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23.01.2023 , 08:45 Uhr
Schon der erste Satz ist eine Lüge! "Bauer" Willi ist allenfalls Nebenerwerbslandwirt und lässt seine Flächen von Anderen bewirtschaften und arbeitete bis zur Rente in der Zuckerindustrie. Und so geht es weiter, den "Verbraucher" der keine Ahnung hat, gibt es hier auf dem Land nicht, hier hat fast jeder seinen Garten und weiss wie hart die Arbeit auf dem Acker ist. Wenn man als Bauer nur an die (Zucker-) Industrie liefert, weiss man klar nix von Wünschen der Konsumenten. Steht man wie ich als Direktvermarkter auf dem Wochenmarkt dann schaut es anders aus. Und daß Kunden es "billig" wollen kann ich nicht bestätigen, sie wollen regionale bezahlbare Qualität. Usw. Fazit: Der alte Willi hat immer noch keinen Plan von zukunftsfähiger Landwirtschaft. Mit Pestiziden und Massentierhaltung hat die nix zu tun! #WirHabenEsSatt
zum Beitrag19.05.2020 , 11:22 Uhr
Selbstverständlich ist Datteln4 völliger Unfug und dürfte nie ans Netz. Warum aber am 21.April ausgerechnet das eine GW welches Datteln zusätzlich produzierte, bei insgesamt 73 GW Erzeugung für negative Strompreise sorgen sollte, erschliesst sich mir nicht. Richtig ist, daß es zu 3 GW Stromexport (vermutlich für 0 €) kam.
Man hätte auch fordern können, aufgrund des Lockdown und des geringen Strombedarfs ein AKW früher still zu legen.
zum Beitrag25.11.2019 , 17:22 Uhr
Nepper, Schlepper, Bauernfänger! Nichts anders ist "Land schafft Verbindung" eine kleine Zahl von Vollgasbauern, denen es leider gelungen ist auch ganz vernünftige Bauern vor ihren Karren zu spannen. Wir Biobauern arbeiten schon lange im Einklang nicht nur mit der Natur, sondern auch mit NGO´s und den Bürgern, die unsere Kunden sind. Ich bekomme aus der Bevölkerung nur positive Rückmeldungen für das, was ich tue und darauf bin ich stolz, genauso stolz wie in 30 Jahren Biopraxis weder auf dem Acker noch bei Gemüse je ein Gramm Kupfer oder sonstwas gespritzt zu haben.
zum Beitrag24.10.2019 , 18:05 Uhr
„Unser Verband arbeitet fortlaufend daran, die Ausnahmegenehmigungen für Zutaten aus EU-Bio zu reduzieren, so auch im Bereich der Fruchtzubereitungen“, schrieb Bioland. Das ist eine unverschämte Lüge, ich war jahrelang selbst Bioland Mitglied und bin u.A. wegen solchen Praktiken ausgetreten. Ich weiss, seit 17 Jahren war bei Söbbeke noch nie auch nur eine einzige Bioland Erdbeere in deren Joghurt.
zum Beitrag23.09.2019 , 20:21 Uhr
Es geht nicht um einfache Lösungen, sondern um das Beenden einer systematischen Verbrauchertäuschung durch Bioland. Das Bioland Siegel auf dem Joghurt suggeriert zusammen mit den angeblich "strengen" Richtlinien dem Verbraucher, daß in dem Joghurt Bioland Früchte enthalten sind. Per Definition aus Deutschland oder Südtirol. Es geht auch nicht um einzelne Ausnahmen, weil es klimabedingt mal keine Bioland Früchte gibt, sondern Betrug ist wenn Bioland drauf steht und noch NIE eine einzige Bioland Frucht enthalten war. Nur Insider wissen um die Herkunft. Warum wird Bioland nicht verpflichtet ordentlich zu deklarieren? "enthält 13% Fruchtzubereitung aus EU-Bio Erdbeeren, Herkunft Polen"
zum Beitrag25.03.2019 , 13:58 Uhr
"Die verzehrte Fleischmenge kann über Weideschuß nicht erzeugt werden" Ja was ist denn nun falsch: der Weideschuß oder die Fleischmenge? Zur Nutzung von Grünlandgebieten ist eine gewisse Zahl an Rindern sinnvoll und diese können ALLE qualfrei über Weideschuß erlegt werden, da und das wenige Fleisch hieraus darf auch sehr teuer sein! www.arte.tv/de/vid...lich-wilde-rinder/
zum Beitrag27.01.2019 , 18:29 Uhr
falsch! Die Richtlinien des Bioland Verbandes gehen nicht weit über die EU Bio Standards hinaus, leider! Es ist ausgerechnet eine Tochter von Aldi, die in Ö Richtlinien entwickelt haben und einhalten, die wirklich weit über Eu Bio hinaus gehen Zurück zum Ursprung ! Bioland führt mit seiner nur an Marktanteilen orientierten Verbandspolitik zum Verrat an den eigenen bäuerlichen Mitgliedsbetrieben. z.B. hier im Schwarzwald lässt sich Bioland Milch nun mal teurer erzeugen und erfassen wie im Norden/Osten. Nun konkurriert überregionale LIDl/Bioland Milch für 1,05 €/ Lit mit dem Laden nebenan: Edeka regionale Bioland Milch für 1,59. Das wird dauerhaft zum Untergang regionaler bäuerlicher Bioland Betriebe führen. Ich bin als Biobauer seinerzeit bei Bioland ausgestiegen, als die Bioland Gurke bei Edeka 99 ct für den Endkunde kostete, ich aber bei meinem Biogrosshändler 1,29 netto im Einkauf zahlen musste. Auf meinem Wochenmarkt kostete die Biolandgurke dann 1,90 und meine Kunden hielten mich für einen, der den Hals nicht voll bekommt. Wer in Wirklichkeit den Hals nicht vollbekommt und fast alle Prinzipien des Biolandbaus verraten hat, sind die Biolandfunktionäre.
zum Beitrag18.10.2017 , 22:12 Uhr
meine statement zu foodwatch kann man hier lesen https://www.facebook.com/GutesBio/posts/525137084352200
zum Beitrag18.10.2017 , 11:49 Uhr
wie ich mehrfach bei Foodwatch direkt kommentiert habe, gibt es zu deren Behauptung, daß es kaum Unterschiede bzgl. Tierwohl bei Bio und Konv. gibt, keine stichhaltigen Belege. Das zugrundeliegende Buch von Wolfschmidt gibt das nicht her. Da ich seit vielen Jahren zu den Kritikern von Bioverbänden gehöre (ich habe den Demeter Betrieb mit 24.000 Hennen schon vor 6 Jahren kritisiert) stimme ich beim Rest zu. Ich widerspreche allerdings, daß die EU Bio VO bisher verwässert wurde, allerdings arbeiten Lobbyisten von Bioland stark, daß deren Umsetzung weich ausgelegt wird. Siehe enthornen von RIndern, laut EU nur im Einzelfall erlaubt, gemeint war je Tier, Bioland hat durchgesetzt, daß ein ganzer Betrieb der "Einzelfall" ist. Dennoch bleibe ich bei der Aussage: die grosse Mehrheit der Biobauern, also ca. 90%, auch jene, die keinem Verband angehören, machen das aus Überzeugung und nicht zur Gewinnmaximierung.
zum Beitrag18.10.2017 , 10:06 Uhr
was wurde vom wem genau verwässert?
zum Beitrag18.10.2017 , 09:54 Uhr
Diese Denke geht davon aus, daß man Biobauer ist um Gewinnmaximierung zu betreiben. Die meisten, die ich kenne, sind Biobauern aus Überzeugung. Wer schnelles Geld verdienen woll, soll an die Börse und nicht in Biolandwirtschaft. ich als heutiger Biobauer hätte in meinem alten Beruf als Informatiker ein Vielfaches verdient. Deshalb haben meine Tiere ca. 5 mal soviel Platz wie die EU Bio VO vorschreibt.
zum Beitrag11.05.2017 , 10:23 Uhr
also zur Einordnung des Skandals ein paar (vereinfachte) Zahlen: 5% der Bevölkerung kaufen Bio = 4 Millionen, die falschen 2000 Tonnen Weizen sind weniger als 1% des Gesamtmarktes für Bioweizen, also haben 40.000 Menschen etwas gegessen was für die anderen normal ist und dafür mehr bezahlt. Anderer Fall: 2015 waren in 15% aller konventionellen Gemüse Pestizide über den gesetzlichen Höchstmengen (CVUA Stgt 2015), also haben 10 Millionen Menschen etwas gegessen, was ihrer Gesundheit geschadet hat. 10 Mio oder 40.000 ! Und worüber schreibt die TAZ einen Artikel? Über den seltenen Biobetrug und nicht über die alltägliche Vergiftung durch konventionelle Landwirtschaft. Um nicht mißverstanden zu werden: Biobetrug geht gar nicht, aber wer regional beim Biobauern seines Vertrauens kauft und nicht im Biosupermarkt dürfte da gut geschützt sein, wer hingegen sein Gemüse beim regionalen konventionellen Erzeuger kauft, der riskiert zu 15% Gesundheitsschäden. Wäre das nicht eher mal einen Artikel wert?
zum Beitrag21.02.2017 , 22:17 Uhr
Bioland versucht gerade einen der grössten Tierschutzskandale der Biogeschichte totzuschweigen. Auf einem Bioland Betrieb in Brilon gab es massive Tierschutzverstösse und trotz Anzeigen von Bürgern hat weder das Veterinäramt noch Bioland irgendeine Maßnahme ergriffen, die Mißstände abzustellen. Erst heimliche Aufnahmen und deren Aussendung bei VOX haben die Sache öffentlich gemacht. Da wäre dem "Cheflobbyisten" anzuraten, doch erstmal die Hausaufgaben im eigenen Haus zu machen. https://www.youtube.com/watch?v=7B6un6FVasY
zum Beitrag16.02.2017 , 10:29 Uhr
schlampige Biokontrollen und fehlende Fachaufsicht gibt es auch bei uns wie der aktuelle grausame Fall einen Bioland Ziegenhofes zeigt. Da wurden jahrelang Ziegen nicht richtig betreut und bei den Kontrollen scheint nie etwas aufgefallen zu sein. http://www.bioland.de/ueber-uns/landesverbaende/nordrhein-westfalen/nrw-detail/article/hintergrundinformationen-ziegenbetrieb-in-brilon.html
zum Beitrag02.01.2017 , 15:54 Uhr
aber Biobetriebe dürfen tragende Tiere schlachten und alle Kälber in die konv. Massentierhaltung verkaufen. Beides zu verhindern, wäre angewandter Tierschutz, wie ihn Kunden von Biobetrieben erwarten
zum Beitrag02.01.2017 , 12:19 Uhr
"Bislang sind viele Biokühe genauso krank wie konventionell gehaltene" titelt man das Posting und bleibt eine konkrete Antwort schuldig! Was sind "Viele"? Wo liegen denn konkret die Unterschiede? Wo gibt es keine?
Im Artikel geht es also um den Tierschutzbund. Komischerweise bleibt unerwähnt, daß dieser gerade eben sein (bisher völlig unbeachtetes Tierschutzlabel) auch auf Milchkühe ausgeweitet hat. Wäre ja jetzt böse zu denken, da stören die Siegel der Bioverbände als Konkurrent schon ein wenig und man gibt denen mal ein "ungenügend" mit. Daß beim Tierschutz-Einstieg noch nicht einmal Weidegang verbindlich ist, wie es alle Bioverbände vorschreiben, wird gern verschwiegen.
Mal ehrlich, warum kümmert sich der Tierschutzbund nicht um Tierheime, Pelztiere und darum, daß seine zahlreichen Mitglieder ihre Katzen und Hunde artgerecht halten? Die sollen sich bitte bei Nutztieren raushalten, wenn sie wenig Ahnung haben. Da gibt es Kompetentere wie z.B. ProVieh, von denen noch keine dieser meist unausgereiften Vorschläge kamen, was Bio noch alles vorschreiben solle.
Letztlich macht der Tierschutzbund sich mit dem Biobashing von Foodwatch gemein. Die berufen sich auf ein Buch von M. Wolfschmidt, der angeblich behauptet, alle Nutztiere seien krank und es gäbe kein Unterschied zu Bio.
Genau das tut er nicht! Einizge Quelle in seinem Buch ist die auch von der TAZ angegebene Studie impro-Diary an der Prof. Sundrum maßgeblich beteiligt ist. Hat die TAZ diese Studie gelesen? Vermutlich nicht! Denn die ist m.W. noch nicht einmal veröffentlicht! Diese "Studie" betrachtet ganze 50!!! Biobetriebe in Deutschland und kommt dann zu Ergebnissen, die allen bisherigen Annahmen komplett widersprechen. Wenn z.B. die Daten der Milchleistungsprüfung für Bayern allen 3200 Biobetrieben attestieren, daß Biokühe länger leben muss doch die Frage sein: wie kommt das, wenn Krankheit die Hauptabgangsursache ist? Da sind doch viele Fragen offen, denen die TAZ nachgehen könnte.
zum Beitrag02.01.2017 , 12:18 Uhr
Teil 2
Die Bioverordnung braucht mit Sicherheit neue Elemente, welche das Tierwohl und auch Tiergesundheit stärker berücksichtigen Jedoch darf das nicht allein aus Verbraucherschutzperspektive a la Foodwatch geschehen. Deren Vorschlag die Zellzahlen bei Milch zu reduzieren führt dazu, daß weniger Tiere auf die Weide dürfen und die Tiere noch jünger wie bisher geschlachtet werden. Alte Milchkühe, denen man auch mal eine lange Pause zwischen 2 Kälbern gönnt, wären dann tabu, da die Zellzahl bei alten Kühen und langem melken ansteigt.
Sicher hat ein Weideschwein, ebenso wie das Wildschwein mehr Endoparasiten (Würmer) wie das Tier das im Stall auf Betonspalten eingesperrt ist. Aber ist das ein Kriterium für Tierwohl?
Bio in Sachen Tierwohl zu verbessern, ginge zum Teil wesentlich einfacher: Verbot von Kükenschreddern bei Bio (wie in Österreich) oder das Verbot trächtige Tiere zu schlachten. Aberkennung wenn gewisse Daten, wie z.B. die Kälbersterblichkeit, dauerhaft im inaktzeptablen Bereich liegen. Oder auch ein Mindestgehalt von Omega-3-FS in der Milch als Indikator für Weidegang und nicht zuviel Kraftfutter in der Ration usw.
Und bevor man sich auf die Bio Kleinbetriebe stürzt, die Kühe anbinden, sie aber regelmässig raus lassen und im Sommer Weide haben, sollte man da nicht erwähnen, daß es immer noch eine grosse Zahl konventioneller Betriebe gibt, die ihre Tiere legal ganzjährig anbinden, ohne Begrenzung der Tierzahl, ohne Auslauf, ohne Weide!
zum Beitrag28.12.2016 , 17:38 Uhr
Fortsetzung: Wenn so viele Tiere gehalten werden, daß dieses ein familiär organisierter bäuerlicher Betrieb nicht mehr alleine schafft, sondern auf Angestellte angewiesen ist, hat auch das Folgen. Ein Landwirt kann m.E. max. 120 Kühe "im Bewusstsein" haben, d.h. er weiss von jeder Kuh ohne Computer deren Namen, Charakter, Probleme usw. Interessanterweise trennen sich in der Natur Wildrinderherden schon in 2 autonome Herden wenn es mehr als 50-80 Tiere werden, daraus lässt sich wiederum ableiten, eine wirklich tiergerechte Haltung ist nur in Gruppen zu ca. 80 Tieren möglich (und mit einem Stier in der Herde!). Die Tierbetreung auf grossen Höfen ist doch längst Computersache, alle Daten wie Leistung. Leitfähigkeit der Milch, bis hin zur Bewegung der Kuh werden erfasst und der Computer schlägt vor, was zu geschehen hat. Das ist eine Stufe industrieller Agrarstruktur, die doch gar nichts mehr mit bäuerlicher Rinderhaltung zu tun hat. Da wäre es sinnvoll, die ganze Maissilagen, Kraftfutter, usw. in einen grossen Bioreaktor zu kippen, wo modifizierte (gentechnik!) Pansenmicroben gleich Milch daraus erzeugen, dann müssten wenigstens keine Kühe darunter leiden. Man könnte jetzt noch viel anfügen, vom üblichen Verstümmeln der Kälber durch Ausbrennen der Hornansätze oder das Wegnehmen der Kälber von deren Müttern am Tag der Geburt. Bis wir bei einer wirklich wesensgemäßen Milcherzeugung sind, ist es noch ein sehr langer Weg und da muss offen diskutiert werden, mit Fachwissen und nicht mit Meinungen über tolle Laufställe. Wie es im Ansatz gehen kann, zeigen die Kollegen vom Hofgut Rengoldshausen: Muttergebundene Kälberaufzucht, überschaubare Herde mit Weidegang, Hörnern und Stier und das wirtschaftlich überaus erfolgreich. Diese Demeter Vorzugs!-Milch kostet nicht mehr als eine billige Markenmilch im Laden, wo der Bauer 28 ct bekommt und der Kunde 1,35 zahlen soll. https://www.youtube.com/watch?v=oqhQLFPqkc0
zum Beitrag28.12.2016 , 17:37 Uhr
Der Artikel ist leider wenig gelungen, bleibt oberflächlich und zeigt erhebliche Mängel an der Fachkenntnis des Autors.
Zunächst ist es trivial: Anbindehaltung ist weder zeitgemäß, noch tiergerecht und somit ein Auslaufmodell. Allenfalls die modifizierte Anbindung mit regelmässig Auslauf auf einen Laufhof verbunden mit verpflichtendem Weidegang in der Saison, wie ihn heute Biobetriebe noch bei kleinen Beständen machen dürfen, kann mit knapper Übergangsfrist noch toleriert werden.
In seiner Begeisterung für grosse Laufställe ist dem Autor nicht gelungen auch nur ansatzweise Verständnis für die Positionen der Tierschützer zu finden. Dazu ein paar Fakten: trotz moderner Laufställe ist die Lebenserwartung der Kühe nicht wieder angestiegen, sondern weiter gesunken! Noch nicht mal 3 Kälber schafft im Schnitt eine Kuh eines solch moderenen Laufstalls. Gründe sind u.a. die Klauen, es ist eben nicht so, daß die meisten Tiere auf trockenen Laufwegen stehen, sondern sie waten in ihrer eigenen (aggressiven) Gülle. Das führt zu einer Laufstall-Systemerkrankung = der Klauenkrankheit Mortellaro. Durch Zucht auf Leistung sind 10.000 kg Kühe schon gar nicht mehr in der Lage lange Strecken auf die Weide zurückzulegen, die Klauen sind zu weich und am Euter bilden sich Schenkelödeme. Das ganze ist eine Qualzucht, die laut Tierschutzgesetz auch verboten wäre. Werden die Ställe zu groß, die Grenze liegt irgendwo zwischen 100 und 300 Tieren kann man gar nicht mehr weiden, da hofnahe Weideflächen überstrapaziert werden. Wer Tierwohl bei Kühen ernst nimmt und Verbraucherschutz (Weidemilch ist wegen mehr Omega 3 Fettsäuren nachweislich gesünder) muss sich für eine gesetzliche Weidepflicht aussprechen. Dagegen mit armen Kühen die in sengender Hitze von Fliegen geplagt raus müssen, zu argumentieren ist fachlicher Unsinn. An heissen Tagen sind die Kühe tags im Stall und machen eben nur Nachtweide.
zum Beitrag01.11.2016 , 11:04 Uhr
Fortsetzung Kommentar:
Jeden tierhaltenden Betrieb einmal jährlich durch eine unangemeldete Kontrolle des Veterinäramtes zu checken wäre wünschenswert, scheitert aber momentan daran daß die Amtsveterinäre im Rahmen der Amtshilfe mit "Tierwohlkontrollen" im Rahmen von Cross-Compliance zur Agrarförderung ausgelastet sind. Diese CC Kontrollen beschränken sich in 90% der Praxis darauf zu prüfen, ob alle Tiere ordnungsgemäß mit amtlichen Ohrmarken gekennzeichnet sind und evtl. noch das Stallbuch über Medikamentengabe geführt wird. Ob ein Tier mit korrekter Ohrmarke krank ist oder dauerhaft unter den Haltungsbedingungen leidet, interessiert bei diesen Kontrollen nicht. Selbst (kleine) Verstösse gegen Tierschutzgesetze werden nicht verfolgt, sonst schafft man die Pflichtkontrolle von 5% aller Betriebe (EU Vorgabe) nicht. Tierwohl kostet Geld, mehr Steuermittel für bessere Ausstattung der Ämter und höhere Lebensmittelpreise, aber das würde voraussetzen, daß die Wertschöpfung beim Erzeuger ankommt und das tut sie bisher ausser im Biobereich bei keinem anderen Label/Siegel in signifikanter Höhe.
PS: Meine Tierschutzstiftung Stiftung Lebenshof Ziege-Kuh-Mensch hat gemeinsam mit PROVIEH eine Checkliste für rinderhaltende Gnadenhöfe entwickelt, die ist ca. 5 mal so umfangreich: http://lebenshof.org/checkliste.pdf
zum Beitrag01.11.2016 , 11:04 Uhr
Das Thema Biokontrolle sollte man sehr differenziert sehen, was dann den Rahmen eines Artikels oder eines Kommentars dazu sicher sprengen würde.
Bio ist durch die prozessuale Kontrolle das bestüberwachte Verfahren der Erzeugung, weit vor QS und anderen Labeln.
Aber es gibt Konstruktionsfehler: Die Kontrolle zu privatisieren und an oft mit Bioverbänden verquickte Unternehmen zu übertragen ist einer davon. Mal schickt die Kontrollstelle um Kosten zu sparen eine Praktikantin, die ausser den Pflichtpraktika im Studium noch nie einen Betrieb wirklich kennengelernt hat oder, auch beliebt: freie Mitarbeiter. Die werden nach Anzahl Höfen grössenabhängig aber pauschal (nicht sehr gut) bezahlt und versuchen soviele Betriebe wir möglich pro Tag zu schaffen, also werden sie sich mit kleinen Auffälligkeiten bei Tierwohl kaum aufhalten.
