: Mit Spaß in den Wahlkampf
FDP-Spitzenkandidat Sebastian Czaja bietet seine Partei Grünen, SPD und CDU als „Motor“ an
An der Ecke müsste es sein, nur einen Häuserblock vom Außenministerium entfernt. Zum Wahlkampfauftakt hat die FDP dahin geladen. Doch von liberalem Gelb-Blau ist nicht zu sehen. Bloß eine Menschenschlange aus gut zwei Dutzend Leuten wartet draußen. Auf einer Klapptafel steht etwas von einer Abstimmung. Vielleicht eine Betriebsratswahl? Also weiter, muss falsch sein.
Doch die Adresse stimmt. Und die Wahl ist keine zum Betriebsrat, sondern ein Spaß der FDP, um das, was folgt, einzuleiten. Es handle sich um ein original Wahllokal von der für ungültig erklärten Parlamentswahl von 2021, erzählt drinnen Spitzenkandidat Sebastian Czaja. Stimmzettel für zwei Wahlkabinen werden ausgegeben, die allerdings nicht viel Auswahl bieten: Ankreuzen kann man lediglich sechs Mal nur die FDP, mit sechs politischen Versprechen.
Die ebenfalls vorgestellten drei Großplakate bieten auch nicht mehr Möglichkeiten: Da gibt es Czaja, Czaja und Czaja. Die FDP wirbt für sich mit über 30 Jahren des Nicht-Mitregierens: Egal, ob nun Bettina Jarasch, Franziska Giffey oder Kai Wegner am 12. Februar vorne liegen – „jeder von denen braucht einen Motor, der nicht Teil der alten Probleme war“, so Czaja. Wobei sich die FDP erst mal im Parlament halten muss: Die jüngste Umfrage sieht sie nur bei den dafür nötigen 5 Prozent. Stefan Alberti
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen