piwik no script img

Bis nächstes Jahr!

Das taz lab 2020 am 25. April wird nicht stattfinden. Wir holen es am 24. April 2021 nach. Hoffentlich auch mit Ihnen?

Sie werden, Ihr werdet es verstehen: Wir haben keine Wahl mehr. Wir akzeptieren die nachvollziehbaren Warnungen vor der Ausbreitung des Coronavirus: Das taz lab muss dieses Jahr ausfallen, so haben wir es Mittwoch beschlossen. Es wird nachgeholt, mit gleichem Thema, denselben Referierenden und Gästen und den vielen Menschen aus der taz-Community, die schon Tickets erworben haben.

Das taz lab ist ja der taz-Kongress, der Communitys zusammenbringt, unsere mit anderen. Wir gehören jedoch weiter zusammen – am 24. April 2021, im Jahr der Bundestagswahl, unter der Überschrift „A Change Is Gonna Come 2.0“, treffen wir uns wieder.

Schon im vorigen Jahr haben wir mit unserer Arbeit für das taz lab 2020 begonnen. Das taz-lab-Team hat im Laufe der bisherigen acht Wochen ein Programm kuratiert, das so klug gesetzt war wie keines seit 2009: „A Change Is Gonna Come“, die diesjährige Überschrift, die sich in die Tradition der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung der sechziger Jahre und ihres Kampfs gegen Rassismus stellte, wurde programmatisch tüchtig mit Leben gefüllt.

Wir haben mehr als 200 Referierende gewinnen können – von Menschen aus unserer Nachbarschaft rund um das neue taz-Haus bis zu Spit­zen­politiker:innen wie Annalena Baerbock, Joschka Fischer, Aminata Touré, Robert Habeck oder Susanne Hennig-Wellsow und Expert:innen wie Audrey Tang, Hans von Storch, Harald Welzer, Aleida Assmann oder Daniel Cohn-Bendit und vielen anderen mehr.

Gute Gründe für Vorfreude

Sie alle hatten sich auch schon auf das Event Ende April gefreut – zumal, um die taz kennenzulernen, denn mehr als die Hälfte unserer Referierenden ist gewöhnlich nicht besonders nah am taz-Kosmos oder ihm sogar fern.

Auch wir hatten uns während der Planung schon der Vorfreude auf einen Tag rund ums und im neuen taz-Haus hingegeben, der volle Hütte gebracht hätte und jede Menge Spaß – mit Debatte, Streit, Diskurs oder Wegweisungen. Tatsächlich deuteten die Zahlen des Vorverkaufs bereits seit einigen Tagen an, dass wir eine neue Spitzenzahl an Besucher:innen haben würden: gewiss um die 3.000 Menschen wie im vorigen Jahr.

In aller Nüchternheit mussten wir dann doch begreifen: Ein taz lab ­durchzusetzen, das wäre in diesen Zeiten nicht zu begründen gewesen, berücksichtigt man die Verantwortung, die wir gegenüber unseren Teilnehmer:innen, Referierenden, Moderierenden und Gästen haben.

Wir können und wollen uns und Sie nicht in Gefahr bringen. So haben wir uns also entschließen müssen, das taz lab 2020 ausfallen zu lassen.

Die Lust an der Vorbereitung

Tatsächlich ist schon die Vorbereitung einer beliebten Veranstaltung, wie das taz lab nun einmal eine ist, eine Lust. Stress hin und wieder, klar. Aber eben auch Leidenschaft, weil wir realisieren können, was uns vorschwebt: Menschen zusammenzubringen, die einander zuhören, die intervenieren, die staunen und Neugier zeigen. Vorfreude, so gesehen, ist die fetteste ­Qualität an Freude überhaupt. So möchten wir ­ausdrücklich hier wieder­holen, dass unser diesjähriges Programm samt allen Gästen im kommenden Jahr über die Bühne gehen wird. Am 24. April 2021 wird das taz lab nachgeholt.

Beim taz lab können wir Menschen zusammenbringen, die einander zuhören, die intervenieren, die staunen und Neugier zeigen

Wir hoffen sehr, dass uns alle Referierenden gewogen bleiben und sich diesen Tag jetzt schon im Kalender vermerken.

P. S.: Inzwischen haben wir mit fast allen Referierenden Kontakt aufnehmen können, per Mail, per Telefon. Und, schockierend schön für uns und für Sie, sie sagten fast alle zu, in einem Jahr garantiert dabei zu sein: Wir freuen uns auf sie – und auf Sie!

Mareike Barmeyer, Shayna Bhalla, Anselm Denfeld, Jan Feddersen, Andrea Kaden, Klaudia ­Lagozinski, Ann-Kathrin Liedtke, Tigran ­Petrosyan, Sophie Sandig, Raoul Spada, Pia Stendera, Veronika Vogel, Willi Vogelpohl

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen