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Kapitänin gegen die Klimakrise

Mit Diskussion und Straßenblockaden wollen Klima- und antirassistische Bewegung zusammenkommen

Von Malene Gürgen

Im Juni wurde sie berühmt: Carola Rackete, die Kapitänin, die trotz eines Verbots der italienischen Behörden den Hafen auf Lampedusa anlief, um die 53 Flüchtlinge an Bord ihres Schiffs in Sicherheit zu bringen. Doch Rackete ist nicht nur das Thema Bewegungsfreiheit ein Anliegen: Am Donnerstagabend wird sie bei einer Podiumsdiskussion im Kesselhaus der Kulturbrauerei als Vertreterin der Klima-Initiative Extinction Rebellion auftreten. Unter dem Titel „Menschenrechte in der Klimakrise“ diskutieren dort Rackete, Tobias Bachmann von Ende Gelände sowie die Referentin für internationale Klimapolitik der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Nadja Charaby, über die Zusammenhänge von Klimawandel und Migration. In einem Gastbeitrag für den britischen Guardian hatte Rackete in der letzten Woche aufgeführt, warum ihre Tätigkeit bei Sea-Watch und der Kampf gegen den Klimawandel für sie zusammengehören.

„Als Klimabewegung kämpfen wir nicht nur gegen die Klimakrise, sondern für Klimagerechtigkeit“, sagt Tobias Bachmann der taz. „Dazu gehören unbedingt auch soziale Rechte und der Kampf für Bewegungsfreiheit.“ Es sei deswegen höchste Zeit, dass die Bewegungen für sichere Fluchtwege und gegen den Klimawandel sich zusammenschließen.

Praktisch erprobt werden soll das eine gute Woche später, beim Aktionstag Globaler Klimastreik am 20. September. Neben einer Großdemonstration von Fridays for Future soll es an diesem Tag auch verschiedene Aktionen des zivilen Ungehorsams geben. Dazu ruft ein Bündnis aus 14 Organisationen vom ADFC Berlin bis zu Reclaim Club Culture, einem Zusammenschluss Berliner Clubs, auf. Auch die Seebrücke ist dabei.

„Wir planen für den Tag mehrere Wellen von Blockaden und kreativen Aktionen in der Stadt“, sagt eine Vertreterin der Interventionistischen Linken, die ebenfalls Teil des Bündnisses ist, am Mittwoch der taz. Voraussichtlich würden schon am frühen Morgen Aktionen stattfinden, die die BerlinerInnen dazu aufrufen sollen, zum Streik statt zur Arbeit zu gehen. Im Anschluss an die Demonstration, die um 12 Uhr am Brandenburger Tor beginnen wird, ruft das Bündnis dann um 16 Uhr zum Potsdamer Platz auf. „Von dort werden wir uns mit verschiedenen Aktionen zum Alexanderplatz begeben, der dann am Abend im Fokus des zivilen Ungehorsams stehen wird“, so die Aktivistin. Unter dem Hashtag #UngehorsamFürAlle werde über die Aktionen informiert.

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