In der Praxis spielt bei der Biokontrolle Tierwohl kaum die Rolle ( wie im Artikel mit 4 Std.??), allenfalls 10% der Kontrollzeit geht auf Tierwohl, das zeugt auch der primitive Kurzcheckbogen(Bsp Rinder siehe Bild), den die Verbände mit "ihren" Kontrollstellen entwickelt haben.
Wenn das Tierwohl auch für den Biokunden einen sehr hohen Stellenwert hat, für die Bioverbände ist das sekundär, allenfalls in (nicht eingehaltenen) Werbeversprechen. Das sieht man daran, daß Bioverbände auf alle konkreten aktuellen Themen von Tierwohl keine absolute Antwort / Regel haben. Bei Bio gibt es geschredderte Küken, euterkranke Kühe, enthornte Kälber, Schlachten tragender Rinder, "entsorgen" von fast 100% der männlicher Kälber in die ausländische Massenmast, Anbindung von Kühen, kranke Schweine, Hühnerbetriebe mit 24.000 Hennen. Bei Hühnerzahl und Enthornen umgehen sie sogar die eigentlich strengen Vorgaben der EU Bioverordnung durch deren "flexible" Auslegung. Den Nachweis, daß alle Biobetriebe mehr Tierwohl als z.B. der Durchschnitt der Konventionellen bieten, kann bis heute kein Verband erbringen.
fortsetzung folgt...
zum Beitrag13.04.2016 , 17:10 Uhr
Richtig ist, auch Biotierhaltung ist porblematisch, jedoch trifft das eher auf Schwein. und Geflügel zu. Weiderind ist eine artgerechte und umweltfreundliche Methode um Menschen mit (geringen) Mengen Fleisch zu versorgen, welches rein von Grünland und in Freilandhaltung entsteht, welches der Mensch sonst nicht nutzen kann. Fazit: Selbstverständlich ist Biotierhaltung im Schnitt besser verglichen mit konventionell, aber auch Bio hat noch viel zu verbessern.
zum Beitrag14.02.2016 , 12:14 Uhr
"Der Chef von Bioland, Jan Plagge, beschwerte sich bei der taz-Chefredaktion" worüber eigentlich, weil die eigenen Richtlinien gelogen haben? Oder, daß der eigene Bioland Schweineberater die Öffentlichkeit wider besseres Wissen getäuscht hat?
zum Beitrag09.02.2016 , 12:46 Uhr
Das stimmt schon, wo konv. sich verbessert und Bio sich immer mehr konventionalisiert (Fütterung, Haltung, Leistungen, Rassen) dann schwinden die Unterschiede. Wenn Bio beweisen können will, daß es signifikant besser ist, dann wird man eingestehen müssen, daß es ein Fehler ist einigen der konv. Entwicklungen einfach hinterherzudackeln und man wird sich wieder auf die Grundideen (regionale Kreisläufe, Weidegang, Zweinutzungsrassen, usw) besinnen müssen. Das wollen aber jene Bioverbände eher nicht, die ihr Heil einzig in Marktanteilen bis hinein in die Discounter suchen. Dann braucht es keine Bioverbände mehr, das können die Discounter selber nämlich besser und vor allem transparenter, wie man an "Zurück zum Ursprung" der österr. Aldi Tochter Hofer sieht.
zum Beitrag09.02.2016 , 12:27 Uhr
wenn ein Ferkel akut krank ist, dann werde ich es als verantwortlicher Biobauer behandeln lassen, wenn es nicht anders geht, dann auch mit ReserveAB. Wenn das aber öfter oder gar regelmässig vorkommt, werde ich meine Haltungsbedingungen ändern müssen oder die Art der Tierhaltung ganz aufgeben. Und genau das ist der entscheidende Unterschied von Bio zu konventionell. Ohne standardmässigen Einsatz von Medikamenten ist konventionelle Tierhaltung im Schnitt nicht machbar.
zum Beitrag09.02.2016 , 12:21 Uhr
Völlig zusammenhangslos! Selbstverständich ist Bio machbar und mit Bio kann man die Welt ernähren. Zu welchen Preisen hängt nicht von der Machbarkeit ab, die bedingt Sorten/Böden/Klima. Hier geht es darum, daß auch bei Bio kranke Tiere optimal behandelt werden müssen und wenn es nicht anders geht auch mal mit Reserveantibiotika. Aber man sollte die verschweigen, daß die Menge eingesetzter Antibiotika je erzeugter Einheit bei Bio immer noch ein Vielfaches geringer ist und Prophylaxe, welche die Konvis als Metaphylaxe tarnen oder Dinge weix Kexxtone eben bei Bio zu Recht verboten sind. Bio muss sich ehrlich machen und wird dann JEDEN Vergleich zu Konv. bestehen
zum Beitrag09.02.2016 , 00:52 Uhr
das ist schon lustig, daß Du mir als Biobauer mit Kühen erklären willst, was Sache ist. Ich könnte Dir in fast allen Exempeln fachlich widersprechen, soll ich?
zum Beitrag08.02.2016 , 14:17 Uhr
ja die EU Bio VO schreibt dazu nichts, nur in den Bioland Rili steht "Eine Fixierung ist nur bei Problemsauen während und nach dem Abferkeln möglich." dabei ist weder definiert, was eine Problemsau ist, noch wie lange der Zeitraum des "abferkelns" gelten soll. Wie die Fixierung aussieht, steht auch nirgends nur Anbinden wird explizit verboten.
zum Beitrag08.02.2016 , 14:07 Uhr
Zum Verständnis: Soko Tierschutz ist gemeinnützig und zwar wegen Tierschutz (Verbraucheraufklärung wäre kein Grund) und da darf man doch nachfragen, was nutzt es den Tieren wenn nach dem Verbreiten eines "Bioskandals" die Kunden wieder zu LIDL rennen und mit der Soko einstimmen "Bio ist doch es alles Betrug". Das nutzt dann KEINEM Tier, da die konv. Tiere weitaus schlimmer gehalten werden und somit werden die Tierschützer zu TierSCHADERN und genau daruf weise ich sachlich hin.
Kommentar bearbeitet, bitte halten Sie sich an die Netiquette.
zum Beitrag08.02.2016 , 12:52 Uhr
Ferkelschutzkörbe sind in der Biolandwirtschaft NICHT verboten!
zum Beitrag08.02.2016 , 12:49 Uhr
ich halte es schon für einen beträchtlichen Unterschied, ob ein Tier sein ganzes Leben lang leidet oder nur im Moment des Todes. Konventionelle Mastbullen stehen z.T. ihr ganzes Leben angebunden in dunklen Ställen, während Bioweiderinder im Familienverbund möglichst artgerecht z.T. ganzjährig im Freien gehalten sind. Die alleinige Aussage, im Schlachthof sind alle gleich rechtfertigt nicht die Gleichsetzung der Haltungsbedingungen zuvor, DAS wäre verlogen!
zum Beitrag08.02.2016 , 11:15 Uhr
Teil 2:
Und warum legt sich die "Soko" nicht mal mit der Schwarz Gruppe an? Deren Lidl täuscht die Verbraucher (vermutlich legal) im grossen Stil: Deutschlandfahne und Hinweis "deutsches Qualitätsfleisch" auf Fleisch von zum Teil importierten Tieren. http://www.huffingtonpost.de/2015/04/09/verbrauchertaeuschung-lid_n_7032402.html
Vermutlich hat man Bammel vor deren Rechtsabteilung, die vermutlich so gross ist wie die ganze Verwaltung bei Herrmannsdorfer, und die "Chefin" Gräfin von Galen berät zugleich das EU Parlament in Lebensmittelfragen.. hüstel, aber das wäre jetzt ein anderes Thema für die TAZ.
Wie schreibt die Verbraucherzentrale zu Verbrauchertäuschung mit Namen und Bildern erfundener Hofgüter auf Produkten der Lebensmittelindustrie: "Ob eine Täuschung im rechtlichen Sinne vorliegt, kann im Zweifelsfall aber nur ein Gericht entscheiden." http://www.lebensmittelklarheit.de/forum/bauerhof-werbung
Warum also zeigt die "Soko" Herrmannsdorfer nicht an? Vermutlich, weil sie den Ausgang kennen und so löst sich der einzig verbliebene Vorwurf ziemlich in Luft auf...
Wie sollten alle gemeinsam den Fall zum Anlass nehmen über die Bedingungen der Nutztierhaltung, besonders der Schweine, und besonders im Biobereich sachlich und mit seriösen Argumenten zu debattieren. Nur einer hat sich hierfür disqualifiziert: die "Soko" und es wäre schade, wenn die TAZ durch weitere skurrile Artikel das auch machen würde.
zum Beitrag08.02.2016 , 11:15 Uhr
Liebe TAZ,
wird es nicht so langsam ein wenig lächerlich? Da recherchiert eine "Soko" jahrelang undercover mit illegalen Methoden und welcher Vorwurf bleibt am Ende als Einziger bestehen?
Die Homepage der Herrmannsdorfer sagte nicht die Wahrheit = Kundentäuschung?
Vorweg: das ist nicht schön und anstatt das nur einzuräumen, hätte ich von Schweisfurth persönlich eine Entschuldigung erwartet (so habe ich das auch gegenüber seinem Verband gefordert).
Ob sie jetzt Spuren verwischen und bei wayback mit "technischen Mitteln" eine Bereinigung versuchen halte ich für eine Lüge der "Soko". Was sollte das bringen? Bereits am 29.1. habe ich eine Kopie der damaligen Webseite auf der Facebook Seite der Herrmannsdorfer gepostet und um (bisher unbeantwortete) Stellungnahme gebeten.
Und wenn bei AHO der Antiveganer und Biohasser Keckl schreibt "Dieser Betrieb sollte unter amtsärztliche Aufsicht gestellt werden und bei Unfähigkeit und Schwindel sollte ein Tierhaltungsverbot ausgesprochen werden" ist es verständlich, dass man da schon mal den Anwalt schreiben lässt.
Warum aber erwähnt die TAZ mit keinem Wort, daß seriöse Tierschutzorganisationen die berechtigt nach dem Sinn der Aktion fragen "Cui bono?" bei der Soko blockiert und gelöscht werden und man danach Lügen über sie verbreitet ("Troll" "kein Impressum")?
Warum stellt die TAZ nicht klar, daß die Aussage von Bioland falsch war, das Fleisch behandelter Tiere würde nicht unter deren Label verkauft?
Herrmannsdorfer hat 2015 einige Tausend Bioschweine geschlachtet, ein kleiner Teil der 2 % Marktanteil den Biofleisch insgesamt nur hat. Im selben Zeitraum wurden im Land 27.5 Millionen Schweine geschlachtet, davon 477.000 mehr als im Vorjahr 2014. Ganz so erfolgreich kann ja die Strategie der "Soko" nicht sein, mehr Veganer im Land zu wollen.
zum Beitrag16.12.2014 , 19:33 Uhr
es gibt m.W. keine! Der grösste (aber auch einzige Betrieb dieser Grösse) hat 24.000 Legehennen (Geisler bei Lollar). Demeter hat als einziger Bioverband relativ transparent die Strukturen bei Legehennen veröffentlicht. Zitat 25.2.2013 "Im Bereich der Legehennen gibt es 404 Betriebe mit insgesamt rund 116.000 Tieren. Die durchschnittliche Bestandsgröße liegt bei weniger als 300 Tieren. 2011 hatten 332 Betriebe weniger als 100 Tiere, 45 Betriebe 100 bis 500 Tiere, fünf Betriebe 500 bis 1000 Tiere, acht Betriebe 1000 bis 2000 Tiere, sieben Betriebe 2000 bis 5000 Tiere sowie fünf Betriebe 5000 bis 8000 Tiere und ein Betrieb mit insgesamt 24 000 Legehennen auf zwei Betriebsstandorten."
zum Beitrag16.12.2014 , 10:30 Uhr
Hier kann man schön sehen, wie Lobbyarbeit der Bioverbände funktioniert. Bei Legehennen waren mal 3000 je Betrieb angedacht, nur stand da "je Stall" in der VO und die Bioverbände haben es zugelassen bis zu 8 Ställe nebeneinander zu bauen. Und anstatt sich jetzt auf echte 3000 zu einigen, zeigt man sich kompromissbereit für 12.000. Ähnlich ist es mit dem systematischen Enthornen, das seit 2008 verboten ist, aber vor allem von Bioland/Naturland Betrieben weiter vorgenommen wird. Klar ist man gegen die Abschaffung der mit den Verbänden verbandelten privaten Kontrollstellen. Der ursprüngliche Entwurf (abwertend Totalrevision) genannt hatte ein paar sehr gute Ansätze für Verbraucher, wie Verstaatlichung der Kontrollstellen und Abschaffung aller Ausnahmen. Bleibt abzuwarten ob die Kommission vor Deutschland (ja die CDU/CSU hat die Position der Bioverbände übernommen!) kuscht, oder ob sie sich mit einigen Punkten doch durchsetzen. Die ganze Biobranche braucht mehr Ehrlichkeit und Transparenz, besonders letzte wissen die Bioverbände aus gutem Grund zu verhindern. Wie wäre es z.B. wenn man anhand der Eiernummer nicht nur den Herkunftsbetrieb ermitteln könnte, sondern auch wieviele Tiere dort gehalten werden, dann hätten agroindustrielle Betriebe bei den Verbänden ein echtes Problem!
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