Vorwahlen in den USA: Elizabeth Warren steigt aus
Bei den Vorwahlen am Dienstag kam die Demokratin in keinem Bundesstaat nur auf Platz Zwei. Jetzt beendet sie ihre Präsidentschaftskandidatur.
Und genau darauf warten die Teams der beiden, die noch im Rennen sind: Sowohl Ex-Vizepräsident Joe Biden, Überraschungssieger vom Dienstag und Einheitskandidat des zentristisch-moderaten Lagers der Demokraten, als auch der linke Senator Bernie Sanders, umgarnten Warren in den vergangenen Tagen. Denn ihre Anhänger*innen sind für beide Teams wichtig und eine Unterstützungserklärung von ihr insofern heiß begehrt.
Warren war mit einem hohen Bekanntheitsgrad ins Rennen gestartet. Obwohl sie in den Umfragen keine Höhenflüge hinlegte und auch vor dem Super Tuesday in den ersten frühen Vorwahlen keine großen Erfolge zu verbuchen hatte, verfügte sie dennoch über ausreichend Wahlkampfspenden einer recht treuen Fangemeinde und konnte im Rennen bleiben.
Ihre überzeugenden Auftritte bei den letzten beiden TV-Debatten der US-Demokraten, als sie den Milliardär Michael Bloomberg regelrecht auseinandergenommen hatte, brachten ihr weitere Bewunderung ein – und machten sie als mögliche zukünftige Vizepräsidentschaftskandidatin sowohl für Biden als auch für Sanders interessant. Dass Bloomberg trotz seiner Rekordausgaben am Dienstag so schlecht abschnitt, sodass auch er danach seinen Wahlkampf beendete, ist nach Meinung vieler Beobachter*innen nicht zuletzt Warren zu verdanken.
Empfohlener externer Inhalt
Aber ihre eigenen Ergebnisse bei den Vorwahlen der Demokraten am Dienstag, an dem sie lediglich in fünf von 14 Bundesstaaten überhaupt einige wenige Delegierte gewinnen konnte, ließen ihr keine andere Wahl. Bereits am Mittwoch hatte es aus ihrem Team geheißen, Warren nehme sich jetzt ein wenig Zeit, um die Optionen zu prüfen – ein klares Signal des Ausstiegs.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Exklusiv: RAF-Verdächtiger Garweg
Meldung aus dem Untergrund
Anschlag in Magdeburg
Auto rast in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt
Wahlprogramm von CDU und CSU
Der Zeitgeist als Wählerklient
Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt
Bestürzung und erste Details über den Tatverdächtigen
Kretschmer als MP von Linkes Gnaden
Neuwahlen hätten der Demokratie weniger geschadet
Keine Konsequenzen für Rechtsbruch
Vor dem Gesetz sind Vermieter gleicher