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Es war die Nachricht des Bundes­ligaspieltags. Über die wetterbedingt abgesagte Partie zwischen Bayern München und Union Berlin wurde am Samstag mehr berichtet als über die vier Begegnungen, die tatsächlich stattfanden. Dazu mag auch beigetragen haben, dass der Glamourfaktor eines 2:1-Heimerfolgs von RB Leipzig ­gegen den 1. FC Heidenheim nicht allzu hoch ist.

Aber in Zeiten eines Profifußballs, der sich vom Wetter nicht vorschreiben lassen möchte, wann und wo er seine Profite einstreicht, und deshalb allen Vereinen bis in die dritte Liga eine Rasenheizung vorschreibt, schafft es eine abgesagte Partie gar mit auf den ersten Platz der Abendnachrichtensendungen.

Am 9. Januar 1970 wurde wegen zu viel Schnee einst noch ein kompletter Bundesligaspieltag abgesagt. Und in der Saison 1978/79 mussten wegen eines sibirischen Winters insgesamt 46 Partien verschoben werden.

Selbstverständlich wäre diesen Samstag auch in München der Rasen trotz der massiven Schneefälle rechtzeitig spielbereit gewesen. Das Problem waren die Zufahrtswege und das befürchtete Verkehrschaos. Dass die Deutsche Fußball Liga künftig auch beheizbare Zufahrtsstraßen in die Lizenzauflagen aufnehmen wird, steht nicht zu befürchten. Schließlich ist Nachhaltigkeit dem Profifußball eine Herzensangelegenheit und derart ungewöhnlichen Wetterereignissen selbst mit diesen Maßnahmen nicht beizukommen.

Die Partie zwischen Bayern und Union soll nun erst 2024 auf einem wie stets wohltemperierten Rasen nachgeholt werden. (jok)

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