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Biden schlägt begrenzt zurück

Irantreue Milizen in Syrien waren das Ziel von US-Präsident Bidens erstem Militärschlag

Joe Biden hört seinem Verteidungsminister Lloyd Austin zu Foto: Alex Brandon/ap

Von Jannis Hagmann

Vorsichtige Annäherung einer­seits, Bombenangriffe andererseits: Während die USA und Iran Möglichkeiten ausloten, das internationale Nuklearabkommen von 2015 wiederzubeleben, gibt sich die neue US-Regierung in militärischen Fragen als harter Hund. In der Nacht auf Freitag ließ Präsident Joe Biden die Luftwaffe sieben 200-Kilo-Bomben auf Stellungen irannaher Milizen abwerfen. Ziel waren Einrichtungen an der irakisch-syrischen Grenze. Dabei wurden unterschiedlichen Angaben zufolge zwischen einem und 22 Milizangehörigen getötet. Das Pentagon nannte keine Zahl. Die deutsche Bundesregierung signalisierte am Freitag ihre Unterstützung für das Vorgehen der USA.

Washington will das Bombardement verstanden wissen als Reaktion auf Raketenbeschuss von US-Stellungen im Irak. Mitte Februar hatte eine kaum bekannte Miliz einen Angriff auf US-Stellungen im irakischen Erbil für sich reklamiert, bei dem ein philippinischer Angestellter des US-Militärs getötet und mehrere Menschen, darunter ein US-Soldat und irakische Zivilisten, verletzt wurden.

Die am Freitag bombardierten Milizen gehören laut Pentagon-Sprecher John Kirby zu den Volksmobilisierungs-Einheiten, einem schiitischen Bündnis im Irak, das als Handlanger Irans gilt. Wohl um Spannungen mit der US-freundlichen irakischen Regierung zu vermeiden, fand der Angriff allein auf syrischem Staatsgebiet statt.

Mit der Aktion will Biden offenbar zeigen, dass er zwar bereit ist, im Atomstreit Zugeständnisse zu machen und das von Trump kritisierte Atomabkommen zu retten, aber nicht zögern wird, auf Angriffe zu reagieren. In den vergangenen Jahren gab es Dutzende Angriffe auf Stellungen der USA und ihrer Verbündeten in der Anti-IS-Koalition. „Präsident Biden wird handeln, um US-Soldaten und Soldaten der Koalition zu schützen“, sagte Kirby. „Zugleich haben wir bewusst gehandelt, um die Gesamtsituation zu deeskalieren.“

Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass Biden vor dem Angriff am Freitag mehrere Optionen vorgelegt wurden, von denen er sich für die am stärksten begrenzte entschied. Dies berichtete die New York Times.

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