Klimakonferenz in Dubai: Für Antilopen zu feucht
Die Klimakrise gefährdet das Überleben vieler Arten, warnt die Weltnaturschutzorganisation IUCN. Zehntausende sind vom Aussterben bedroht.
Somit ist die Saiga-Antilope ein Beispiel nicht nur für erfolgreichen Naturschutz, sondern auch für eine neue Bedrohung der Arten der Welt: den Klimawandel. Er „bedroht die Vielfalt des Lebens auf unserem Planeten und untergräbt die Fähigkeit der Natur, die Grundbedürfnisse der Menschen zu erfüllen“, sagte Grethel Aguilar, Generaldirektorin der IUCN, am Montag auf dem Klimagipfel in Dubai. Sie war mit einer aktualisierten Roten Liste der bedrohten Arten in den Wüstenstaat gereist, um „die enge Verbindung zwischen der Klima- und der Biodiversitätskrise“ darzustellen. Beide müssten gemeinsam angegangen werden, forderte sie.
Die Rote Liste der Weltnaturschutzunion IUCN umfasst derzeit 157.190 Arten, von denen 44.016 vom Aussterben bedroht sind. Das Verschwinden von Arten sei ein Beispiel für die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels, „die wir mit dringenden, ehrgeizigen Maßnahmen aufhalten können, um die Erwärmung auf unter 1,5 Grad Celsius zu begrenzen“, sagte Aguilar.
Auf ihrer aktualisierten Liste stellte die IUCN in Dubai erstmals eine umfassende Bewertung der Fischarten vor, die sich weltweit in Flüssen, Seen und Bächen tummeln. Demnach sind über 20 Prozent der bekannten Süßwasserfischarten vom Aussterben bedroht, also 3.086 von 14.898 bewerteten Arten. 17 Prozent der bedrohten Süßwasserfischarten sind dabei vom Klimawandel betroffen, unter anderem durch sinkende Wasserstände, den Anstieg des Meeresspiegels, der das Meerwasser in die Flüsse treibt, und die Verschiebung der Jahreszeiten. Zusätzlich machen Umweltverschmutzung, Dämme und Wasserentnahmen, Überfischung, invasive Arten und Krankheiten den Fischen zu schaffen.
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