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Rettungsring für Sprach-Kitas

Schleswig-Holstein bezahlt das Förderprogramm, weil der Bund sich aus der Finanzierung zurückziehen will

Die sogenannten Sprach-Kitas sollen in Schleswig-Holstein mit Landesmitteln erhalten bleiben. Mit einem entsprechenden Beschluss reagierte das schwarz-grüne Kabinett am Dienstag auf den angekündigten Rückzug des Bundes aus der Förderung. „Nachdem sich der Bund aus der Verantwortung zieht, sichern wir als Land den Fortbestand unserer Sprach-Kitas dauerhaft und nehmen dafür die finanziellen Mittel in die Hand“, erläuterte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Der Bund müsse zu seiner Ankündigung stehen, mindestens die Förderung im ersten Halbjahr 2023 sicherzustellen.

Mit dem Haushaltsentwurf will die Landesregierung für 2023 rund 3,5 Millionen Euro einplanen, um den Wegfall des Bundesprogramms ab dem zweiten Halbjahr abzufedern. Ab 2024 sollen die Kitas dann jährlich mit rund sieben Millionen Euro unterstützt werden.

Mit dem Förderprogramm „Sprach-Kitas“ werden die Einrichtungen seit 2016 durch zusätzliche Fachkräfte mit Expertise in der sprachlichen Bildung verstärkt. Der Bund hatte im Sommer das Auslaufen zum Ende dieses Jahres angekündigt.

„Sprach-Kitas werden in Schleswig-Holstein unabhängig von Bundesprogrammen fortan zu einem dauerhaften Bestandteil der frühkindlichen Bildung“, sagte Familienministerin Aminata Touré (Grüne). „Das ist ein Meilenstein und eröffnet insbesondere den zahlreichen engagierten Fachkräften in diesem Bereich eine verlässliche Perspektive.“

Das Land gehe einen Schritt auf den Bund zu, äußerte Finanzministerin Monika Heinold (Grüne). Mit der Kostenübernahme wolle es vor der Konferenz der Ministerpräsidenten am Mittwoch ein klares Zeichen setzen. „Damit verbunden ist unsere Erwartung, dass es bei den anstehenden Themen insgesamt zu einer fairen Lastenverteilung zwischen Bund und Ländern kommt. “ (dpa)

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