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Präsidentin der Ärztekammer fordert Pflichttests

Heidrun Gitter: Wer aus Risikogebieten einreist, soll hier lieber erst mal Abstriche machen

Die Ärztekammer Bremen unterstützt die Pläne, Einreisende aus Risikoländern an den Flughäfen verpflichtend auf das Coronavirus zu testen. „Da nicht sichergestellt werden kann, dass die verpflichtende Quarantäne von diesen Reisenden eingehalten wird, ist eine Pflicht­testung das sicherste Mittel, neue Infektionswellen durch aus diesen Ländern eingetragene Infektionen zu verhindern und die Bevölkerung zu schützen“, sagte die Präsidentin der Ärztekammer, Heidrun Gitter.

Wenn das Land schon vor Antritt der Reise als Risikoland eingestuft worden ist, sollten die Reisenden die Testkosten selber zahlen müssen und in ihr Urlaubsbudget einkalkulieren, forderte sie. Zudem sollten Reisende aus Risikoregionen sich freiwillig Tests unterziehen können, auch wenn das Land, in dem die Region liegt, insgesamt kein Risikoland ist. Das treffe derzeit zum Beispiel auf die spanische Region Katalonien zu.

Sinnvoll könne außerdem sein, stichprobenartig freiwillige Tests an Reisenden durchzuführen. So würden weitere Erkenntnisse über bislang unbekannte Infektionsherde erlangt. Sie appellierte an die Bevölkerung, den Mindestabstands von anderthalb Metern einzuhalten. In geschlossenen Räumen sollte unbedingt ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Der verhindere die Verbreitung von feinsten Tröpfchen, die in der Luft schweben und sich anreichern. Auch diese könnten Viren enthalten und übertragen. „Wer in Bus oder Bahn keinen Mund-Nasen-Schutz trägt, gefährdet seine Freunde, Verwandten und sich selbst“, so Gitter. (epd/taz)

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