specht der woche: Moderne Kirche
Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz, und wenn er möchte, zeichnet er uns den „Specht der Woche“
Die katholische Kirche ist ein Scheißverein. Diese Woche hat der Papst Franziskus gesagt, dass Frauen keine Priesterinnen werden dürfen. Das ist nicht fair. Alle Menschen sollten ein Amt übernehmen und so in der Kirche mitbestimmen dürfen. Genauso ist es mit der Ehe. Der Papst will nicht, dass Priester heiraten dürfen. Aber warum kann das nicht jeder Mensch selbst entscheiden?
Viele Katholiken hatten in letzter Zeit gehofft, dass sich etwas verändern wird in der Kirche. Doch der Papst hat sie jetzt enttäuscht. Deswegen habe ich eine Kirche gemalt, in der auch Frauen Priesterinnen sein dürfen. Mit einer Frauenflagge auf dem Kirchturm. Wäre doch schön, wenn es solch eine Kirche geben würde.
In der evangelischen Kirche dürfen auch Frauen Pfarrerinnen werden. Doch ich geh eigentlich nie in die Kirche, denn auch die evangelischen sind wenig inklusiv. Die Gottesdienste finden nicht in leichter Sprache statt und Gebärdensprache gibt es auch nicht. Wenn Kirchen möchten, das mehr Leute kommen, müssen sie einiges ändern. Protokoll: cas
Unter taz.de/specht können Sie Christian Spechts Beiträge der vergangenen Monate nachlesen und sich an den Bildern unseres Kolumnisten erfreuen. Sie können sich außerdem seinen Podcast anhören.
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