piwik no script img

AfD auch in Hamburg im Aufwind

SPD und Grüne könnten einer aktuellen Wahlumfrage zufolge nur noch mit knapper Mehrheit weiterregieren

Hamburgs rot-grüne Koalition könnte laut einer Umfrage weiterregieren, wenn schon an diesem Sonntag gewählt würde – allerdings mit deutlich weniger Abgeordneten. So käme die SPD mit Bürgermeister ­Peter Tschentscher an der Spitze auf 31 Prozent, heißt es in einer Befragung des Hamburger Instituts „Trend Research“ im Auftrag des Hamburger Abendblatts. Das wären 7,2 Prozentpunkte weniger als bei der jüngsten Bürgerschaftswahl im Februar 2020. Der Grünen-­Koalitionspartner um die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank käme auf 19 Prozent und damit auf 5,2 Punkte weniger als vor gut dreieinhalb Jahren. Die nächste Bürgerschaftswahl steht 2025 an.

Die CDU als größte Oppositionspartei käme der Umfrage zufolge mit 18 Prozent auf Platz drei. Die Christdemokraten mit ihrem Partei- und Fraktionschef Dennis Thering würden damit ihr bei der jüngsten Wahl 2020 eingefahrenes schlechteste Wahlergebnis ihrer Geschichte deutlich verbessern. Damals kamen sie auf lediglich 11,2 Prozent. Ebenfalls deutlich zulegen könnte die AfD. Sie käme nach 5,3 Prozent bei der Wahl 2020 nun auf 14 Prozent.

Die Linken wiederum schaffen mit 10 Prozent ein um 0,9 Punkte minimal besseres Ergebnis als bei der Wahl 2020. Die FDP, die vor dreieinhalb Jahren mit 4,97 Prozent den Einzug als Fraktion in die Bürgerschaft verpasste, würde es der Umfrage zufolge erneut nicht schaffen. Sie käme demnach auf 4 Prozent.

Das Umfrageinstitut befragte nach Angaben des Hamburger Abendblatts vom 17. bis 24. Oktober 1.068 Frauen und Männer. Die Fehlertoleranz habe das Institut mit plus/minus drei Prozentpunkten angegeben, bei den kleineren Parteien mit plus/minus zwei Prozentpunkten.

Hinzu kommt außerdem: Berücksichtigen konnte die Umfrage noch nicht das „Bündnis Sahra Wagenknecht“, die vorgesehene Parteineugründung der ehemaligen Linken-Politikerin. Wagenknecht hatte erst am 23. Oktober ihren Austritt aus der Linkspartei bekanntgegeben. (dpa/taz)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen