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Die WahrheitNackte Kokeljockel

Wer nichts kann, wird Feuerwehrmann! Warum sind Feuerwehrmänner solche Komplettversager? Eine dringend notwendige Brandrede.

Wer hat denn angefangen mit dem scheiß heißen Feuer? Foto: ap

Der Volksmund lügt nicht: Wer nichts wird, wird Wirt! Wer nichts kann, wird Feuerwehrmann! Nichts muss man wissen, keine Sekunde in der Schule aufgepasst haben, nichts Vernünftiges gelernt, um Feuerwehrmann werden zu können. Ein paar Muskeln zum Schlauchstemmen, ein paar Augen zum Entdecken von etwas, das kilometerweit den Himmel vernebelt, Ohren zum Hören der Alarmbimmel und eine kindische Begeisterung für Uniformen und Rutschstangen, viel mehr braucht es nicht. Vielleicht noch eine Schuhgröße, die die Stiefelbeschaffung nicht zu kompliziert macht. Der Rest wird immer mal wieder in ein paar Tagen eingedrillt – in den Pausen von Besäufnissen.

Und trotzdem werden die Brandbekämpfer für die ordinäre ordnungsgemäße Durchführung ihrer Aufgaben gefeiert und bejubelt, wie es Paketboten nie passieren würde, obwohl die sich auch in die gefährlichsten Gebäude begeben. Feuerwehrmann ist ein so einfacher Job, dass sogar Donald Trumps Einmischung in ihn ausnahmsweise nur dumm wirkt, statt wie bei allem anderen saudumm. Eine so inferiore Arbeit ist es, dass man sie auch freiwillig erledigen darf, eine, für die es also ganz offensichtlich keine Profis braucht, sondern nur geltungssüchtige Freizeitmacker. Feuerwehrleute sind, bei Lichte betrachtet, in etwa auf dem intellektuellen Niveau von Schrebergartengrillern, Barbiergängern oder Slacklinern – nur nicht immer so engagiert.

Klar, Feuerwehrmänner scheuen nicht die Gefahr, setzen sogar gelegentlich ihr Leben aufs Spiel. Aber würden Gymnasiallehrer, Immobilienmakler und VW-Manager nicht auch an- bis verbrennen, wenn man sie ins offene Feuer schickte? Eine Leistung ist es sicher nicht, so blöd zu sein, in einen scheiß heißen Brand zu rennen, statt von ihm weg. So etwas machen normale Menschen nicht, nur Simpel, denen der Verstand abtrainiert wurde – falls je welcher vorhanden war.

Gaffer in Schutzklamotten

Sich in Gefahrenzonen zu begeben, möglichst nah an einen Unfall, an einen Notfall ran zu kommen, das wird zu recht gesellschaftlich geächtet, die Verbreitung dieser Unsitte vom Boulevard bis in die feinen Stuben beklagt. Aber was machen Feuerwehrleute? Hin, immer hin, mitten rein, wollen sie! Gaffer in Schutzklamotten, viel mehr sind sie nicht. Rettungsgassen-VIPs wollen sie sein, anderen Katastrophenjunkies voraus, um ihnen Kommandos geben zu können. Selfiejäger mit Axt, Helm und einer Affinität zu Hydranten. Wie Hunde sie auch haben. Nein, das geht zu weit, wird Hunden nicht gerecht.

Feuerwehrmänner sind vor allem Männer! Richtige Männer, unter die sich aus gutem Grund kaum Frauen mischen: toxische Männlichkeit, geschützt durch die Wichtigkeit der Aufgabe. Kerle sind es, die einen Schlauch rollen, anschließen, werfen und halten können – und trotzdem ständig darauf stehen, weil sie eben meist doch ein wenig bis ziemlich arg doof sind.

So doof, dass sie Kopf und Kragen riskieren für ein bisschen Anerkennung und Ehre, aber für viel, viel zu wenig Geld. Welch zugerichteter Geist, welch stolzer Untertan muss man sein, welch durchgekohlter Schädel, dass man seine leicht entflammbare Haut für eine Gesellschaft hinhält, die Investmentbanker und YouTuber reich macht, während man selbst von netten Tweets, mitgebrachtem Kuchen auf dämlichen Feuerwehrfesten und den Erlösen von Pin-up-Kalendern lebt?

Karpfen an der Stange

Statt einmal die Bekämpfung von Bränden, die Feuerwehrleute ja ohnehin allzu oft selbst legen, in gesellschaftlich relevanten Gebäuden so lange abzuwarten, bis angemessene Bezahlung eintrifft. Aber nein, da wo bei anderen der Verstand sitzt, wütet beim Kokeljockel der Heroismus. Und vermutlich würde er beim nächsten Kalender lieber noch nackt mit Karpfen an der Stange tanzen, als einmal Stunk machen. Also solchen, der nicht nur Nachbarn nervt.

Es handelt sich um erwachsene Menschen, die sein wollen wie „Feuerwehrmann Sam“ – eine unerträgliche Kinderfernsehfigur. Ein makelloses, vor pädagogischem Eifer und penetranter Rechtschaffenheit strotzendes Nichts, das jede verstandesfähige erziehungsberechtigte Person ihren Kindern nur solange zumuten sollte, bis es noch um das Erlernen von gesellschaftlichen und sozialen Mindeststandards wie „Halte keine Kerze an einen Vorhang“ geht, aber von ihm unbedingt fernhalten muss, wenn man keine todlangweiligen Fassaden hervorbringen will oder gemeingefährliche Psychopathen.

Denn wäre besagter „Feuerwehrmann Sam“ ein echter Mensch, ein derart fehlerfreier Retter und Mahner, einwandfreier Kumpel und strahlender Held, das Dunkel, das hinter seiner Fassade schlummerte, wäre so schwarz, man würde seinen Nachwuchs niemals in die Nähe dieses frauen- und kinderlosen Onkels lassen – so wie man es bei echten Feuerwehrleuten eben auch nicht tun sollte. Sofern man seine Kinder liebt.

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35 Kommentare

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  • Heidi , Moderator

    Wir haben die Kommentarfunktion unter diesem Artikel geschlossen. Eine konstruktive Diskussion ist offenbar nicht mehr möglich. Wir bitten um Verständnis.



    Die Moderation

  • Ich bin heute mal für den Satiriker und finde die Satire gar nicht mal so schlecht. Ich vermute - wahrscheinlich liege ich hier auch komplett falsch - der Verfasser hat den Feuerwehrmann bewusst gewählt, da er noch die einzig verbliebene Heldenfigur in Deutschland ist. Oder fällt Euch noch eine andere Figur spontan ein? Mir nicht?Der Priester vergewaltigt Kinder, über Polizeigewalt brauchen wir gar nicht zu reden, Ärztepfusch kennt auch jeder, Politiker tun nichts und sind korrupt...Ingenieure kriegen noch nicht mal nen Flughafen hin, Autoindustrie ist kriminell, die Flüchtlinge vergewaltigen oder stechen dich nieder etc etc. Ich glaube, dass er bewusst diese extreme Verunglimpfung gewählt hat und allen Lesern populistischer Aussagen und Verallgemeinerungen mal vor Augen halten will, wie falsch diese sind. Vielleicht liege ich hier auch falsch und er ist echt nur ne hohle Nuss. Aber vielleicht auch nicht!

  • Ein Besuch einer Berufsfeuerwehrwache hätte sicher geholfen, einen besseren Artikel rauszuhauen!

    Übrigens sagt mein Volk: Wer nichts wird, wird Wirt! Wer gar nichts wird, wird Betriebswirt!

    So siehts aus!

  • Die "Satire" ist nicht gelungen.



    Weder Satire, noch Humor.

  • ZUM SHOP



    JETZT MITREDEN



    Ich als Freiwillige Feuerwehrfrau fühle mich zutiefst beleidigt. Nicht nur, weil diese Respektlosigkeit vom Autor als Satire angesehen wird, sondern auch weil diese sogenannten "Gaffer in Uniform" zum größten Teil in ganz Deutschland FREIWILLIG ihr Leben riskieren, um anderen Menschen zu HELFEN. Feuerwehrmänner und -frauen müssen Ausbildungen durchlaufen, um überhaupt im Gefahrenbereich arbeiten zu dürfen. Und dabei werden IMMER Prüfungen abgelegt. Und da nennt der Autor uns dumm? Das Unwissen des Autors zeigt nur, wie wenig Respekt die taz verdient hat, wenn sie solche Artikel veröffentlicht.

    Mit Freundlichen Grüßen,



    Hanna Mayer

    Freiwillige Feuerwehrfrau

  • Selbst wenn das Satire sein soll, dieser Beitrag ist unglaublich - unglaublich schlecht! Ein Schlag mitten ins Gesicht aller Feuerwehrleute, egal, ob beruflich oder freiwillig.



    Mein bereits verstorbener Vater war viele Jahre bei der Freiwilligen Feuerwehr. Über diesen Beitrag wäre er ENTSETZT!



    Liebe TAZ, SO bitte nicht!

  • Entspannt Euch und seid nicht so dermaßen beleidigt.



    Martin Sonneborn über Satire: "Es gibt drei maßgebliche Wesensmerkmale: Satire muss auf die Abstellung eines Mangels zielen, sie muss ästhetisch verbrämt sein, und sie sollte eine gewisse Aggression beinhalten. Mit anderen Worten: Ein guter Witz, der eine aufklärerische Komponente transportiert und eine gewisse Aggression in sich trägt." (www.rheinpfalz.de/...tire-ist-notwehr/)

    Die aufklärerische Komponente ist Interpretationssache. Ein guter Witz mit gewisser Aggression ist es allemal. Kann halt nicht jeder drüber lachen. Das ist nun mal so.

    Ich bin Betriebsrat und könnte über einen vergleichbaren Artikel der Betriebsräte Maß nimmt genauso lachen, obwohl Betriebsräte alles andere als lächerlich sind. Oder sein sollten. ;)

    Also: Keep calm and relax.

  • Sehr cooler und schöner Artikel.



    Ich bin jetzt seit über 25 Jahren in der Feuerwehr und endlich gibt es mal was lustiges über Feuerwehrleute.



    Bäcker, Köche, Mütter und natürlich die Blondinen.



    Über jeden gibt es Witze oder lustiges zu berichten.



    Alle schmunzeln wenn auf einem Geburtstag über gewisse Berufe hergezogen wird.



    Und über die Feuerwehr geht sowas nicht?



    Ich finde den Artikel richtig gut und mutig.



    Denkt mal nicht so Ernst (und Ernst ist jetzt 4 Jahre alt😂) drüber nach.



    Hier wird kein einziger Feuerwehrmann angegriffen.



    Wer nix wird wird Gastwirt, wer garnix wird wird Landwirt und wer nix kann wird Feuerwehrmann.



    🤔🤔Überlegung wäre nur die vergessene Gleichberechtigung, die hat nich keiner bemängelt🤗🤗

  • ... Und man sich darauf verlassen kann, dass Hilfe kommt, wenn man Hilfe braucht.



    Vielleicht wird aber doch nicht der Gymnasiallehrer kommen (außer er frönt in seiner Freizeit dem zügellosen Hedonismus bei der Freiwilligen Feuerwehr), sondern doch die „Simpel“ der Feuerwehr, „denen der Verstand abtrainiert wurde“ und die hoffentlich im richtigen Moment auf der Jagd nach einer neuen Insta-Story sein werden.

    So, das war's! ;)

  • ... Die von Wolff geschilderte geradezu „toxische Männlichkeit“ mag sich in gewissen Umgangsformen und Gesprächsthemen äußern, mit denen sich vielleicht sogar Feuerwehrleute, die sich „in etwa auf dem intellektuellen Niveau von Schrebergartengrillern, Barbiergängern oder Slacklinern“ befinden, in der Gegenwart von Frauen zurückhalten würden, jedoch nicht in vor Testosteron knisternden Luft, wenn sich „nackte Kokeljockel“ an der Stange räkeln, die oft ohnehin in der Sprungschachtanlage verschwindet.

    Richtig ist allerdings, dass die Feuerwehrleute ihrer Tätigkeit für „viel, viel zu wenig Geld“ nachgehen. So wie alle Beamte eben. Und da Feuerwehrmänner bei allem, was sie nicht können, wenigstens gute Beamte sind, meckern, motzen und maulen sie über ihre klägliche Bezahlung, ohne „einmal Stunk zu machen“. Für letzteres dürfte vielen Feuerwehrleuten auch einfach die Zeit fehlen, da sie nach der Arbeit den Job, für den sie so kläglich bezahlt werden, einfach für umsonst ausüben. Denn auch unter Berufsfeuerwehrleuten finden sich „geltungssüchtige Freizeitmacker“, deren „kindische Begeisterung für Uniformen und Rutschstangen“ während der Arbeitszeit offensichtlich nicht ausreichend befriedigt wird.

    Immerhin macht das die Feuerwehr zu einer kostengünstigen Institution. Wäre ja auch noch schöner, wenn die komplett nutzlosen „Katastrophenjunkies“ auch noch teuer wären. Immerhin haben wir ja „Gymnasiallehrer, Immobilienmakler und VW-Manager“, die „auch an- bis verbrennen [würden], wenn man sie ins offene Feuer schickte“.

    Bleibt also zu hoffen, dass jemand da ist, der Vertreter der vorgenannten Berufsgruppen ins Feuer schickt, sollte es einmal brennen. Dass im besten Fall die Ausrüstung einfach herumliegt und jemand (vielleicht der VW-Manager?) über einen Führerschein der Klasse C verfügt. Dass Abläufe und ggf. chemische Stoffe und deren Brennbarkeit und sonstigen Eigenschaften bekannt sind. Dass schnell, strukturiert und aufeinander abgestimmt vorgegangen wird. ...

  • Nackte Kokeljockel? Feuer frei für eine Gegendarstellung! (1/2)

    Selbstredend bedarf der Beruf des Satirikers im Gegensatz zu dem eines Feuerwehrmanns einer umfassenden und ausgeprägten Bildung und Ausbildung, das Durchlaufen zahlreicher Schulungen, Fortbildungen und Übungen – und das obwohl es sich dabei nicht einmal um einen anerkannten Ausbildungsberuf handelt! Das dagegen die feuerwehrtechnische Beamtenlaufbahn in zahlreichen Gesetzen und Verordnungen reglementiert ist, erscheint bei den nicht vorhandenen Anforderungen an diesen Beruf geradezu lachhaft.

    Das schwierige Handwerk eines Satirikers bedarf viel Fein- und Fingerspitzengefühl. Denn der Kunstgattung der Satire wird nur gerecht, wer durch Übertreibung und Ironie Spott zu üben vermag, ohne – und das ist der Clou! – dabei die Grenze zur Schmähkritik zu überschreiten. Letztere hat mit Kunst nichts mehr zu tun, setzt sich nicht mit der Sache auseinander, sondern stellt eine bloße Diffamierung und Herabsetzung von Sachen oder Personen(-gruppen) dar.

    Wolff liefert ein besonders eindrucksvolles Beispiel dafür, wie man durch scharfen Witz und Wortgewandtheit spielerisch Kritik übt, ohne aber die „Gaffer in Schutzklamotten“, „Rettungsgassen-VIPs“ und „Selfiejäger mit Axt, Helm und einer Affinität zu Hydranten“, von denen man seine Kinder lieber fernhält, auch nur im mindesten zu beleidigen.

    Schade an dem Beitrag von Wolff ist nur, dass die aufregende Feuerwehrwelt, die er in den schillerndsten Farben schildert, nicht das Geringste mit der Realität zu tun hat:

    Wer eine Feuerwache besucht und dort „richtige Männer“ erwartet, die „nackt mit Karpfen an der Stange tanzen“, wird bitter enttäuscht werden. Denn statt Kalendershooting à la Coca Cola light-Werbung erwarten einen hier vollständig bekleidete Handwerker und Bürohengste von unterschiedlich ausgeprägter Sportlichkeit und Körperfülle. ...

  • Danke das ich ein Witz bin! Ich opfere meine Freizeit für andere Menschen. Mache Weiterbildung nach der Arbeit, meistens am Wochenende und habe Bilder im Kopf von toten und verletzten Menschen. Aber ich mache das für jeden der die Hilfe brauch. Ach ja ich bin ja noch ein Gaffer! Rettungsgassen VIP, darum hat am Mittwoch auf der A2 keiner platzgemacht, als einer eingeklemmt war. Danke das du uns so verachtest. Wir machen jede Woche Ausbildung, haben jeden Monat Versammlungen und helfen den Vereinen im Ort. Aber wir sind ja schlechter als "Feuerwehrmann Sam" ich hoffe das du unsere Hilfe nie brauchst! Selbst wenn du sie brauchst werden wir so gar dir helfen. Egal was vorher passiert ist. Ich hoffe das die anderen Kammareden dir diesen Artikel nich für voll nehmen und es als sehr sehr sehr schlechten Witz sehen. Das nächste mal bitte vorher mal gucken was die Leute machen bevor man diese durch den Dreck zieht!

  • Ich schäme mich für die Kommentare hier. Mehr Sarkasmus und Ironie kann der Autor nicht hinein bringen. Ich verstehe den Artikel als Spiegel für alle, die ansatzweise so denken wie die wörtlichen Aussagen. Sich über den Artikel aufzuregen zeugt davon, die Anerkennung nötig zu haben. Kann man nicht mal Ironie über sich ertragen? Das ist die gleiche Nummer, wie Postillon Artikel zu kommentieren und sich über Nutzungsentgelt an Ampeln aufzuregen.



    Gruß Ralle

  • Ich bin einfach nur fassungslos über so viel Dummheit, Naivität, Realitätsferne, ... das hier ist KEINE Satire sondern einfach nur eine Unverschämtheit! Ich bin selbst Feuerwehrfrau, habe sogar Abitur (auch das gibt's, sollte man nicht glauben!) und bin nicht zum Saufen in der Feuerwehr - sondern um Menschen in Not zu helfen. Der Autor dieses gesellschaftlichen Affronts hat sich mit Sicherheit noch nie ehrenamtlich für die Allgemeinheit engagiert! Außerdem hat er so wenig Ahnung von der Arbeit der Feuerwehr wie er Stil und Taktgefühl besitzt. Mir bleibt nur die Hoffnung dass die Mehrheit der Menschen weiß was sie an den ehrenamtlichen und hauptberuflichen Feuerwehrleuten hat!

  • Dieser Artikel ist an Frechheit nicht zu übertreffen. Wenn der Autor dieses Artikel nur annähernd weiß was Feuerwerkleute leisten und vorallem auch wissen müssen, würde er so etwas nicht von sich geben. Wie man ein Ehrenamt was es ja zum größten Teil ist (nur die wenigsten machen es Beruflich) so mit Füßen treten kann ist echt unbegreiflich für mich. Ich bitte den Autor sich mal bei seiner Ortsansässigen Freiwilligen Feuerwehr nur mal ein paar Monate zu engagieren.

  • Für mich hat dies nichts mehr mit Satire zu tun. Das ist quasi so, als würde man noch am Tisch des Leichenschmauses Witze über einen gerade Verblichenen machen.



    Oder "Deine-Mutter-Witze"... Macht man einfach nicht. Da ist vom menschlichen Verstand und einer gewissen Moralvorstellung her eine klare rote Linie.



    Frage ist natürlich, ob dies zu sehr sogar Usus geworden ist.



    Verharmlost werden dann solche Übertritte, durch die Verpackung "Witz" oder "Satire". Sind sogar Worte, die dem Autor helfen im Falle einer bedrohlichen Kritik die Schuldfrage umzukehren. Schließlich ist es dann probates Mittel die Intelligenz des Kritikführenden infrage zu stellen, der den Witz oder die Satire schlichtweg nicht verstanden hat. Satire ist keine mehr, wenn er einen Bereich trifft, in dem sich Satire einfach aus Anstand verbietet.



    Ich habe in meinem Berufsleben das Glück gehabt in vielen Projekten mit Feuerwehrleuten zusammen zu arbeiten.



    Ich will mich nicht darüber auslassen, was der Feuerwehrmann alles wissen muss, da der Artikel eher in Richtung des moralischen Aspekts zu betrachten ist.



    Schneiden sie mal einen um sein Leben flehenden Menschen aus dem Auto, der dem Feuerwehrmann ins Gesicht schaut. Am Ende war der Feuerwehrmann möglicherweise nicht schnell genug und blickt weiter in ein Gesicht, welches kein Leben in sich zu haben scheint.



    Darunter sind oft Kinder.



    Ich würde, in diesem Fall und ich schäme mich nicht eine Sekunde das zu sagen, bei der völlig derangierten Annahme, dass Feuerwehrleute Säufer sind, nicht mehr von der Flasche wegkommen.



    Keiner der Feuerwehrleute, die ich kennenlernen durfte (einige Dutzend) sind Chauvies oder haben Probleme mit männlicher Selbstüberschätzung.



    Sie sind von den Gefahren und Geschicken des Lebens derart geprägt, dass ihnen der allgemeine Respekt vor Mitmenschen und ihrem Leben eine besondere Pflicht ist. Sogar so sehr, dass Sie sich selbst dabei hinten anstellen und sich selbst in Gefahr begeben.



    Dafür Respekt und Anerkennung...!

  • Scheinbar kurzer, wacher Moment: “... seine leicht entflammbare Haut für eine Gesellschaft hinhält, die Investmentbanker und YouTuber reich macht, während man selbst von netten Tweets ...“



    Rest von diesem Beitrag: “booooo! Pfui“. Schwach. Kopfschütteln. Sehr, sehr wenige und ganz müde Lacher.



    Musste das unbedingt fertig werden und waren keine anderen Ideen mehr da? Ei...

  • Ich weiß nicht was in dem Autor vorgeht. Ich habe als Berufsfeuerwehrmann eine 18 monatige Ausbildung zu meinem vorherigen Beruf gemacht, gefolgt von der Ausbildung zum Rettungsassistenten, Lehrrettungsassistent und Praxisanleiter, der NotSan steht auch noch an. Ferner wurden diverse Lehrgänge durchlaufen. Und „wir ( Feuerwehrleute) können nichts? Ich möchte den Autor gerne mal sehen wenn er unsere Hilfe mal braucht. Ich kenne auch genug Frauen, die bei der Feuerwehr einen SUPER Job machen. Hier ist es auch egal ob freiwillig oder beruflich. Ohne die Freiwillige Feuerwehr geht in Deutschland garnichts. Die vielen Ehrenamtlichen stellen in einem großen Teil unseres Landes den Brandschutz sicher. Hut ab vor dieser Leistung. Der Autor sollte ziemlich schnell mal eine Entschuldigung schreiben und sich mal das Leben eines Feuerwehrmann M/W anschauen, dass hilft einem mal das die Augen geöffnet werden

  • Danke das unser Job als ehrenamtliche und haupamtliche Feuerwehrkräfte so verunglimpft und mit Füssen getreten wird.Nehme an das ihre Satire gegenüber Polizei,Rettungsdienst und THW noch negativer ausfällt. Es ist einfach nur beleidigend gegenüber den Leute die für andere Leute,auch sie,ihr Leben aufs Spiel setzen.Das ist keine Satire,das ist Beleidigung und hat mit Pressefreiheit auch nichts mehr zu tun.Sorry,aber das geht nicht.Man könnte sich natürlich auf die primitive Ebene begeben,aber man lässt es.

    Mit freundlichen Gruß Mario Wappler

  • Meine sehr verehrten Journalistinnen und Journalisten,



    In Deutschland herscht Meinungsfreiheit. Außerdem halte ich es für wichtig sich kritisch mit Themen auseinanderzusetzen, aber dieser Artikel ist nicht im Ansatz lustig und hat nichts mehr mit Satire zu tun.



    Für eine (mehr oder weniger) seriöse Tageszeitung ist so etwas unter aller Würde.



    Weiter möchte ich darauf hinweisen, dass wir uns bewusst sind - und das sollten sie auch - dass Fernsehserien ausschließlich der unterhaltung dienen und in keinster Weise die Realität wiederspiegeln (ein Grund, warum ich mir solche nicht ansehe).

    Mit ernst gemeinten Grüßen,

    R.S.

    ehrenamtlicher Sanitäter (i.A.) und freiwilliger Feuerwehrmann

  • Unzumutbar. Beleidigend. Das ist weder Satire noch Humor. Das ist respektlos.

  • 9G
    94246 (Profil gelöscht)

    Bei einem solchem Beitrag fragt man sich, ob dieser wohl ernst gemeint ist oder ob sich jemand einen schlechten Scherz erlaubt.



    In diesem Fall sollte man meinen, dass dies klar auf der Hand liegt, da es sich ja um die Satire-Rubrik der taz handelt.



    Allerdings stellt sich mir die Frage was an diesem Artikel satirisch sein soll?



    Satire soll durch Übertreibung und Spott Missstände aufzeigen und zum Nachdenken anregen.



    Auch wenn es vermutlich das Ziel des Autoren ist, durch seinen Text zu empören und somit auf zweifelhafte Art Bekanntheit zu erlangen, was ich nicht unterstützen möchte, kann ich diesen Artikel trotzdem nicht unkommentiert lassen.



    Hier handelt es sich nicht um Satire, sondern um die Diffamierung einer Personengruppe von über einer Millionen Bürgern in Deutschland, die sich ehren- und hauptamtlich für ihre Mitmenschen engagieren.



    Egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit sind die Angehörigen der Feuerwehren bei Bränden, Unfällen und sonstigen tragischen Ereignissen zur Stelle um Hilfe zu leisten. Insbesondere die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren investieren eine enorme Menge ihrer Freizeit in Ausbildung, Fortbildung und Übungen. Und wenn sie dann zu einem Einsatz gerufen werden, ist es egal ob sie auf der Arbeit sind, beim Kaffeetrinken mit der Familie sitzen oder mitten in der Nacht im Tiefschlaf sind, sie eilen los um zu helfen.



    Selbstverständlich gibt es leider auch "Katastrophenjunkies und Brandstifter", denn die Feuerwehren sind nur ein Querschnitt der Gesellschaft. Doch deshalb alle Mitglieder der Feuerwehren derart zu denunzieren wird der Realität nicht gerecht.



    Zum Thema Frauen in der Feuerwehr sei gesagt, dass diese bereits seit Jahrzehnten fester Bestandteil sind, nicht nur zum Mitbringen von Kuchen auf "dämlichen Feuerwehrfesten".

    Abschließend möchte ich dem Autor raten, sein fragwürdiges Verständnis von Satire zu überdenken und ihm versichern, dass er trotzdem qualifizierte Hilfe erhält, falls er diese benötigt.



