzelnen Individuen seiner Masse. Das "einsam starke Individuum" heißt bei Nietzsche 'Übermensch' und bedingt damit komplementär den 'Untermenschen', der in Auschwitz zu ermorden war.
Vielleicht habe ich unrecht und ich möchte Sie keinesfalls herabsetzen, aber mir kommt Ihre Einlassung ein wenig wie aus der guten alten Zeit vor, als Philosophen noch über die materiellen Bedingtheiten der Welt erhaben waren und Hitler als dämonischer Demagoge die Massen 'verführt' hat. Heute aber ist es schon von einiger Bedeutung, wie jeder einzelne sich philosophisch etwa zur Realität und Rationalität positioniert, und damit zu Schopenhauer und Nietzsche.
So wie übrigens Hitler in seinem Schopenhauer ruhte, so machte auch der junge Sozialist Mussolini einen tiefgreifenden, als 'befreiend' geschilderten Wandel durch, als er mit der Philosophie eines Herrn Georges Sorel in Berührung trat, einer Schule die „Irrationalismus“ genannt wurde. So ist der Faschismus im engeren Sinne entstanden.
zum Beitrag01.01.2016 , 23:45 Uhr
Das was Sie als Gegenwärtigkeit beschreiben, die Reduktion des Schopenhauerschen Erlebens auf den einen verwehenden Moment exakten Da-Seins, ist in Wahrheit nur seine radikale Egozentrik. Dieselbe Egozentrik führt zur programmatischen Kernaussage, es gäbe keine Realität, sondern nur "Wille und Vorstellung", also das Ego nur in seinem auf ihn zentrierten Erleben. Keine objektive Realität, keine Wahrheit und keine Lüge, keine Relevanz der Wissenschaft mehr über technische Anwendungen hinaus; Und nicht der Verstand bestimmt den Menschen, sondern seine Triebe, nicht das Gehirn sondern die Genitale... Vom frauenhassenden Antidemokraten Schopenhauer über den geisteskranken Faschisten Nietzsche zum Nazi Heidegger (und weiter zum Linken Habermas) führt die Spur der Wirkung dieser egozentrierenden, identistischen Geisteswelt. Als Hitler nach seinem Putsch in der Festung Landsberg einsaß, antwortete er in einem Interview, er sei zunächst in Selbstzweifel verfallen nach dem Ende des Putsches, "nun aber habe er seinen Schopenhauer und damit seine philosophische Ruhe wieder gewonnen..." Die Folge waren Machtergreifung, Krieg und Holocaust. Vielen Dank, Herr Schopenhauer!
Tatsächlich ist natürlich nicht die Realität relativ, sondern die Identität! Vom (einzigen) unzweifelhaft wahren Satz "Ich weiß, dass ich nichts weiß."ausgehend, ist Schopenhauer gewissermaßen falsch abgebogen, da er die Evolutionslehre Darwins nicht kannte, nach der die menschlich-subjektive Identität nur Funktion der Evolution in der Bewusstseinswerdung des Universums ist. Dafür versuchte er seinen Zeitgenossen Hegel nach Kräften zu schaden, welcher in seiner Dialektik wenige Jahre vor Darwin dessen Evolutionslehre bereits mit prophetischer Hellsichtigkeit vorweggenommen hat.
Schade dass die taz in diesem Spannungsfeld zugunsten der Realitätsfeinde Position bezieht, ohne den eindeutigen Faschismusbezug Schopenhauers zu thematisieren!
zum Beitrag19.12.2015 , 13:58 Uhr
Beängstigend, wie sich Liberalismus und Pluralismus ins Nichts aufzulösen scheinen. Haftstrafen wegen solcher Geschmacklosigkeiten!? Dazu Internet-Zensur, blockiertes Demonstrationsrecht, Berufsverbote gegen Dissidenten und ein Justizminister, der der halben SPD-Spitze den Account sperren müsste, wenn es wirklich nur um Diskriminierung und nicht um eine politische Bewertung gehen würde. Erst Russland, dann die Türkei, Ungarn, Polen, Deutschland... Und das nicht etwa von der AfD! Die brauchen wir dazu gar nicht!
Als wir noch gegen den Extremistenerlass gekämpft haben, hätte ich mir nicht vorstellen lassen, dass wir, einmal selbst an der Macht, so schnell so intolerant und ignorant wie die alten Säcke von damals werden würden. Wie viele Monate bekommt man eigentlich für die Hassvokabel "islamophob"?
zum Beitrag05.12.2015 , 20:15 Uhr
An sich immer gut zu bedenken.
Meinen Sie Geschichts-Wissenschaft oder das derzeitige Schulfach 'Geschichte/Soziologie', das nicht mehr chronologisch gelehrt, sondern nach Diskursschwerpunkten politische Korrektheit vermitteln soll? Rührt unsere Differenz vielleicht von einer anderen Begrifflichkeit z.B. der "Realität" her?
zum Beitrag05.12.2015 , 20:10 Uhr
Ebendt. Danke für den Hinweis.
(Undinhaltlichwaszusagen?)
zum Beitrag05.12.2015 , 15:34 Uhr
Ein verwirrter, ein unfertiger Geist. Soviel Klugheit und doch verfangen in ideologischen Prämissen.
zum Beitrag05.12.2015 , 15:21 Uhr
Sicher schwer, dem netten, alten Mann zu sagen, dass er kompletten Unsinn redet. Moderne und Islam gehören nicht zusammen, die Vorstellung Turabis, Islam und Wissenschaft würden das Selbe aussagen, bei Differenzen könne es sich nur um Interpretationsschwierigkeiten handeln, ist ignorant, und außerdem hat er dafür gesorgt, dass christliche Sudanesen verfolgt wurden, weil er sie der Sharia unterwerfen wollte. Trotzdem ist er der sich rapide islamisierenden Umma noch zu konziliant gewesen, 1999 wurde er entmachtet, 2006 zum Häretiker erklärt.
Also: schöner Text, leider nur ein Narrativ. Die "Schuld des Westens" nützt den Menschen im Islam nichts, sondern nur die Realität.
zum Beitrag04.12.2015 , 23:28 Uhr
"Islamophob" ist ein Ausdruck, der mit einiger Sicherheit einem Faschisten oder Cryptofaschisten zuzuschreiben ist. "Islamophob" ist die diskriminierende Verunglimpfung antifaschistischer Islamkritiker, von mobbend-pogromartiger Gewalttätigkeit und inhaltlich eindeutig irrational. Damit erfüllt der Ausdruck die definitorischen Merkmale des Faschismus. Kurt Tucholsky sagte "Jeder ist ein Faschist, der nicht weiß, dass er einer sein könnte."
Und "Islamophobe" als Rassisten zu bezeichnen ist, als wolle man Nazis eine eigene Ethnie oder sakrosankte Religion zugestehen. Werden Nazis diskriminiert, wenn man sie angreift? Ist es Rassismus den Faschismus anzugreifen?
zum Beitrag23.04.2015 , 14:22 Uhr
Das Bild ist das Dokument einer Menschenjagd, ein alter Mann gestellt und als Trophäe präsentiert von selbstgefälligen Autonomen. So zumindest war mein erster, spontaner Eindruck. Den Artikel hinterher zu lesen fiel mir schwer. Vielleicht fand ich ihn deshalb ideologisch verquarzt.
zum Beitrag21.03.2015 , 16:55 Uhr
Ein Beipiel für unsere gierig eurozentrische Sichtweise. Tatsächlich gab es 'den Westen' noch nicht, als Mohammed in Medina die Männer des jüdischen Stamms der Quraiza in einer Nacht köpfen ließ, die Frauen mißbrauchte und die Kinder verkaufte. Die IS-Leute übertragen das mit einiger islamisch-theologischer Stringenz auf die heutige Zeit. Das hat mit unserer Schuldlust nichts zu tun und wir können da auch nichts machen, es sei denn die Mehrheit der Muslime entschließt sich dazu, derlei muslimische Narrative der Vergangenheit zuzuschreiben und den Terror aus eigenem Willen zu bekämpfen.
zum Beitrag09.02.2015 , 20:35 Uhr
Bitte zeichnet diese Petition!
zum Beitrag09.02.2015 , 20:21 Uhr
Friedlich demonstrieren ist völlig O.K., wo lesen Sie bei mir etwas anderes? Die Frage ist nur, ob wir angesichts der allzu offenkundigen Seelenqualen empathisch erbeben sollen und unsere Meinungsfreiheit und damit den Pluralismus und damit die Demokratie einschmelzen sollen oder ob wir derlei Empörungsrituale als Teil eines Machtkampfes ansehen können oder müssen, welcher exakt auf die Rücknahme freiheitlicher Rechte abzielt. Die Konsequenz für die ich werbe, ist lediglich nicht wie ein aufgeschreckter Hühnerhaufen in Gutmensch-Hysterie zu verfallen, sondern die betreffenden Proteste mit ebeno viel Interesse wie gesunder Skepsis zur Kenntnis zu nehmen.
zum Beitrag09.02.2015 , 14:56 Uhr
Leider gibt es eine direkte Verbindung zwischen diesen Protesten und den Morden z.B. in Paris. Damit sollen keine friedlichen Demonstranten diskreditiert werden, aber ohne ein Mindestmaß an Ehrlichkeit macht diese Kommentarzeile eben auch keinen Sinn.
Darum ein paar Zeilen Koran: "Wenn nicht die Heuchler und diejenigen, die beunruhigende Gerüchte in der Stadt verbreiten, damit aufhören, werden wir dich, O Prophet, ganz gewiß gegen sie antreiben. Hierauf werden sie nur noch kurze Zeit darin deine Nachbarn sein. Sie sind verflucht. Wo immer sie angetroffen werden, werden sie im Kampf ergriffen und allesamt getötet." (Sure 33, 60-61, mit Kürzungen: siehe [http://islam.de/13827.php?sura=33]) Das und andere Stellen kann man historisch einordnen und damit relativieren wollen, viele nehmen das wortwörtlich, bedauerlicherweise. Muslime mit Bildung wissen natürlich, dass die bildliche Darstellung Mohammeds nur dann verboten ist und war, wenn die Gefahr der Anbetung dieser Darstellung bestand, also der Götzendienerei. Die Demonstranten von London wissen das aber nicht, genauso wenig wie die Terroristen von Paris. Darum helfen wir ihnen sicher nicht, indem wir ihr Weltbild unwidersprochen lassen, sondern mehr, wenn wir ihnen die Normalität und Friedfertigkeit von kleinen Zeichnungen (auch wenn man sie nicht mag) tagtäglich und gegenseitig demonstrieren.
zum Beitrag09.02.2015 , 12:20 Uhr
Ich denke, da sind doch eher Sie der Weltrichter usw. Es gibt eine Realität jenseits der individuellen Standpunkte und Ideologien. Wenn Gott Realität ist, dann ist die Realität notwendigerweise von Gott oder Gott selbst. Ein von Menschen gemachtes Buch als Wahrheit Gottes zu behaupten, ist immer, immer Gotteslästerung, denn der Mensch ist unvollkommen und Gott ist die Vollkommenheit in Definition. Was den Menschen einzig bleibt ist Demut vor Gott, wissen, dass wir nichts wissen und dass kein Mensch die Wahrheit über Gott kennt. Einen Menschen wie Mohammed als so heilig anzusehen, dass andere Menschen, die doch ganz andere Religionen und Vorstellungen haben, ihn nicht einmal zeichnen dürfen, ist ein Verbrechen an Gott (und zwar völlig unabhängig der jeweiligen Religion oder Nicht-Religion) und darüber hinaus ein Verbrechen gegen die Menschheit in ihrer gottgegebenen Vielfalt und notwendigen Toleranz.
zum Beitrag11.12.2014 , 21:10 Uhr
Die Artikel erzeugt in mir das unschöne Gefühl des Fremdschämens. Ich wußte, ich hätte das nicht lesen sollen.
zum Beitrag27.10.2014 , 23:23 Uhr
Kein Argument, nur Meinung, nur Phrasen aus einem Das-weiß-doch-jeder heraus. Der Schlaf der Unvernunft gebiert Monstren. Die Monströsität der HoGeSa ist Resultat einer Antigesinnung, dessen Bezeichnung als 'Gutmenschentum' sich auch bei Linken wie mir zu verfestigen beginnt.
zum Beitrag16.09.2014 , 22:02 Uhr
Find ich gut: Alle suchen nach Gründen und alles ist Quatsch. Sucht weiter: frustrierte Rechtspopulisten, frustrierte "weiße Männer" (gestern der tgl. Rassismus der taz), frustrierte Ostler (LOL heute), in jedem Fall nie etwas Substantielles als Ursache, eine profunde Ideologiekritik etwa(?)...
Alles ziemlich herablassend. Nu. Sucht halt weiter, Ihr kommt nie drauf!
zum Beitrag28.06.2014 , 21:05 Uhr
Ein "gefährlicher Kolumnist"? Das heutige Establishment ist noch intoleranter als das der Achtziger. Aber vielen, lieben Dank an die taz, dass sie die neue Linientreue zuweilen durchbricht.
zum Beitrag01.06.2014 , 23:10 Uhr
Wenn Neandertaler und Jetztmensch gemeinsame Fortfahren zeugen konnten, so sind sie zwei Rassen einer Art und nicht die heutigen Varietäten: Was ist die 'weiße Herrenrasse'? Man nehme zwei Chinesen und einen Schwarzafrikaner, dann schütteln, schütteln, schütteln, eine Prise Neandertaler, et voilà.
Ich wage folgende Prognosen: 1) Mehr als 4% Neandertaler wird man bei den Ainus im Norden Japans finden, der 'Urbevölkerung' Nordost-Asiens. 2) Neben dem Neandertaler sind auch Pekingmensch (im Ostasiaten) und Javamensch (im australischen Aboriginie sowie in den Wedda Zetralindiens und der Insel Hainans) mit dem afrikanischen Homo sapiens sapiens vermischt worden. 3) Die Negrites der Andamanen-Inseln im Indischen Ozean sowie die pygmenoiden Völker Ostaustraliens sind dagegen genetisch weitgehend reine Afrikaner. 4) Die eigentliche Urbevölkerung Amerikas (vor Asiaten und Ainus) (z.B. das Skelett 'Lucia') sind eine Mischung aus Negrites, Wedda und Ainu.
Wetten?
zum Beitrag02.04.2014 , 21:59 Uhr
Bißchen dick aufgetragen. Inhaltlich O.K.
zum Beitrag02.04.2014 , 21:53 Uhr
El Samad wird von den Islamisten mit dem Tod bedroht, ebenso wie von deutschen Gutmenschen mit Schutzlosigkeit gegenüber den Feinden der Menschheit. Das freie, kritische Denken, Demokratie und Pluralismus, sind weltweit in der Defensive vor christlichen, islamischen, jüdischen Fundamentalisten und der globalen Verachtung gegenüber Meinungsfreiheit und wissenschaftlichem Geist. Ob Erdogan, Putin oder Claudia Roth: vorgeblicher Glaube, Machtgier und Befindlichkeiten vernichten Freiheit und Zukunft.
zum Beitrag02.04.2014 , 21:09 Uhr
Sie vergleichen die Äußerung einer Meinung mit den Mordaufrufen wegen eben dieser freien, kritischen Meinung? 'Jeder ist ein Faschist, der nicht weiß, dass er einer sein könnte.' (k.Tucholsky)
zum Beitrag02.04.2014 , 20:51 Uhr
Das haben Sie mißverstanden. Faschismus ist immer gläubig, ohne Ablehnung des Denkens, der analytischen Kritik, des wissenschaftlichen Geistes kann es Faschismus nicht geben. Und dafür können die Menschen durchaus was.
zum Beitrag02.04.2014 , 20:47 Uhr
Den Faschismusbegriff sollte er lassen, wenn er den Islamismus nicht für faschistisch halten würde.
zum Beitrag02.04.2014 , 20:30 Uhr
Schade dass Sie nicht das Interesse aufbringen, den Koran einmal zu lesen. Der ist schon um Längen geradliniger und herrschaftsversessener als der jüdische Flickenteppich oder gar des (jenseits der mittelalterlichen Kirchenpolitik) völlig friedlichen Christentums.
zum Beitrag28.03.2014 , 20:24 Uhr
Vielen Dank, taz! Wir sind dabei, die bleierne Zeit zu beenden.
zum Beitrag02.03.2014 , 22:34 Uhr
LOL! Und EU-Truppen ohne Hoheitszeichen haben griechische Flughäfen und Städte besetzt? Definier' mal bitte "naiv"!?
zum Beitrag02.03.2014 , 21:46 Uhr
Die Kommentarzeile der taz ist ein Zoo der Altstalinisten: Ich find's amüsant die Agiprop-Parolen meiner Kindheit durch 'Otto Schmidt' und 'Peter Wieland' wieder mal hören zu dürfen. Das ist wie in den 80ern in Westberlin bei den Treffen des SJV Karl Liebknecht, Jugendorganisation der SEW, wenn das Geld aus 'Berlin (Haupstadt der DDR)' uns Hausbesetzer einspannen sollte.
Also man spürt es, man riecht es: die Sowjetunion ist wieder da, untot wie ihre Schläfer im Westen. Und damit ist der Kalte Krieg auch wieder da und die Angst vor dem heissen, atomaren.
zum Beitrag01.03.2014 , 23:35 Uhr
Oh, schöner Artikel. Aber irgendwie verschenkt, solange das zugrundeliegende Problem nicht erwähnt werden darf. Ein guter Ansatz ist: "Sie finden ein Maß, das mehr erklärt als der Bildungsabschluss der Eltern oder deren Gehaltsklasse: die Anzahl der Bücher im Haushalt.", aber den dem widerum zugrundeliegenden Unterschied zwischen weltoffen/pluralistisch/wissenschaftlich und ideologisch/irrationalistisch/religionsreaktionär kann politisch korrekt nicht sein: da wird dann lieber 'Kopftuch' oder Migrationshintergrund vorgeschoben, was natürlich Quatsch ist.
zum Beitrag20.02.2014 , 23:07 Uhr
Putin belügt das Volk, unterdrückt die Demokratie und erpresst die Ukraine. Der ukrainische Widerstand steht für die Freiheit ein, der Feind ist der ewig selbe Faschismus.
Diese Kommentarleiste hat mich verblüfft. Nicht dass die Einzelargumente jeweils ganz falsch seien, aber der Grundton ist ethisch bemerkenswert indifferent.
So wie die Autonomen jede unserer Demos mit ihrer stumpfen Gewalt zur Farce werden lassen, so gibt es auf dem Maidan nationalistische Kräfte, die keiner von uns mag. Trotzdem ist der Widerstand getragen, von den jungen Menschen, die sich der hirnlosen Gleichschaltung und Bevormundung durch Olegarchen und Bürokraten erwehren wollen, so wie das jeder vons uns tun würde. Das sind unsere Leute! Und linke, progressive, vorgeblich emanzipatorische Menschen bei uns verweigern ihnen die Solidarität, weil Amerika an allem Schuld und deshalb die Sowjetunion in ihrer heutigen Wiederauferstehung wohl für alles gut ist? Ich würd mich schämen, wenn ich noch zu euch gehören würde.
zum Beitrag20.02.2014 , 12:19 Uhr
Sehr schöner Artikel, vielen Dank. Klare Analyse statt Ideologie, inhaltliche statt politische Korrektheit. Alle drei avisierte Maßnahmen, Steuerangleichung, Mindestlöhne, Basisdemokratie, sind immens wichtig.
Trotzdem fehlt mir etwas, nämlich eben klare, vorurteilsfreie Analyse: Die Situation in der Schweiz ist mit fast 25% Ausländeranteil nicht mit der bei uns zu vergleichen und im Kampf gegen Rechtspopulismus die neoliberale Globalisierung angehen zu wollen ist, mit Verlaub, so altbacken linksideologisch als würde man den Faschismus (nach stalinistischer Dimitroff-Formel) weiterhin als aggressivste Form des Kapitalismus ansehen. Ich finde den zweimaligen Verweis auf die neoliberale Globalisierung in diesem Artikel so grausam und zynisch, weil es ja tatsächlich um Globalisierung geht, aber eben um eine direkt erfahrbare, tatsächlich beängstigende, um den Verlust von Heimat, um das
Fremdwerden in der eigenen Heimat und um das Gefühl der Isolation, des Gemobbtwerdens, wenn diese Ängste als Rassismus oder kranke 'Phobie' verächtlich gemacht werden. Egal wie man das werten will, nur in einem Artikel über den Kampf gegen Rechtspopulismus weiterhin über das konkrete Erleben der Menschen und ihre gefühlten Ängste hinwegzugehen, ist zumindest taktisch ungeschickt. Das sich verhärtende öffentliche Bild des 'zynischen Gutmenschen' wird bei kommenden Wahlen im Kampf gegen Rechts weiterhin und zunehmend das Hauptproblem sein.
zum Beitrag17.02.2014 , 17:23 Uhr
Dass Beleidigungen nicht gehen ist doch eh klar, aber ist der Schutz angeblicher oder sogar vorgeblicher religiöser Gefühle wirklich noch zeitgemäß? Wer entscheidet, ob ein Nazi, der seine Ideologie als Religion ausgibt, kritisiert werden darf oder wg. 'religiöser Gefühle' sakrosankt ist?
zum Beitrag12.02.2014 , 18:17 Uhr
Die offizielle Linie der Mursi-Regierung war, dass ein Apostat zu töten sei, wenn er seinen Abfall nicht für sich behielte, also etwa zu begründen versuchte. Inoffiziell wurden Apostaten auch unter Mubarak häufig getötet.
