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Mehr Lebens­zeit im Süden

Die Lebenserwartung der Männer in Deutschland unterscheidet sich je nach Region um mehr als fünf Jahre, die der Frauen um knapp vier Jahre. Richtig alt werde man in Deutschland vor allem im Süden Bayerns und in Baden-Württemberg, sagte Roland Rau, Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für demografische Forschung. Eine Studie des Rostocker Instituts über die Lebenserwartung in allen 402 Landkreisen und kreisfreien Städten führt die Unterschiede vor allem auf Armut zurück. Frauen im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt werden im Schnitt nur 81,8 Jahre alt. Dagegen werden Frauen im Landkreis Starnberg im Südwesten Münchens durchschnittlich 85,7 Jahre alt. Auch bei den Männern gibt es ein Gefälle Richtung Süden: In Bremerhaven leben sie im Schnitt nur 75,8 Jahre, im Landkreis München werden Männer dagegen 81,2 Jahre alt. Insgesamt zeigt die Studie, dass mehr Landkreise mit niedriger Lebenserwartung im Osten Deutschlands liegen als im Westen. Allerdings gibt es auch etwa im Ruhrgebiet Regionen, in denen die Bewohner im Schnitt früher sterben. Dazu zählen Dortmund, Gelsenkirchen und Essen. Starken Einfluss hat laut Studie die Arbeitslosenquote und die Quote der Hartz-IV-Empfänger in einem Landkreis. (epd)

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