    MfG,



    ein "Kokeljockel"

  • Meiner Meinung nach ist dieser Artikel inhaltlich wie auch literarisch gesehen nicht der taz würdig. Diesen, durchaus schwer lesbaren Artikel, erkenne ich zwar als Satire, sehe jedoch keinerlei Mehrwert für mich als Leser. Humoristisch gesehen ist das leider nicht gut geschrieben. Außerdem fehlt mir der Sinn dieses Textes. Warum wird diese Berufsgruppe so in den Dreck gezogen?

  • Wäre es ein kurzer kleiner Text dann wäre alles ok aber so ein "Langes Buch" darüber das wir nix können und totale voll Versager sind Das geht verdammt nochmal VIEL ZU WEIT von "Satire" entfernt. Dafür stehen wir 1.Viel zu oft wirklich so da und 2.für Satire viel zulang gefasst und viel zu ausführlich. Gute Satire sind klein kurz und knackig.... und das dämliche ist die meisten Bürger werden denn mist glauben und wieder einmal mehr in denn Dreck gezogen ..... danke für nix

  • Sehr geehrte Damen und Herren der Taz.

    Normalerweise bin ich Fan von Satire. Aber der Artikel den Sie hier veröffentlicht haben macht mich fassungslos.



    Meiner Meinung nach ist das hier geschriebene weder Satire noch in irgendeiner Form lustig, eher ist es respektlos und beleidigend...unangemessen

    Mit freundlichen Grüßen

    Christopher Wolpert



    Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr

  • Es mag in diesem Text durchaus ein Körnchen Wahrheit stecken, leider ist der Beitrag meiner Meinung nach nicht gelungen. Sollte es sich um einen satirischen Artikel handeln, so ist diese unter einer Lawine von Gassenweisheiten der unteren Kategorie verschüttet worden.

  • Lustig ist, wenn Polizisten Sexpartys beim G20 Gipfel feiern.



    Satire ist, wenn z.b. Politikern die Wörter im Mund umgedreht werden.



    Starfbar ist, Erdogan unter dem Vorwand der Satire zu beleidigen.



    Unaushaltbar ist, die wohl größte Stütze der Gesellschaft so in den Dreck zu ziehen.

    Das ist, sollten Sie es nicht wissen, ein Stilmittel. Stil müssen Sie aber noch lernen.

  • Die Frage, was darf Satire sollte man sich immer stellen wenn man solche Artikel schreibt.



    Ich als Feuerwehrmann, der die letzten 35 Stunden nicht geschlafen hat, weil ich letzte Nacht Freiwillig geholfen habe und heute arbeiten musste, fühle mich einfach nur beleidigt.

  • peinlicher Artikel. Ich weiß, dass die Wahrheit "witzig" sein soll, aber hier ist nichts witzig.

  • Was für ein dummer Text und so gar nicht lustig! Was bezweckt man damit? Satire ist das nicht!

  • Was sind den die Presseleute in ihrerer Warnweste ? Gaffer in Uniform

  • Ich suche die Satire, doch ich finde sie nicht.

  • Ich finde diesen Artikel absolut unerträglich.



    In vollendeter Ahnungslosigkeit wird eine Berufsgruppe auf das übelste beleidigt.



    Es mag nicht verboten sein, weil es Satire genannt wird.



    Aber einen Sinn oder Lustigkeit vermag ich nicht zu entdecken. Vielleicht möchte der Autor selbst mal etwas sinnvolles tun?

  • Hoho, hoffentlich nehmen nicht einige diese Wahrheit zu ernst... ich habe mich köstlich amüsiert.

  • Läuft da eine Diskussion über Feuerwehrmänner, die ich verpasste? Gehts vielleicht um Donald T. ? Soll DAS lustig sein? Selbst dann können nur Trolle drüber lachen.

    Hiermit entziehe ich der TAZ meine monatliche Unterstützung.

    liebe Grüße



    Uwe

    Informatiker, Umweltschützer, Imker, Kulturhammer, freiwilliger Feuerwehrmann