: Magdeburg: Amok, kein Terror
Generalbundesanwalt sieht sich nicht zuständig für Magdeburg-Fall
Für Ermittlungen der Bundesanwaltschaft fehlt dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt nach Worten von Generalbundesanwalt Jens Rommel der „spezifische Staatsschutzhintergrund“. Zwar habe der Beschuldigte Taleb Al Abdulmohsen viele Kontakte zu staatlichen Stellen gehabt, aber er habe eben auch mit ganz vielen anderen Stellen und Personen im Clinch gelegen, sagte Rommel im SWR. Daher dürfte die Tat eher den Charakter einer „Amokfahrt aus persönlicher Frustration“ haben als den Charakter einer terroristischen Tat gegen die Bundesrepublik oder die freiheitlich-demokratische Grundordnung. Die Bedrohungen gegen staatliche Einrichtungen habe der Beschuldigte alle nicht umgesetzt, so Rommel weiter. Und die Tat richte sich gegen einen Weihnachtsmarkt, also keine staatliche Stelle.
Kurz vor Heiligabend war Taleb Al Abdulmohsen über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gerast. Sechs Menschen starben, fast 300 Menschen wurden verletzt. Der Täter, ein Arzt aus Bernburg südlich von Magdeburg, stammt aus Saudi-Arabien, lebt seit 2006 in Deutschland. Der AfD-Symphatisant war in den vergangenen Jahren an verschiedenen Stellen aufgefallen. Er sitzt in Untersuchungshaft. Das Ermittlungsverfahren zur Aufarbeitung der Todesfahrt wird vorerst weiter in Sachsen-Anhalt geführt. (dpa, taz)
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