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Wie entstand das Coronavirus?Einschätzung des BND

Der BND hielt offenbar seit 2020 eine Einschätzung zur Entstehung des Corona-Virus unter Verschluss. Die Erkenntnisse sollen geprüft werden.

Streng bewacht: Das Wuhan Institute of Virology, 21.2.2021 Foto: Thomas Peter/reuters

Die Diskussion um den Ursprung der Coronapandemie bekommt neuen Zündstoff: Offenbar hält es der Bundesnachrichtendienst (BND) für überwiegend wahrscheinlich, dass ein Laborunfall die Ursache der weltweiten Pandemie gewesen ist. Zu dieser Bewertung kam der deutsche Auslandsgeheimdienst nach Informationen von Süddeutscher Zeitung und Zeit bereits im Jahr 2020. Im taz-Interview hatte Virologe Christian Drosten bereits im Januar betont, dass sich die Datenlage verändert habe und damit auch die Bewertung der Wahrscheinlichkeit eines Laborunfalls.

Der BND habe in seiner nun bekannt gewordenen Einschätzung die Labor-These mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 bis 95 Prozent bewertet. Grundlage seien neben einer Analyse öffentlicher Daten vor allem Material, das im Rahmen einer nachrichtendienstlichen Operation mit dem Codenamen „Saaremaa“ beschafft wurde, wie die beiden Medien am Mittwoch berichteten. Neben Hinweisen auf riskante Experimente im Wuhan-Institut für Virologie soll das Material auch zahlreiche Verstöße gegen Vorschriften für die Laborsicherheit nachweisen.

Den Auftrag, die Herkunft des neuartigen SARS-CoV-2-Virus zu untersuchen, hatte demnach das Kanzleramt erteilt. Sowohl unter Angela Merkel (CDU) als auch unter Olaf Scholz (SPD) habe das Kanzleramt aber offensichtlich entschieden, die Einschätzung unter Verschluss zu halten. Weder das für die Kontrolle der Nachrichtendienste zuständige Parlamentarische Kontrollgremium des Bundestags noch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) seien informiert worden.

Allerdings prüfen laut Medienbericht seit Dezember hochrangige externe Wissenschaftler – darunter der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lars Schade, und Virologe Christian Drosten – im Auftrag des Kanzleramts die Validität der BND-Erkenntnisse. Ein abschließendes Ergebnis liege noch nicht vor, solle aber demnächst veröffentlicht werden.

Über den Ursprung der Coronapandemie wird bereits seit deren Beginn debattiert. Führende Wis­sen­schaft­le­r*in­nen hielten einen Übergang von Tier auf Mensch für überwiegend wahrscheinlich. Im taz-Interview hatte Christian Drosten sich allerdings zuletzt skeptisch gezeigt, weil die chinesische Regierung trotz aller Möglichkeiten keine Bereitschaft zur Aufklärung zeige.

Die Debatte hat auch eine aktuelle Dimension, da laut Drosten zunehmend Fälle von „gefährlicher Forschung“ in China bekannt würden, die genauen Sicherheitsvorkehrungen aber teils unklar seien. (mit afp)

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3 Kommentare

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  • Ich habe schon ich meine 2021 eine Bewertung gelesen, die auch keine endgültige Entscheidung hergab, aber zwei schwerwiegende Argumente Pro Laborunfall aufführte.

    1. Das Labor in Wuhan hatte von den Amerikanern den Auftrag genau so ein Coronavirus zu entwickeln und das offenbar unter sparsamen Sicherheitsvorgaben.



    Es gibt darüber öffentlich einsehbare Berichte.



    2. Die Genomanalyse des Coronavirus ergibt, das gerade die für uns gefährlichen Änderungen mit Materialien gemacht wurden, die eigentlich nicht zum Pool des Viruses gehören, aber üblicherweise in humanen Genlaboren (wie auch Wuhan) verwendet werden.

    Für einen natürlichen Ursprung spricht weiterhin so ziemlich gar nichts.

    Möglicherweise ein Unfall also, wie er einfach irgendwann passieren musste.

    Man sollte noch beachten, das mit diesen Dingern gerade Milliarden umgesetzt werden. Es gibt also große Interessen von Industrie, Staaten und Forschung, das Sicherheitsrisiko nicht an die große Glocke zu hängen. Das hängt auch jeder Virologen-Popstar, ob Drosten oder Streek ebenfalls mit drin.

    Der nächste Unfall ist möglicherweise viel schlimmer und dezimiert die Weltbevölkerung. Schöne Aussichten das.

  • Es gibt neue Schaetzungen ueber die Covid-19 Todeszahlen in China. Der Hintergrund ist dass die 1,4 Milliarden an Bevoelkerung schlich nicht mehr da sind. Da fehlen ein paar Millionn, viele Orte sind seltsam entvoelkert. Koennen ja nicht alle ausgewandert sein - oder Zuhause waagerecht liegen.

    Offiziell seien nur 60000 Chinesen an Covid-19 gestorben. Niemand auf der Welt glaubt dieser Zahl. Fuer die Regierung dort waere das Zugeben eines Laborunfalls eine Katastrophe.

    Was ich so bisher mitkriege liegen die Todeszahlen bei vielleicht mehreren Millionen.

    Quellen habe ich bisher noch nicht checken koennen, waere aber eine gute Sache wenn das hier die TAZ mal eroieren könnte.

    Siehe auch:



    www.youtube.com/li...i=ncWNZhVwI5iL31v3

  • Es gab Argumente für das eine wie das andere. Auch müsste sicher sein, dass keine Wichtigtuer etwas fabrizierten.



    Aber dass China auffällig die Aufklärung vertuschte und vertuschen wird, scheint auch der Fall zu sein, ob da nun etwas war oder nicht.



    In jedem Falle sollten die Sicherheitsregularien doch in Zukunft einzuhalten sein.