: Blackbox Pflegeheim
Der Bremer Gesundheitsökonom Heinz Rothgang will Altenheime zu ihrem Umgang mit Corona befragen
S Der Bremer Pflegeforscher und Gesundheitsökonom Heinz Rothgang will in einer großangelegten Online-Befragung die Lage stationärer Altenhilfe-Einrichtungen in der Corona-Pandemie aufhellen.
Vom Robert-Koch-Institut (RKI) gebe es Vorgaben zur Eindämmung des Infektionsgeschehens, sagte Rothgang am Donnerstag bei „buten un binnen“. „Aber was in den Einrichtungen passiert, wissen wir eigentlich nicht.“
Das Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik (Socium) an der Uni Bremen habe 17.000 Adressen gesammelt, mehr als die Hälfte sollen online angeschrieben werden. „Die Ergebnisse wollen wir in die Landes- und Bundespolitik einspeisen“, sagte Rothgang.
Viele BewohnerInnen von Altenpflegeeinrichtungen gehören aufgrund von Vorerkrankungen und geschwächten Immunsystemen zur Hochrisikogruppe in der Pandemie. Sie sind besonders gefährdet, was schwerwiegende Verläufe der neuartigen Lungenkrankheit Covid-19 angeht, die durch das neue Coronavirus ausgelöst wird.
Etwa ein Drittel der Menschen, die in Deutschland im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, lebten nach Angaben des RKI in Pflegeheimen und anderen Betreuungseinrichtungen. (epd)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen