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Kriegt Kreuzberg den Superblock?

Radikale Verkehrsberuhigung des Bergmannkiezes beschlossen

Wird der Bergmannkiez Berlins erster „Superblock“? Das ist zumindest die Hoffnung des Netzwerks Fahrradfreundliches Friedrichshain-Kreuzberg im Verein Changing Cities. Die Initiative bezieht sich dabei auf das in Barcelona erprobte Prinzip, mehrere Häuserblöcke in eine Großstruktur zusammenzufassen, in der sich Kraftfahrzeuge nur ausnahmsweise bewegen dürfen. Einen davon inspirierten Beschluss hat am Mittwochabend die Bezirksverordnetenversammlung gefasst.

Grüne, Linke und SPD stimmten für die leicht veränderte Fassung eines EinwohnerInnenantrags, für den über 1.000 Unterschriften zusammengekommen waren. Im Gegensatz zum katalanischen Vorbild soll aber nur der Durchgangsverkehr durch Einbahnstraßen oder Poller unterbunden werden. Auf den Hauptstraßen, die den Bergmannkiez einrahmen, soll Tempo 30 gelten, dort sollen auch „breite, geschützte Radwege angelegt werden.

Die Bergmannstraße soll als Ergebnis des jüngsten Beteiligungsprozesses ohnehin umgebaut werden. „Wir können aber nicht noch fünf Jahre warten“, so Dirk von Schneidemesser von Changing Cities. „In Zeiten der Klimakrise müssen wir einen Gang hochschalten.“ Dass BVV-Beschlüsse keine bindende Wirkung haben, räumt von Schneidemesser gegenüber der taz ein. „Aber wir sehen ja, dass es im Bezirksamt Bereitschaft gibt.“ (clp)

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