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Bloß keine Panik

Eine Deutsche Wespe, Vespula germanica Foto: Brooke Whatnall/National Geographic/getty

Sie sind wieder da. Sie schwirren um uns herum, wenn wir Eis essen oder Saftschorle trinken. Schwarz-gelb, selten allein, überall. Nervig und aggressiv. Panik!

Es ist – Insektensterben hin oder her – wieder Wespenzeit. Nein, falsch, Wespenplage, und die ist in diesem Jahr, glaubt man dem allgemeinem Jammern, mal wieder so schlimm wie nie.

Da hilft es wenig, dass Naturschützer versichern, dass es hierzulande eher zu wenige als zu viele Wespen gibt. Weil sie eine wichtige Rolle spielen im Ökosystem, Schädlinge vertilgen und Aas, Blüten bestäuben wie die geliebten Bienen, nur dass wir ihnen keinen Honig wegnehmen können. Die Wespen, das heißt eigentlich nur die zwei von Hunderten Arten, die überhaupt unsere Nähe suchen – die Deutsche und die Gemeine Wespe – lehren uns, ruhig zu bleiben. Nicht in Panik zu verfallen in Situationen, die wir ohnehin nicht ändern können. Nicht draufzuschlagen, weil das alles nur noch schlimmer macht.

Sie tauchen jetzt, zur Hochzeit des Sommers, auf, wo sein Ende schon langsam absehbar ist. Sie erinnern uns daran, rauszugehen und die Sonne zu genießen, bevor uns schon bald wieder der November den Regen ins Gesicht weht.

Die Wespen machen das alles ja schließlich auch nicht zum Spaß. Sie sammeln süßes Futter, und dann sterben sie, nur die Königin überlebt.

Aber nächstes Jahr kommen sie wieder. Und das ist doch gar nicht so schlecht. Sebastian Erb

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