Und den Vorwurf von 'Halbwissen' mit einem Wikipediaartikel belegen zu wollen: Umpf.
zum Beitrag12.02.2014 , 18:09 Uhr
Wenn Sie den historischen Faschismusbegriff zugrunde legen, haben Sie naürlich recht. Wenn sie aber eine inhaltliche Faschismusdefinition verwenden, etwa als Kombination von Diskriminierung, Irrationalismus und Gewalttätigkeit in einem geschlossenen Weltbild, müßten Sie vielleicht nachbessern.
Auch dass faschistische Ideologien nicht auch religiös wären, bezweifle ich zutiefst. Die Nazis haben intensiv nach religiösen Ausdrucksformen und Inhalten ihrer 'Gesinnung' gesucht.
zum Beitrag10.02.2014 , 20:21 Uhr
Finde nur ich diesen Artikel wirr? "Rassistische Hysterie gegen die Islamisten": 'rassistisch' gegen Leute, die Apostasen gemäß des Korans umbringen wollen, also jeden der anderes als den Islam wichtiger findet für die Entwicklung einer offenen und erfolgreichen Gesellschaft? Dass damit die zugegeben eher hilflosen Unterdrückungsversuche der rationalen, in Ägypten also militärischen Kräfte gurgeheißen werden, ist so unrefelktiert auch völlig trivial. Der Beitrag ist wirr.
Wieso traut sich kein linker, emanzipatorischer, dezidiert antifaschistischer taz-Redakteur mit den Mursi-Faschisten so abzurechnen, wie es die Geschichte unseres Landes von jedem von uns einfordert?
zum Beitrag11.11.2013 , 22:38 Uhr
Hej Marc. Ich kenne und schätze die Lappen. Die treiben ihre Rentiere mit Hubschraubern und Crossrädern und schimpfen auf die (vorbildlichen) schwedischen Naturschutzbestimmungen, die ihnen das erschweren. Einige. Andere sind einfach schwedisch offen tolerant. Und darum geht es: Schweden ist das genaue Gegenteil von rassistisch. Und Vorurteile ('in aller Regel(!)eine rassistische Haltung'...) sind ein allgemein menschliches Problem und betrifft auch Gutmenschen und ihr Zentralorgan, die taz.
zum Beitrag10.11.2013 , 19:43 Uhr
"UN rügt Rassismus in Schweden" will uns sagen, dass es Rassismus, sogar staatlicherseits, in Schweden gäbe. Das erschließt sich aber aus dem Text überhaupt nicht. Vielmehr hat es, neben einer fehlenden Beteiligung der Bevölkerung wie sie auch Nicht-Samen regelmäßig trifft, lediglich ein Mangel an Rassismus, nämlich an 'positivem Rassismus' gegeben, d.h. die Samen wurden in ihrer ethnischen Sonderstellung nicht dezidiert beachtet. Reisserische Überschriften sind üblich, man muss sich dem aber entgegenstellen, denn viele schlichte Geister nehmen derartige Parolen für bare Münze, was Ressentiments und Aggression fördert, wo das nicht angebracht ist.
Die Samen sind im Übrigen auch kein hilfloses Naturvolk, sondern würden sich bei angemessener Beteiligung natürlich gerne an solchen Geschäften beteiligen. Die Bezeichnung des alten samischen Gebietes Samland als "Lappland" ist dann aber schon eine Ungehörigkeit, zumindest wenn man angetreten ist, gegen Rassismus anzuschreiben.
zum Beitrag04.11.2013 , 18:25 Uhr
Klar, der Mensch ist böse. Aber steht irgendwo im Text wieso? Außer vielleicht zwischen den Zeilen, 'im Kontext' der gesellschaftlichen Übereinkunft. So etwas wirkt auf mich wie Mobbing und weiter nichts.
Spannend wäre: Wie kann der Islam als Ideologie kritisiert werden ohne die religiösen Gefühle der Muslime zu verletzten? Wie kann der Koran einem anifaschistisch-textkritischen Diskurs unterworfen werden, ohne das ausdrückliche Kritikverbot des Korans zu aktivieren? Wie kann eine diskriminierende Ideologie wie der politische Islam in einen modernen Islam integriert werden, ohne zu diesem schmerzhaften Spagat und zu diesen überlauten und aggressiven Verleugnungsversuchen zu führen?
zum Beitrag